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  • #1

Darf man mit Kind nach der Scheidung wirklich nicht ins Ausland ziehen?

Mein Exmann möchte mit allen Mitteln verhindern und droht mir mit allem, wenn ich 600km weit wegziehe. Hat jemand Erfahrung damit? Ich möchte meiner Tochter nicht weh tun, möchte keinen Krieg vor Gericht. Aber ich möchte mein Leben nicht nach meinem Exmann richten müssen. Wir wohnen in Österreich. Sonja
 
  • #2
Wenn er ernsthaft mit nicht legalen Konsequenzen droht, dann ist das ein Fall für die Polizei und dann dürfte er sich auch in Österreich strafbar machen (ich lebe in Deutschland). In Deutschland gibt es die Straftatbestände der Nötigung und der Nachstellung (Stalking). Habe gerade nachgesehen, das Stalking nennt sich in Österreich "beharrliche Verfolgung" und ist in § 107a StGB geregelt.
 
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  • #3
In D ist es so, dass - wenn es ein gemeinsames Sorgerecht gibt - man nicht so einfach hinziehen darf, wie Mann oder Frau möchte! Klingt hart, ist aber so... Und auch richtig, weil der Mann bzw. die Frau das Kind auch mal sehen möchten! Und wie soll das bei 600 Km Entfernung vernünftig funktionieren?? Meist nämlich gar nicht...
Also, mal in sich gehen und eine Kompromisslösung suchen! Fällt schwer, ich weiß, aber letztendlich ist das Wohlergehen des Kindes das Wichtigste - und nicht irgendwelche verletzte Eitelkeiten der Expartner!
Wie die Problematik in Österreich gehandhabt wird, kann ich allerdings nicht so genau sagen.
 
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  • #4
Rein rechtlich gesehen- ja stimmt-
anders gesehen, hast du rein menschlich gesehen auch recht...
und es klingt ein wenig danach, als wolle er dir sowieso Stress machen, sonst würdet ihr gemeinsam wege suchen, die auch für ihn es möglich machen, das Kind zu sehen.
Aber werd dir eins im Klaren, Du wirst das Kind aufziehen, den Hauptteil der Verantwortung tragen müssen, Kind versorgen wenn es krank ist, wirst seine Freizeit organisieren, den erzieherischen Teil allein tragen usw. an Dir bleibt alles hängen, während Mann seinem Beruf / Freizeit ect ungehindert nach gehen kann und angenheme Wochenenden mit Kind verbringt..bis das Kind aus dem Haus ist.

Mir hat mal jemand vom Fach geraten, es zu tun ohne viel Trara, wenn der Ortswechsel vollzogen ist, und Du dort aus beruflichen oder stabilieren Familieren Umfeld das Kind besser versorgen kannst, würde es fast unmöglich, die Situation umzukehren.
Schließlich braucht das Kind auch eine glückliche Mutter, mit der es tgl. zusammenlebt. ( das müßte Vater auch kapieren, wenn es ihm wirklich ums Kind gänge)
Außerdem würde ich mir zusätzlich fachlichen Rat suchen, wie Du das am besten fürs Kind managen und argumentieren kannst und auch Kindzeiten dem Vater anbieten kannst.

Doch vor allem, lass Dich nicht einschüchtern und unter Druck setzten. Auch da kann fachl. Rat einen wieder aufbauen.
Manche Männer verfolgen hauptsächlich das Ziel Ihre Macht auf die Frau weiter auszuüben...leider auf Kosten der Kinder..in dem Fall ist Wegzug sogar die beste Lösung.. Deine Gründe für den Schritt kennst du selbst.

Ich habe in fachl. Beratungen festgestellt, dass ich aus lauter Übersorge ums Kind eher tendierte das Falsche zu machen..immer aus Rücksicht aufs Kind - es war genau das Falsche-


Es gibt nichts Gutes, außer man tut es ;-)
 
  • #5
im endeffekt sieht es so aus, als ob du nur abstand zwischen vater und kind bringen willst. Wäre ich der vater würde ich das kind fragen wie es darüber denkt und wenn es nicht gehen wil auf alleiniges sorgerecht klagen.
 
