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  • #1

Chronisches Erschöpfungssyndrom, wann sagen?

Hallo,

ich weiß erst seit kurzer Zeit, dass ich an cfs/me leide. Diese Krankheit ist durch rasche Erschöpfung, Nerven- und Muskelschmerzen, Nahrungsmittelunverträglichkeiten und vielem mehr gekennzeichnet. Unter Stress verstärken sich die Symptome, bei Entspannung, Ruhe und mäßigem Sport gehts mir wesentlich besser. Ich wünsche mir sehr eine Beziehung, habe aber Angst, dass ein potentieller Partner sofort das Weite sucht, wenn er davon erfährt. Ich habe nach 10 Jahren endlich den richtigen Arzt gefunden und bin vorsichtig optimistisch, dass sich mein Zustand weiter verbessern wird. Nun meine Frage, was meint ihr? Wann soll ich darüber mit einem eventuell neuen Partner reden? Spätestens wenn wir in ein Restaurant gehen, wird er sich wundern, warum ich dieses und jenes nicht essen kann... oder soll ich warten, bis ich gesund werde? Ich weiß, dass die Therapie nur bei ca. 85 % der Patienten anschlägt.
Ich gehe übrigens voll arbeiten.
 
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  • #2
Du solltest die Karten schnell auf den Tisch legen. Alles andere stiftet Unruhe und gefährdet die Beziehung, wenn der andere sich hintergangen fühlen muss. Die Wahrheit ist immer die beste Lösung. Es gibt genügend Menschen, die verständnisvoll sind. Nur, ob sie noch Verständnis für Geheimnistuerei und Täuschung haben, ist die Frage.
 
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  • #3
Liebe FS

ich habe versucht es in der Kennenlernphase unter dem Tisch zu halten weil ich mich so entsetzlich schäme nicht normal belastbar zu sein.
Es hat nicht funktioniert. Der Kandidat hat irgndwie an meinem Verhalten gemerkt dass ich mit etwas nicht heraus will und hat sich zurückgezogen.

Beruhigen kannst du jemanden nur wenn du klar machst wie du deinen Alltag organisiert hast.
 
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  • #4
Liebe FS,
warte doch lieber ein paar Monate ab ob und wie die Behandlung anschlägt. Das gibt Dir auch mehr Sicherheit. Ich würde in den ersten Treffen, die ja nur dem Kennenlernen und abklopfen diesen, ob mehr draus werden könnte rein garnichts zum Thema Erkrankung sagen, allerdings auch keine Partnerschaft suchen, wenn ich sehe, dass ich es ohnehin nihct hinbekomme.

Ich esse selber sehr viele Dinge nicht (Nahrungsmittelunverträglichkeiten), aber ich mache überhaupt kein Getöse darum, d.h. es merkt niemand welche Probleme ich habe. Man kann vorher am Restaurant vorbei gehen oder in Internet auf die Speisekarte gucken, um sich klar zu machen, was davon geht oder nicht. Das muss man im Restaurant nichts erörtern. Wenn er für Dich in die engere Wahl kommt, dann gib' ihm die Chance zu sehen, was Du alles hinbekommst, bevor Du ihm sagst, welche Einschränkungen Du hast.
Ich rede sehr wenig über meine Erkrankungen, bin auch nie krankgeschrieben, sondern kann es hervorragend managen. Ich sage nicht, was ich nicht essen darf, wenn gekocht wird, sondern was ich besonders gern mag (d.h. gut vertrage). Das klingt viel besser und ein Mann, der mir gefallen will, kocht das, was ich gern mag.
 
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  • #5
Ich gehe mal davon aus, dass das eine Krankheit ist, die dich ein ganzes Leben lang begleiten wird. Ich sehe da keinen Problem drin, wenn du dir einen verständnisvollen Partner suchst, der nicht nur auf Oberflächlichkeiten aus ist.
 
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  • #6
Liebe FS,

ich habe letztes Jahr einen Mann in einer ruhigen Phase der gleichen Erkrankung kennengelernt. Er hat mir beim zweiten Daten von seiner Erkrankung erzählt. Ich fand es viel zu früh, weil es so unser Kennenlernen aus meiner Sicht negativ beeinflusst hat. Wir haben uns in meiner Stadt in seinem Urlaub kennengelernt und eigentlich wollten wir "nur" einen schöne Zeit miteinander verbringen, weil er 800 km von mir entfernt wohnt.

