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  • #1

Dr. Jekyll und Mr. Hyde: zu hause ...

... ganz anders als in der Öffentlichkeit.

Zu hause ist er der Zyniker und Choleriker, wertet Andere ab. Sobald Besuch kommt, schaltet er um.

Zuvorkommend, höflich und nett begrüßte er seine Geburtstagsgäste.
Dann platzte die Bombe. Seine Kamera funktionierte nicht. Und er bekam einen Tobsuchtsanfall.
Die Gäste waren perplex, weil er sich erst nach längerer Zeit wieder beruhigte.

Unfreiwillig kam das ganze Ausmass an den Tag: Dr.Jekyll und Mr.Hyde.
Die Gäste waren erschrocken bis fassungslos, weil er so wenig Selbstbeherrschung hat.
Sie wussten, dass das schon öfter vorkam, konnten es aber nicht glauben.

Einsicht von Seiten meines Mannes ist keine da. Alle Anderen sind immer schuld.

Sie rieten mir zu Trennung. Was ist Ihre Meinung?

w-49
 
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  • #2
Wenn du mit beiden Seiten leben kannst und es dich nicht stört, warum solltest du dich dann trennen?
 
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  • #3
Du beschreibst da 1:1 meinen Vater.
Absolute Unbelehrbarkeit und Renitenz. Ich guck mir das jetzt schon 40 Jahre an. Meine Mutter entsprechend langer.
Auch schwere Pflegebedürftigkeit wegen Beinamputation, Blindheit durch Schlaganfall haben das nicht 100 % in den Griff bekommen. Er kann nur nichts mehr machen und sehen, dann kann er sich auch nicht dran hochziehen. Dafür gibt es andere Themen.
Also mein Rat ist da grundsätzlich immer gehen. Es wird nur schlechter im fortschreitenden Alter.
Genau solche Menschen machen NIE eine Therapie. Die haben das nicht nötig ... Ärzte und die "Quatschköpfe" (Psychologen) wollen einen ja nur abkassieren. Auf die Art flog anfangs auch der Blindentrainer schnell raus. Der wollte ja nur kommen um sich zum Kaffeetrinken da hin zu setzen. Vor gestern ist er sehr selten ausgerastet. Nur vor denen wo er eh keinen Respekt vor hatte. Mein damaliger Freund zum Beispiel. Reue nach hysterisch-cholerischem Verhalten: NULL. Niedermachen in stundenlangen Monologen gab es aber immer wieder vor Freunden und Bekannten. Irgendwann hatten natürlich auch diese nicht mehr allzu oft Lust vorbeizukommen.
Wenn du erst mal gegangen bist wirst du merken wir schlimm das eigentlich alles für dich ist.
Du kannst nicht schnell genug die Reißleine ziehen. Das müsste man direkt nach dem ersten komischen Anfall. Leider weiß man das aber alles erst viel später. Das muss man überhaupt erst mal alles so einsortieren und erkennen.
w46
 
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  • #4
Als Mann bin ich immer wieder erstaunt, was Frauen mit ihren Partner sich alles zumuten lassen. In so einem krassen Fall frage ich mich wirklich, warum Du ihm nicht schon längst in den Wind geschossen hast.

m/46
 
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  • #5
Mein Vater war auch so. Nach außen hin hat er gebuckelt und allen nach dem Mund geredet und dann in der Familie den großen Pascha gespielt. Und auch er hatte mangelnde Selbstkontrolle, was sich in starker Aggression und auch Schlägen mir gegenüber äußerte (ich sehe ihn noch heute vor mir, wie er wegen irgendeiner Kleinigkeit auf mich zulief und mir eine knallte). Er war ausländerfeindlich, frauenfeindlich und fand Nazis toll. Zudem war er starker Raucher und nahm dabei auch keinerlei Rücksicht auf uns.

Meine Mutter bereut es heute, dass sie so lange mit ihm zusammen war (er ist vor einigen Jahren gestorben). Und ich habe ihn zwar geliebt, bin aber auch ganz froh, dass ich seine dominante blöde Art nicht mehr ertragen muss. Wenn du Kinder hast, die noch bei dir leben, dann solltest du ihr Wohl an erster Stelle stellen. Wenn nicht, würde ich an deiner Stelle überlegen, ob er besondere Vorzüge hat, die sein Verhalten wieder ausgleichen könnten. Wenn er die nicht hat, dann gibt es auch noch genug andere Männer ohne eine solche Macke.


w29
 
  • #6
Je älter er wird - desto schlimmer kann es noch werden.

Erlebe ich an meinem Onkel(62) im Laufe der letzten zehn Jahre. Der schimpft sogar, wenn er alleine ist.
Selbst wenn er nur gegrüßt wird, schnauzt er bereits die Leute an.
Auch er: Völlig dickköpfig und uneinsichtig. Alle Anderen müssen sich nach ihm richten.