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Apollo

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  • #6
Ja, das war schon spätestens seit Freud bekannt: das Kind als Besitz der Frau. Der Wut des Mannes ist menschlich absolut verständlich. Ein Leichtsinniger, dem sein eigenes Kind gleichgültig ist, scheint er nicht zu sein. Männer dürfen zahlen, aber ihre Kinder brauchen sie nicht zu sehen. Da Mutti alles ist, braucht auch das Kind nicht gefragt zu werden, wie es dazu steht. Schon mal was von Recht des Kindes auf einen Vater gehört?
Natürlich hast du auch das Recht auf einen neuen Penis, daher ist dein Wunsch, dein Leben nicht nach deinem Exmann zu richten, nachvollziehbar. Aber du willst dein Leben auch nicht nach dem Bedürfnis deines Kindes nach seinem Vater richten, nicht wahr? Daher klingt die Begründung deines Umzugswunsches so erzwungen und unglaubwürdig. Jeder normal denkende und fühlende Mann würde versuchen, was #4 beschreibt: dir einen Prozess an den Hals hängen, daß es kracht.
 
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  • #7
@3
...und wieviel Frauen benutzen das Kind als Druckmittel gegen ihre Ex-Männer??
Als nächstes Schritt kommt dann sicher Meinung, war ja eh' Mist, das gemeinsame Sorgerecht zuzulassen...
Man oh' man...mal bitte nicht zu einseitig hier diskutieren!!
Ich bin auch übrigens der Meinung, dass solche Fragen hier nicht unbedingt besprochen werden müssen. Da gibts genug andere Foren...
 
  • #8
@all:

Wie läuft das bei Scheidungen, bekommt da üblicherweise der Hauptsorgeberechtigte die Obliegenheit aufgedrückt, sich nicht X Kilometer vom anderen Sorgeberechtigten entfernen zu dürfen? Und wenn ja, wie viele Jahre gilt so eine "Entfernungsklausel" normalerweise?

Kennt sich da jemand rechtlich aus oder hat eigene Erfahrungen?

Ich schiele bei dieser Frage mit einem Auge auf unseren leidigen Frau-mit-Kind-Thread. Diese Frage wäre nochmal ein ganz neuer Aspekt, über den ich bislang noch gar nicht nachgedacht hatte.
 
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  • #9
@Apollo:

ist ja wieder mal ein niveauvoller Beitag. Ich zitiere: "Du hast auch ein Recht auf einen neuen Penis"

Es kann übrigens noch andere Gründe geben, zum Beispiel die Nähe und Unterstützung der Familie als Alleinerziehende, insbesondere, wenn man arbeiten möchte, und Frauen sollen doch arbeiten und nicht auf Kosten ihre Exmänner leben oder?

(Männer mit den dazugehörigen Körperteilen, die diese auch zum Einsatz bringen wollen, gibt es übrigens überall, dafür muss man nicht unbedingt 600 km umziehen.

@ThomasHH:
dass bei Scheidungen quasi das Verbot zum Umzug ab einer bestimmten Entfernung festgelegt wird, habe ich noch nie gehört, hat man nicht immer die Freiheit seinen Wohnitz dahin zu legen, wo man möchte?

Genau sagen kann ich, wie es bei gemeinamem Sorgerecht nicht verheirateter Eltern aussieht, da wird unterschieden in Angelegenheiten von erheblicher Bedeutung und Angelegenheiten des täglichen Lebens, für letztere braucht der Elternteil, bei dem das Kind lebt, nicht die Zustimmung des anderen Elternteils, und zu letzterem zählt auch die Wahl des Wohnsitzes.
Eigentlich sollte das zwischen Nicht- Verheirateten und Nicht- Mehr- Verheirateten gleich sein, da das neue Kindschaftsrecht den Unterschied zwischen ehelichen und unehelichen Kindern aufhebt.

@Fragestellerin:
Wenn du eine fundierte Begründung hast wie Arbeit/Beruf/Betreuung des Kindes in der Famile und damit verbunden die Möglichkeit zur Berufstätigkeit kann man es in D nicht verhindern, eine Freundin von mir musste z.B auch sehr weit weg ziehen, da sie von ihrer Firma versetzt wurde und es am alten Firmensitz keinen Job mehr für sie gab. Wie es bei euch ist, weiß ich natürlich nicht.
 