Wir haben nach dem Urlaub weiterhin Kontakt gehalten und kurz bevor ich ihn besucht hatte, fingen bei ihm sein Körper verrückt zu spielen. Es wurde so schlimm, dass er mich nie wieder sehen konnte (wollte?), plötzlich zeigte seine Mutter auch komische Krankheitssymtome, es wurde immer komischer mit ihm. Er schrieb dann, dass er zum Psychologen gehen würde, weil es ihm so schlecht ging, er Depressionen hat und ganz ganz müde wurde. Ich habe dann den Kontakt erstmal auf Eis gelegt, dass er sich auf sich selbst konzentrieren kann und mich nicht im Hintergrund haben muss, weil wir uns ja wieder sehen wollten, es aber nicht ging.

Ich habe mich über diese Erkrankung natürlich informiert und auch Gedanken von Heilpraktiver zu dieser Erkrankung gelesen und fand es ganz interessant zu lesen, dass destruktive Familienverhältnisse, ungelöste Bindungen zur Mutter usw. auch dazu führen sollen/können, dass diese Krankheit ausbrechen kann. Der Körper ist seelisch überfordert, aus welchen Gründe/Ursachen auch immer, und drückt es durch diese starke Übermüdung und andere Symtome, die individuell bei jedem anders sein können, aus.

Der Körper besteht aus Seele und den Organen. Oft zeigen die Organe an, als der Körper, dass die Hauptursache nicht der Körper, sonder die Seele ist, der Körper zeigt es nur, wie in deinem Fall durch die starke Ermüdung. Umweltgifte, falsche Ernährung, mangelnde Bewegung, ständigem Ausgesetztsein von Strahlungen durch WLAN soll u.A. auch eine Erklärung sein, warum es immer mehr Menschen mit dieser Erkrankung gibt. Habe ich gelesen...

Ich bin sehr traurig, dass dieser Mann diese Erkrankgung hat, aber sie wird lebenslang bleiben, er ist nur eingeschränkt arbeitsfähig, war aber ansonsten ein super Typ. Es hat vieles gepasst, aber ein Leben mit einem chronisch kranken Menschen, der nie wieder gesund wird, ist sehr anstrengend und da ich früher an einem Erschöpfungssyndrom litt, was auch seelisch verursacht war, wollte ich mir so eine Belastung nicht zumuten. Ich habe 10 Jahre gebraucht, um wieder richtig fit zu werden.

Es kommt also auch auf die Gegenseite an, ob die gesundheitlich fit, stabil und sehr aufopferungsbereit ist. Denn der Kranke wird immer im Mittelpunkt stehen und der Andere muss ständig Rücksicht auf ihn/sie nehmen. Nicht jeder macht das mit und ist dem gewachsen.

Ich wünsche dir, dass du den passenden Mann findest und das du die wahren Ursachen deiner Erkrankung findest.

w 50
 
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  • #7
Menschen müssen doch keine funktionierenden Roboter sein. Dein Date wird dich wegen deines Witzes, deiner Intelligenz und deinem Lächeln entweder mögen, oder nicht, wenn kein Funke überspringt.

Ich (w) reagiere allergisch auf verschiedene Geschmacksverstärker und muss z.B. bei asiatischem Essen sehr vorsichtig sein. Probleme deshalb hatte ich noch nie.

Falls der Mann kein Verständnis sein, "in den Wind schießen". Du brauchst niemanden mit der Empathie einer Fernbedienung.
 
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  • #8
Ich (w) reagiere allergisch auf verschiedene Geschmacksverstärker und muss z.B. bei asiatischem Essen sehr vorsichtig sein. Probleme deshalb hatte ich noch nie.

Was hat denn eine Unverträglichkeit eines Geschmacksverstärkers mit ME zu tun? Hier sollte man sich mal erkundigen, was ME genau ist, welche Einstufungen es gibt. Es gibt Fälle, die liegen nur noch im Bett und sind berentet, also ganz ganz schlimm.

w
 
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  • #9
Grundsätzlich fände ich das als Mann nicht so schlimm. Für Krankheiten kann man ja nichts. Es kommt halt darauf an, mit welcher Einstellung man damit lebt. Wo ich mich schwer damit tue sind Dauerjammerer. Persönlich habe ich in den letzten Jahren fast nur Frauen kennengelernt, die sich mit irgendetwas herumplagen, wie bspw. Erkältungkrankheiten im drei bis vier Wochenrhythmus (also fast chronisch), Rücken, Schilddrüsen, Migräne, u.s.w. Da ich selbst so gut wie nie krank bin, wundere ich mich zwar manchmal etwas über mangelnde widerstandskraft, habe aber grundsätzlich Verständnis bei ernsthaften Erkrankungen und würde mich nur deswegen nicht von der Person abwenden
 
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  • #10
Hier die FS:

vielen Dank für Eure Antworten!