Besuche sowie Hilfskräfte müssen sich einen Tag vorher anmelden, und eine Uhrzeit mit ihm vereinbaren und genau einhalten. Obwohl er inzwischen arbeitslos und arbeitsunfähig ist.

Mein Großonkel machte die ganze Familie verrückt. Der regte sich schon auf, wenn die Bleistifte auf seinem Schreibtisch nicht akurat gerade lagen.

Solche Leute sind mit sich selber unzufrieden, projizieren das aber auf Andere und ggf. Gegenstände.
Und weichen damit geschickt der wahren Ursache aus: Sich selber !

Entweder die FS erträgt es weiter, und rüstet ihr Nervensystem bereits für Schlimmeres.
Oder Trennung.
 
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  • #7
Schlimm find ich das. Mein Ex wurde dazu noch tätlich. Ich hatte eine Gehirnerschütterung und Platzwunde.

Ich habe ihn angezeigt. Er wollte alles abstreiten mit der Bemerkung ich hätte ihn provoziert.

Die Anzeige läuft weiter, Trennung auch. Trenn Dich, es wird nicht besser.

w
 
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  • #8
Hallo liebe FS,

lese mal unter Narzissmus nach!

Ich war selber einmal mit so einen Menschen zusammen. Es sind immer die anderen Schuld.

Kann mich nur der Meinung deiner Freunde anschließen, trenne dich von ihm!

Alles liebe dir

W45
 
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  • #9
Liebe FS,
gehen und zwar so schnell wie möglich. Ich war 20 Jahre mit so einem Exemplar verheiratet, habe mein ganzes Leben an seinen Unberechenbarkeiten ausgerichtet, keine Freunde eingeladen, die nicht ausreichend robust waren sein Verhalten zu ertragen, weil mich die Peinlichkeitsgefühle zutiefst quälten. Vor bestimmten Leuten wollte ich auch nicht zeigen, wie schlecht er mit mir umgeht und so habe ich mir das soziale Leben von seiner Störung bestimmen lassen.

Erst wenn Du weggegangen bist, merkst Du richtig, wie furchtbar das eigentlich war. Und Du brauchst Zeit, Dich wieder davon zu erholen. Gut, wenn Du Freunde hast, dich Dich in Deiner Entscheidung unterstützen - das hilft ungemein.
w, 55
 
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  • #10
Mein Rat: Trennen Sie sich, solange es noch nicht zu spät ist. Solche Menschen haben meist schon einen Schaden im Gehirn. Noch ein paar Jahre drauf und die Erkrankung, sei es nun Alzheimer, ein Schlaganfall oder ähnliches folgt. Sie sitzen dann als Ehefrau zu Hause, er ein miesepetriger Pflegefall, und trauen sich aus Anstandsgefühl nicht mehr, ihn zu verlassen. So vegetieren sie den Rest ihres Lebens unglücklich vor sich hin. Noch sind sie erst 49 und können noch die Reißleine ziehen, bevor es zu spät ist. Das Leben bietet so viele schöne Seiten, dass sollte man sich nicht entgehen lassen. Wir haben alle nur das eine!
Alles Gute!
 
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  • #11
Er wird sich nicht ändern. Ich kenne es auch von meinem Vater in späteren Jahren. Er hielt es für sein gutes Recht. Jahrelang wusste es nur die Familie, irgendwann konnte er sich auch auswärts nicht mehr beherrschen (soweit ist es bei Ihnen wohl gerade), was das soziale Leben für meine Mutter sehr schwer machte.

Es stellt sich die Frage nach den Handlungsalternativen.
Alternative 1: Bei ihm bleiben und das aushalten (Da gibt es dann die Unteralternativen: "Und es akzeptieren" und "Es nicht akzeptieren, viele Gespräche darüber führen, sich aufreiben daran" - letztere kann sozial erfüllend sein, und das meine ich nicht ironisch).
Alternative 2: Gehen, und sich (da muss man realistisch sein) zunächst auf ein Single-Leben und einen langen Weg zu sich selbst einstellen. Denn es stellt sich auch die Frage: Was in Ihnen ist es, das das mitmacht?

Wenn Sie Kinder haben, ist es eine interessante Frage, was Sie ihnen raten würden, wenn sie schon erwachsen und in Ihrer Situation wären.