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Apollo

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  • #10
#8
Ich danke dir für die Wertung meines Kommentars als niveauvoll. Ansonsten mag ich keinen Konsens, aber es sei eine Ausnahme gestattet. Schade, daß Ironie nach wie vor nicht des Deutschen Stärke zu sein scheint, dafür umso mehr die politisch korrekte Sülze und Harmoniesucht. Ich dachte, in Österreich wäre das anders.
Man braucht nur #3 durchzulesen, weiß man gleich woran u.a. die Gesellschaft krank ist. Jeder dritte Haushalt in Deutschland besteht aus Mutter und Kind. Welche üble Folgen das für Kind und Gesellschaft langfristig bedeutet, ist so gut wie ein Tabu. Um die Vaterlosigkeit der Kinder kümmert sich kaum jemand. Sie möchte ihrem Kind nicht wehtun, sagt sie. Aber letztenendes wird sie das, und sie ist ja gerade dabei, das zu tun. Lest ihr nicht zwischen den Zeilen? Sagt sie auch nur ein einziges Wort darüber, warum sie so weit wegziehen will? Aber ihr seid gleich so gerührt und verständnisvoll !
 
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  • #11
Nr 2, naja, wenn er soooo gerne das Kind sehen möchte, dann soll er auch dafür blechen.

Fragestellerin, sag ihm, wenn er deiner Karriere im Wege stehen will (du wirst doch aus beruflichen Gründen umziehen, oder?), dann soll er auch die Entschädigung zahlen.

Die Männer, die am meisten Stress machen und drohen, werden auf einmal total pflegeleicht, wenn du ihnen sagst, sie können ihre Kohle für sich behalten.

Mach ihm den Vorschlag: Du ziehst mit dem Kind weg, und er braucht keinen Cent mehr an euch zu zahlen, sprich: kann alles neu anfangen, sich auf EP.de anmelden und in seinem Profil "keine Kinder" schreiben :)) Mit 80-90%-iger Wahrscheinlichkeit wird er zustimmen.
 
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  • #12
Ich habe das auch gemacht, allerdings in Deutschland. Ich kam ursprünglich aus einer anderen Stadt, bin dann damals für meinen Ex-Mann 300 km weit weg zu ihm gezogen. Nach der Trennung, die von ihm aus ging, habe ich ihm dann vor vollendeten Tatsachen gestellt, ganz ehrlich, niemand konnte in der Situation (2 kleine Kinder, er wollte sich nicht kümmern außer alle 14 Tage mal am Wochenende) von mir verlangen, dass ich weiterhin in seiner Stadt wohne! Ich habe es bis heute noch nie einen Tag bereut und die Kinder sieht er (wenn er Zeit hat) regelmäßig.
Ich kann nur jedem dazu raten, dass man sein Leben wieder selbst in die Hand nimmt!
 
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  • #13
@ Apollo:
(Humor unterhalb der Gürtellinie= Geschmackssache/ wenn bei dir Penis = Mann, na ja, ich dachte bisher, oder hoffte zumindest, da wäre noch etwas mehr ;-) )

zum Thema:

ich kann es eigentlich nicht mehr hören, wie viele potentielle Superväter sich hier zu Wort melden, dann wird ja die nächste Generation nicht vaterlos aufwachsen müssen.

Aber viele "Väter" bzw. Erzeuger selbst kümmern sich sehr wenig um die Vaterlosigkeit iher Kinder. Viele Frauen haben sich komischerweise gar nicht darum gerissen, ihre Kinder alleine aufzuziehen, ich kenne keine, die das wollte.

Ansonsten bin ich das ewig stereotype "Gesülze" arme, arme Väter/böse, böse Mütter leid.

Das etwas differenzierter zu betrachten, dazu braucht man halt ein Körperteil, das nicht mit "P" anfängt. ;-)

Aber im Ernst:

Was ich wirklich nicht verstehe, warum hier ständig der "Kampf der Geschlechter" tobt. Seid ihr denn nicht hier, um den Partner/die Partnerin für eine ernsthafte Beziehung zu finden, wozu auch Vertrauen gehört, aber auch Respekt vor dem Anderen. Seid ihr denn jetzt aufgrund eigener negativer Erfahrungen schon im Vorfeld so desillusioniert, warum seid ihr dann hier? Wenn Frauen von vornherein als : Männer nur abzockend, ihnen die Kinder entziehend etc., etc. betrachtet werden, wie will man dann jemals einer Person vertrauen können? Und muss man das nicht, ansonsten kann man es doch gleich lassen, oder ? Oder aber auf Sex reduzieren, aber dafür braucht man EP doch nun wirklich nicht.
 