Liebe w50,

der Zusammenhang zwischen Seele ( nicht wahrgenommenen, ausgedrückten Gefühlen) ist mir sehr bewusst. Mir war schon früh klar, dass in mir unbewusste Konflikte eine Rolle auch in Bezug auf den Körper spielen. Ich habe deshalb eine 6-jährige modifizierte, psychoanalytische Therapie gemacht, die mir emotional auch sehr geholfen hat. Ich bin meiner Therapeutin unendlich dankbar. Aber ich habe auch immer gespürt, dass ich körperlich krank bin. Ich weiß, dass auch Virusinfekte, HWS ua. Ursache für diese Erkrankung sein können. Dennoch sieht auch mein Arzt negativen Stress als die Hauptursache. Tatsache ist, dass die Mitochondrien nur noch eingeschränkt arbeiten, Entzündungswerte chronisch erhöht sind etc. Nun ja, ich hatte auch schon Beziehungen mit dieser Krankheit und habe ebenfalls die Erfahrung gemacht, dass diese Erkrankung auch für den Partner nicht einfach ist. Man stößt leider doch auf einige oberflächliche Menschen, die einem das gar nicht abnehmen, weil man ja ach so attraktiv ist.

Naja, mein Arzt, meinte: Suchen Sie sich den Richtigen ;-)
 
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  • #12
Liebe FS

Das ist ein schwieriger Entscheid, wann du das kommunizieren solltest. Du solltest es nicht machen, bevor du dir sicher bist, dass deine neue Bekanntschaft (ich nenne es bewusst so wertneutral) für dich interessant genug ist, den Kontakt aufrecht zu erhalten. Bis dahin halte ich (m48) es für nicht erwähnenswert.

Es besteht natürlich das Risiko, dass der neue Bekannte es merkt auch wenn du nichts sagst. Ich habe im Moment bei meiner Datingpartnerin auch das Gefühl, dass etwas nicht stimmt, aber ich komme (nicht mehr) an sie ran. Weiteren Dates weicht sie aus, am Telefon hat sie immer keine Zeit, so ich mal das Glück habe, sie überhaupt zu erreichen. Ich habe da ein sehr grosses Verständnis, nur mit jedem Tag, wo sie sich rar macht, geht mein Interesse an einer Partnerschaft mit ihr zurück. Ich habe auch so langsam keine Lust mehr, eine gemeinsame Unternehmung oder ein Treffen vorzuschlagen. Ich habe sowohl versucht, ihr meine Hilfe anzubieten bei den Dingen, die ihr schwer fallen als auch vergügliche Sachen vorgeschlagen. Sie ist aber immer zu müde oder zu kaputt. Je länger je mehr, verliere ich das Interesse an ihr, auch wenn ich (noch) nicht wieder angefangen habe, mich auf die Suche nach einer Partnerin zu machen. So sie offen kommunizieren würde und mir sagte, dass sie krank ist, wäre das kein Thema..so wird es aber langsam wieder zu einem.

Ich schreibe dies nur, um dir aufzuzeigen, was passieren kann, wenn du es nicht rechtzeitig sagst. Ich halte es für wichtig, die Karten offen auf den Tisch zu legen, wenn der Kontakt intensiver wird, sprich man sich mindestens öfters trifft, Exklusivität zusichert, eventuell mit Körperkontakt beginnt, sich gegenseitig zuhause besucht.
 
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  • #13
Man stößt leider doch auf einige oberflächliche Menschen, die einem das gar nicht abnehmen, weil man ja ach so attraktiv ist.

Naja, mein Arzt, meinte: Suchen Sie sich den Richtigen ;-)

Liebe FS,

dein Denken erschrickt mich, dass alle Menschen, die kein Verständnis für deine Erkrankung haben, somit gleich oberflächig sind. Das sind sie nicht. Ich bin auf jeden Fall keine oberflächige Krankheit, aber aus eigener Erfahrung weis ich, dass eine Beziehung mit so einem schwerkranken Menschen auf keiner gesunden Basis gestaltet werden kann.

