Die Kernfrage wäre für mich zunächst: Liebt er MICH noch? Falls nicht, bleibt ja eh nur die Trennung.
Ganz generell gesagt wäre ich in so einem Fall auf jeden Fall bereit zu diskutieren, zu schauen, ob er mich noch liebt, ob er noch will, ob er die Verliebtheit zur anderen wieder vergessen kann. Im Gegensatz zum Fremdgehen, nach dem es für mich absolut gar keine Möglichkeit der Fortsetzung mehr gibt.
Es geht doch gerade darum, Versuchungen zu widerstehen, zu seiner Partnerin zu stehen und die Partnerschaft und Familie an erste Stelle zu setzen. Genau das hätte er ja getan, wenn er trotz des Verliebens nichts angefangen hätte. Versuchungen gibt es nun einmal, wenn er widersteht, dann ist das schon mal eine gute Basis, denn das zeigt doch, dass er die Prioritäten richtig setzt und noch großes Interesse an der Partnerschaft hat.
Aber richtig ist natürlich, dass so eine Situation schon gewaltigen Beziehungsstress auslöst und man sich eben die Frage stellt, ob er wirklich noch mit dem Herzen dabei ist.
Persönlich glaube ich allerdings, dass diese Situation gar nicht so oft in dieser Form eintreten wird. Ein Mann kann sich sicher mal in eine andere vergucken, sie toll finden, sich körperlich einfach angesprochen fühlen -- aber wenn er rechtzeitig Grenzen setzt, sowohl sich als auch der Frau, dann kommt es zum echten Verlieben nicht. Man kann das kontrollieren, durch Distanz, durch klare Worte, durch aktives Vermeiden von Turteln, Flirten, Plaudern mit dem Objekt der Begierde. Der Fehler liegt also viel früher: Warum wird während einer Beziehung mit anderen Frauen so intensiv geflirtet, dass es zum Verliehen kommen könnte? Das ist grundfalsch. Oberflächliches Flirten ist eine Sache (und in Ordnung), aber richtiges Anbandeln eben nicht.