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  • #14
Nr. 12:
"Viele Frauen haben sich komischerweise gar nicht darum gerissen, ihre Kinder alleine aufzuziehen, ich kenne keine, die das wollte."

Ab jetzt kennst du eine - das bin ich, Nr. 10. Aber in dem Land und zu der Zeit, als ich Kinder haben wollte gab es leider keine Samenbänke und auswandern durfte man damals auch nicht.

Wenn frau wirklich alleine ihre Kinder erziehen will (nach der Scheidung oder auch ohne, egal), dann muss frau auch konsequent bleiben und vom Vater keinen Cent Unterhalt beanspruchen. Das war ein Samenspender - nicht mehr und nicht weniger, jetzt ist er nur einer von den Menschen auf der Strasse. Und glaubt mir, wenn ihr wirklich im Ernst, in euerem Inneren bereit seid, das Kind ganz selbständig zu erziehen UND zu ernähren, dann wird der Erzeuger euch höchstwahrscheinlich auch nicht im Wege stehen.
 
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  • #15
Werte #12 !

du hast es voll erkannt. Wir sind bei EP hier, um eine "passende" Partnerin oder einen "passenden" Partner zu suchen. Aber das Forum hier ist nicht dazu da, und schon gar nicht, um Konsens zu pflegen. Ein subjektives, polemisches und zynisches Statement ist in meinen Augen mehr Wert, als all der brütende, dräuende Ernst, den man hier überall finden kann. Humor kann auch mal unter die Gürtellinie gehen. Warum nicht?
Es gibt außerdem soziologische Fakten, die es wert sind, kennenzulernen. Gute oder schlechte private Erfahrungen zählen in der Bewertung solcher Phänomene wenig. Auch ich kenne Frauen, die nicht das Geringste dafür können, daß sie mit dem Kind alleine sind. So eine ist z.B. meine Exschwägerin. Aber was gibt mir bitte Grund, solche privaten Erfahrungen zur gesellschaftlichen Norm hochzustilisieren, wenn das überhaupt nicht der Wahrheit entspricht?
In über 90% der Fälle bekommen die Mütter reflexartig die Kinder, während die Männer zahlen müssen. Daß sie für ihre Kinder auch nach der Trennung oder Scheidung finanziell aufkommen müssen, stelle ich nicht in Abrede. Es ist jedoch ein Aberwitz, daß sie auch noch für ihre Exfrau Unterhalt zahlen müssen, mit denen sie emotional nichts mehr verbindet und mit denen sie nicht mehr in einer Gemeinschaft leben. In Deutschland faselt man zu viel über das Recht und vergißt dabei, daß das Recht ohne Gerechtigkeit immer nur Unrecht bleibt, auch dann, wenn es durch intellektuell minderbemittelte, verantwortungslose Politiker zum Gesetz gemacht wird.
In Deutschland gilt auch noch ein solches barbarisches Gesetz, daß in nichtehelichen Gemeinschaften geborene Kinder den Namen der Mutter bekommen. damit hat man Männer per Gesetz zum bloßen Erzeuger gemacht und sie aus der Verantwortung (Namensübertragung auf das Kind) genommen. Das entspricht dem Naturzustand (denn auch die Natur kennt keine Vaterschaft) und stellt außerdem eine doppelte Kennzeichnung der Mutterschaft dar. Oder daß man auch den Frauen ermöglichte, daß die in ehelichen Gemeinschaften geborene Kinder ihren Namen haben können. Man begründete das damals - wie khätte das in Deutschland auch sein können - mit der Gleichheit. All diese Zustände "verdanken" wir einer brutalen egalitaristischen Tendenz in den westlichen Gesellschaften, die einer zivilisierten Gesellschaft unwürdig sind. Und warum unwürdig? Eine menschliche Gesellschaft kann nur in dem Maße als solche gelten, wenn und solange es uns gelingt, die Natur weitestgehend aus derselben auszugrenzen und auf das Notwendige (z.B. Reproduktion) zu reduzieren. Aber auch physische Gewalt stellt Natur dar, die zum Schutze der Gesellschaft mit Recht bekämpft wird und soll. Warum also nicht auch das Verschwinden der Väter und ihre Degradierung zum namenlosen Erzeuger bekämpfen? Ich kann mir nicht vorstellen, wie krank diese Gesellschaft auch immer ist, daß es keine Frauen und Männer in ihr gibt, die über positive Erfahrungen auch mit ihren Vätern verfügen.
 