Der Gesunde muss immer mehr geben, der Gesunde muss immer Rücksicht nehmen usw. Die Balance zwischen geben und nehmen ist so massiv gestört, dass der Kranke bald nicht mehr als Partner wahr genommen wird, sondern als hilfloses Kind. Darunter leidet dann auch das Sexleben usw. Dazu ist der kranke Partner oft zu müde, um Sex haben zu wollen oder zu können. Dates werden abgesagt, man sieht sich ewig nicht, dazu kommen Depressionen seitens des Partners, der Gesunde muss immer Rücksicht nehmen.

Ich will als Frau einen stabilen, gesunden Mann an meiner Seite. Ich habe sehr harte Jahre hinter mir und warum soll ich jetzt, wo es mir sehr gut geht, ich div. alternative Dinge wie Akkupunktur usw. ausprobiert habe, aber letztendlich bei hochdosierentem Vitamin C, anderen Vitaminen, Schüssler-Salze und Ölziehen, fast nur Bio-Ernährung, viel Sport, so wenige wie möglich Handy-WLAN-Strahlen- erst recht nicht beim Schlafen, ein ausgewogenes Leben mit viel Sport, eine unerwartete Verbesserung meiner Blutwerte und Energieschub erreicht habe, mit einem kranken Mann eine Beziehung anfangen? Es gibt genug Frauen, die so leidensfähig und aufopferungsbereit sind, ich bin es nicht mehr.

Ich war damals, als es mir so schlecht ging, weder psychisch noch physisch in der Lage einem Mann in einer Beziehung das zu geben, was ein Mann sich von einer Frau/Partnerin wünscht und wo er auch ein Recht darauf hat. Ich war für eine Beziehung einfach nicht gesund genug. Das musste ich akzeptieren und auch aushalten können.

w 50
 
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  • #14
Liebe FS
Du solltest es nicht machen, bevor du dir sicher bist, dass deine neue Bekanntschaft (ich nenne es bewusst so wertneutral) für dich interessant genug ist, den Kontakt aufrecht zu erhalten. Bis dahin halte ich (m48) es für nicht erwähnenswert.

Das sehe ich auch so. Meine Bekanntschaft hat es mir beim 2. Date gesagt und zu diesem Zeitpunkt war noch gar nicht klar, wie es mit uns weiter geht, ich wusste nicht, was er will und was er für ein Typ von Mann ist, wir hatten weder uns geküsst, noch sonst was, sondern bis dahin nur ein Date gehabt. Mehr nicht.

Ich halte es auch deswegen für gefährlich, es zu früh zu sagen, weil man nicht weis, ob die Gegenseite an einem wirklich interessiert ist, ob man zusammen passen könnte, ob es was ernstes werden könnte und das stellt man nicht nach dem ersten Date fest. Das braucht Zeit.

In meinem Fall hätte ich es gut gefunden, wenn der Mann gesagt hätte, dass er eine feste Beziehung sich wünscht, mich gerne weiter kennenlernen würde, auf meine Reaktion wartet und dann mir sagt, dass es da aber ein Problem bei ihm gäbe. So hätte ich noch genug Zeit, vor dem ersten Sex gehabt, mir zu überlegen, ob ich ihn weiterkennenlernen will.

Übrigens hat sich dieser Mann später dann sehr unverbindlich und manipulativ verhalten, viele Versprechungen gemacht und sie nicht eingehalten.

w 50
 
  • #15
Sag es ihm beim ersten oder zweiten Telefonat. Das ist für beide fair, er wird sich noch nicht in Dich verliebt haben, hatte aber die Chance, Dich kennenzulernen und kann dann eine informierte Entscheidung treffen.

Es ist keineswegs so, dass alle Menschen den physisch perfekten Partner suchen. Sicher hatten einige Leute mit sich selbst mehr als genug zu tun, können sich in andere Einstellungen auch weniger hineinversetzen. Es gibt daneben auch viele, denen genau die äußere Perfektion den Extra-Kick gibt, die zusätzlich ganz genau wissen, wieviel ihre Partnerin wiegen darf, wie groß sie mindestens sein soll etc. Es ist nicht wahnsinnig schlimm, um solche Menschen einen Bogen zu machen.

Ob Du selbst Sehnsucht nach einem Partner hast oder nicht, spürst Du auch selbst am besten, und genau das wirkt auf den Richtigen anziehend. Anderslautende Ferndiagnosen sollten Dich da bitte nicht erschüttern.
 