Ich wüsste, was ich täte, denn bei der ersten Alternative geht es nur bergab, bei der zweiten irgendwann wieder aufwärts :). Ich weiss von was ich spreche, denn ich bin ein inzwischen wieder glücklicher weiblicher Single, der sich vor 13 Jahren auf den Weg aus einer unglücklichen Ehe gemacht hat.

w/52
 
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  • #12
Ich habe auch so einen Freund zu Hause. Zu anderen ist er immer lieb und nett. Der tollste Mensch der Welt. Aber bei mir ist er dann komplett anders. Er macht mich fertig und alles schlecht was ich mache. Er kriegt Wutanfälle wegen Kleinigkeiten.....Nur seine Mutter weiß das weil er sich ihr gegenüber auch so verhält. Sie meinte auch schon mal zu mir wie ich das nur aushalte. Ich würde dir auch zur Trennung raten. Außer du kannst damit umgehen. Du weißt worauf du dich dann einlässt. Aber auf Dauer kann das keinen glücklich machen wenn man immer nur die Wut abbekommt und sieht wie nett er zu anderen sein kann.
 
  • #13
Wer schon wegen einen Gegenstand einen Tobsuchtsanfall bekommt, ist m.E. psychisch nicht im Gleichgewicht. Wann dann solche Anfälle wegen und gegen Menschen ?
Das Übel ist ja schon im Begriff deutlich: Toben - Sucht - Anfall.

Wenn mein Vater jähzornig wurde, ließ er das am Betreffenden aus, z.B. an mir, auch mit körperlicher Gewalt.

Als ich bei so einem Anfall vor ihm flüchtete, und mich im Zimmer einschloss, betrachtete er das als weitere Provokation von mir gegen ihn. Und er versuchte, die Zimmertüre einzutreten. Ich bin dann aus dem Fenster geflüchtet, und kam erst am nächsten Tag wieder zurück.

Er gab mir die ganze Schuld an dem Vorfall, weil ich ihn provoziert hätte. Das ich um mein Leben fürchtete, bezeichnete er als Spinnerei von mir. Sein Verhalten hielt er für völlig normal und angemessen.
Auch, als er die Türe eintreten wollte. Denn ich sei ja daran schuld, weil ich sie abgeschlossen habe.
Mein Vater war Lehrer = studierter Pädagoge = Akademiker. Also kein Prolet. Und bei seinen Schülern sehr beliebt.

Wenn die FS ihrem Mann die Trennung nennt, und er darauf einen Tobsuchtsanfall bekäme, weil "nicht mal die eigene Frau richtig funktioniert"
wäre das eine deutliche Warnung, diese Beziehung ganz bestimmt zu beenden.

Ansonsten empfehle ich massive Stahltüren, gut verankert mit stabilen Schlössern und schnellen Riegeln. Als Fluchtraum, bis jeweils sein Anfall zu Ende ist. Ich übertreibe nicht, sondern habe meine Erfahrungen.

Noch richten sich seine Aggressionen anscheinend nur gegen Gegenstände, die nicht so spuren wie er das gerne hätte. Aber wann auch gegen Menschen ?

Noch heute (m,52) lasse ich mich ungern von Männern anfassen, weil ich meistens Gewalt von Männern erlebte. Ich hoffe, daß es der FS sowie allen Menschen nicht auch so ergehen wird.
 
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  • #14
HI ich bin leider auch so ein Mensch, mein Vater war auch so einer und das habe ich mir wohl irgendwie abgeguckt bin 27 Jahre und meine Freundin hat mich gerade verlassen, aber ich weiß das sie meine Traumfrau ist und sie ein sehr gefühlvoller Mensch ist und ich so ein gromo, würde mich gerne Therapie lassen oder auch gerne was lesen und ihr zeigen was ich für sie tue ganz im erst so ein Mensch ist schlimm. ich suche Bücher, würde auch gerne mit ihr zur Therapie gehen. Habe zu erst überlegt ob ich nur angst habe alleine zu sein aber nach ein paar tagen ist mir klar geworden wie sehr ich sie liebe und ihr lieben und meinst eigentlich hasse! und ich muss paar Sachen ändern Job und Freizeit. sie ist die ich früher also jugendlicher toll fand und irgendwann den schritt gewagt habe und nun kommt so was bei raus es ist traurig ich möchte mich ändern! auch ein Grund ist das wir uns nicht unterhalten können richtig weil, das wohl nicht so mit mir klappt da gebe ich ihr auch recht, wir sitzen im Auto fahren irgendwo hin und keiner unterhält sich wie bei meinen Eltern! und ich habe es immer gesehen und habe gesagt ich werde nie so und ich bin so geworden schlimm...ich raste nun nicht so aus wegen einer Kamera aber ich komme auch schnell aus der Fassung.und das mag sie überhaupt nicht.
 
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  • #15
Guten Tag !

Solche Leute, Männer wie Frauen brauchen Hilfe. Wenn sie sich helfen lassen ist das gut. Sonst gehe ich aus der Situation raus.

Tolerieren tue ich sowas nicht. Für mich ist das psychische Gewalt. Das macht kein Partner mit.
Meine Ehe ging nach Jahren kaputt, wegen Suchtkrankheit des Ex und seinem Jähzorn. Das war zuviel.

w
 
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