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  • #16
(Verfasserin 12):
@14: dass dieses Forum kein Plattform der Partnerfindung ist, ist mir durchaus klar.

Vertretene Ansichten dürften die jeweiligem Verfasser jedoch bei der Partnersuche kaum ablegen, höchstens zunächst verbergen bzw. nicht äußern. Und zynische Statements, wie du sie nennst, sind die Folge einer enstprechend negativen (An-)Sicht. Für die in deinen Augen "Fehlentwicklungen" ist jedoch nicht das jeweils andere Geschlecht verantwortlich und gegenseitige Schuldzuweisungen werden kaum etwas am Status quo ändern. Man hört hier auch selten Konstruktives, das Forum dient insofern dann auch nicht einem Austausch, sondern letztendlich zum anonymen Kanalisieren persönlicher Frustation. Das magst du abstreiten, deine obigen Ausführungen interpretiere ich jedoch genau so, trotz deines Verweises auf soziologsiche und sonstige Fakten.

Die Gesetzgebung, die deiner Meinung nach zu sehr die Frauen bevorteilt, dürfte in der Mehrheit noch männliche Urheberschaft haben. Müssen wir Frauen uns jetzt für die Gesetze entschuldigen? Im Übrigen ist ja gerade die Frage des Ehegattenunterhaltes im Wandel begriffen, mit Recht, wie ich finde. Einmal Arztfrau, immer Arztfrau halte ich auch für ein Relikt.

Vater bin ich jedenfalls nicht dadurch, dass mein Kind meinen Namen trägt, dazu gehört schon etwas mehr, und durch das Gegenteil werde ich doch nicht automatisch zum Erzeuger degradiert.

Weiter möchte ich mich zu deinen Ausführungen gar nicht mehr äußern, auf diese ewige Polemik habe ich keine Lust mehr, das wurde hier schon hinreichend diskutiert.

Meine Frage zielte jedenfalls nicht dahin, diese Diskussion anzuheizen und fortzuführen.
 
  • #17
@#8: Na ja, ich denke an folgenden Fall. Stell dir vor, ein Paar mit Kind wird mit richtigem Rosenkrieg geschieden. Sie (voller Hass auf den Exmann) bekommt das Hauptsorgerecht und er darf das Kind theoretisch alle 14 Tage am WE sehen. Wenn sie jetzt nach Australien zieht, wird er sein Recht kaum wahrnehmen können.

Ich könnte mir vorstellen, dass der Gesetzgeber für diesen Fall vorgesorgt hat. Aber das ist nur meine Intuition, ich weiß es schlichtweg nicht. Und wenn es sehr wichtig wäre, hätte ich schon längst gegoogelt. :)
 
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Apollo

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  • #18
Was die männliche Urheberschaft betrifft, entstammt sie in vielen Fällen Familien, in welchen es entweder keinen Vater gab (Kriegsgeneration) oder in welchen der Vater nur eine Statistenrolle ausübte. Kinder mit dieser negativen Vateridentifikation ausgestattet sorgten schon für die entsprechenden Gesetze, auf die du dich beziehst.
Auch die Namensübertragung gehört zur Vaterschaft. Da diese mittelbar entsteht und unsichtbar ist, gerät sie erst durch die Übertragung des Namens auf das Kind ins Sichtbare. Zum Kind zu sagen, "du bist mein Sohn/meine Tochter", ist lediglich ein subjektives Bekenntnis, während die Namensübertragung ein objektives darstellt. Seine Mutter kann kein Mensch leugnen, da er unmittelbar aus und von ihr kommt und weil Muterschaft objektiv, d.h. sichtbar und für alle bezeugbar ist.

Außerdem ändert dein subjektives Dafürhalten nicht das Geringste am objektiven Erkenntnisstand der Dinge. Soviel dazu.
 
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  • #19
Apollo, Du kennst doch die Gründe der Scheidung gar nicht und auch nicht die genaueren Gründe eines Umzugs ins Ausland. Warum dann gleich "einen Prozess an den Hals hängen, daß es kracht.". Das klingt ein wenig sehr gehässig!
 
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  • #20
@Apollo zwischen "Ironie" und geschmacklosigkeit ist ein himmelweiter Unterschied!!

Ich (w)denke das ein Kind Vater und Mutter braucht und da muss ich auch sagen, das Männer nicht nur zu zahlen gut sind!!!! Sie haben schließlich zur Zeugung auch beigetragen, also haben sie rechte!! Natürlich sollst du dein Leben nicht nach deinen Ex richten!! Finde einen Kompromiss im Sinne des Kindes, wie würdest du es finden, wenn dein Ex das Sorgerecht hätte und mal eben beschließt 600 km weit weg zu ziehen???
 
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  • #21
Wenn dir das Sorgerecht zugesprochen wurde ist es keine Problem, frage sonst bei deinem Anwalt nach.
 
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  • #22
Hallo, bin in derselben Situation, seit 2000 in D verheiratet, gemeinsame 8-jährige Tochter.

Ich erlebte schlimme Sachen, schon anfangs war ich mit meinem Kind meist alleine, er wollte nichts mit uns unternehmen, wir "kotzen ihn an", "es kommt kein Geld von Dir für meine Firma", " ich zahle keine Miete mehr, Du kommst schon klar" etc. Sogar meine Schwiegermutter rief nachts mehrmals meine Eltern an und verlangte deren Verkauf ihres Häuschens, weil sie wegen Kind "nur 25h-Teilzeit arbeitet und ansonsten kein Geld bringt." Dazu kamen Handgreiflichkeiten, schlimme Szenen, oft fand ich Zettel mit Telefonnummern aus einschlägigen Magazinen, Pornos lagen offen rum, wenn ich ihn darauf ansprach gab es sofort Krach und er drohte, abzuhauen.
Ich hielt aus, jahrelang, viel zu lange, bis ich selber krank wurde, Erschöpfungssyndrom, Psychische Probleme, Rückenschmerzen, Leistungsabfall.
Man will dem KInd nicht den Vater nehmen, vielleicht wird ja doch noch alles gut, ich bin auch schuld, weil ich einfach keine reichen Eltern habe, nicht noch mehr arbeiten kann.
Jetzt habe ich eine CHance, in die Schweiz zu ziehen, ich lernte am Flughafen an meiner Arbeitsstelle einen Mann kennen, er war einfach höflich, nett, sprach mit mit meinem Namen an, ich konnte es nichtglauben, zu lange hatte ich ausgeharrt, gelitten, passiv. Es dauerte 2 Jahre bis ich soweit war, zu aktzeptieren, daß er sich einfach verliebt hatte, mich so wollte, wie ich war, ohne reiche Eltern , ohne viel Geld, daß ich trotz Ehevertrag in seine Firma stecken sollte, keine Beschimpfungen , das war das Schönste.
Das Scheidungsverfahren stehe ich jetzt mit dieser neuen Kraft durch und werde meine Tochter mit in die Schweiz nehmen, in einen Haushalt mit Collie, 2 Katzen, netten Nachbarn und einem liebevollen, netten Mann
 
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  • #23
Sie möchten ihr Leben nicht nach ihrem Exmann ausrichten müssen. Ein verständlicher und nachvollziehbarer Wunsch. Um ungehindert 600 km entfernt ins Ausland ziehen können, brauchten Sie lediglich ihr Kind in die Fürsorge des Vaters zu geben. Damit würde das gewohnte Umfeld des Kindes (wie z.B. unter anderem Freundschaften, kein Schulwechsel usw. ) erhalten bleiben. Ich bin sicher, dass ihr Exmann in diesem Falle Ihnen ermöglichen wird ihr Kind jederzeit zu sehen - sprich alle 14 Tage für ein Wochenende. Ebenfalls einer großzügigen Regelung des Umgangs in den Ferien würde er sicherlich auch nicht im Wege stehen wollen. Wie Sie allerdings die Wahrnehmung ihres Umgangsrechts bezüglich der nicht unbeträchtlichen Entfernung in zeitlicher und in finanzieller Sicht regeln, bleibt Ihnen überlassen.
 
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