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  • #16
Ob Du selbst Sehnsucht nach einem Partner hast oder nicht, spürst Du auch selbst am besten, und genau das wirkt auf den Richtigen anziehend. Anderslautende Ferndiagnosen sollten Dich da bitte nicht erschüttern.

Dann sollte man selber keine Fernratschäge geben. Sehnsucht nach einem Partner ist selbstverständlich normal. Aber aus Respekt sollte sich ein chronisch kranker Mensch überlegen, ob er den Erwartungen, er hat ja selber welche, der Gegenseite auch erfüllen kann. Nach meinen Erfahrungen stellt sich ein chronicher Kranker nicht diese Frage, weil er nur haben will/möchte, ist ja auch verständlich, aber selber nicht viel geben kann.

Daher frage ich mich, wie ein chronisch kranker Mensch damit leben kann, immer nur nehmen zu wollen und nur zu können, aber wenig geben zu können, was sich vor allem im Alltag zeigt.

Liebe FS, wie siehst du diese Fragen? Was kannst du einem Mann geben? Was du willst, ist uns sicherlich klar. Aber wie soll das im grauen Alltag mit Vollzeitjob aussehen? Beschreib uns das mal bitte.

w
 
  • #17
Zitat w: Was kannst du einem Mann geben? Was du willst, ist uns sicherlich klar.
Meine Güte, mir ist auch klar, was sie geben will: Liebe.
Ich bin mir sicher, dass sie intelligent und einfühlsam ist, und sich jemand über genau ihre Liebe freuen würde.
Im Übrigen weiß ich auch, wovon ich rede, ich war zweieinhalb Monate mit einem chronisch kranken Mann zusammen. Fasziniert war ich von seiner Intelligenz und Einfühlsamkeit. Auseinandergebracht hat uns nicht seine Krankheit, sondern ein stark unterschiedliches Bedürfnis zu planen. Das stand aber nicht im Zusammenhang mit seiner Krankheit, sondern mit seiner Auffassung vom ausreichenden Abwägen und Vorplanen. Ich bin entscheidungsfreudiger, das nervte ihn, mich nervte seine ständige Kritik.... Befreundet sind wir heute noch, es geht nur nicht zusammen.
Lass doch andere Menschen die Entscheidung darüber, was ihnen wichtig und wertvoll ist, selbst treffen. Deine Kritik geht an der Frage der FS, nämlich dem richtigen Zeitpunkt, darüber aufzuklären, total vorbei.
 
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  • #18
Deine Kritik geht an der Frage der FS, nämlich dem richtigen Zeitpunkt, darüber aufzuklären, total vorbei.

Sehe ich nicht so. Es ist nur meine Meinung, meine Gedanken zu dem ganzen Thema. Wer das als Kritik auffasst, bellt wie ein getroffener Hund.

Liebe allein geben reicht nicht. Davon hat übrigens mein ehem. Bekannter auch ganz groß gesprochen. Aber er war ja gar nicht in der Lage, mir seine Liebe im grauen Alltag, mit all den Organsiationen usw. was zu einer normalen Beziehung dazu gehört, zu zeigen. Wie auch, wenn er ständig müde und erschöpft ist und zu halbwegs normalen Gesprächen nicht in der Lage war? Wir konnten uns nicht mal regelmässig sehen, weil er dazu zu müde war und seinen Alltag mit Job, Haushalt usw. gerade so hin bekommen hat. Ich vermute, dass ihm seine Mutter viel geholfen hat.

Ich frage euch, wie so ein Mensch, der so lebt, einem anderen Partner seine Liebe auch praktisch zeigen will?

w
 
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  • #19
Hier die FS:

@15

Ich war 1,5 Jahre krank geschrieben. Seit ich den richtigen Arzt habe, bin ich wieder in der Lage, voll zu arbeiten. Es geht mir zunehmend besser und deshalb denke ich auch über eine neue Partnerschaft nach. Ich habe ohne Absicht im Fitnessstudio überraschend einen Mann kennengelernt, Liebe auf den ersten Blick... Liebe so schien es. Ich habe ihm beim dritten Treffen von dieser Krankheit erzählt...er zeigte sich zunächst auch verständnisvoll. Ich denke, dass das Verhältnis von geben und nehmen ausgewogen war, ich hatte sogar das Gefühl, dass ich mehr gebe als er. Gescheitert ist dies nicht an der Krankheit, sondern, dass er mich belogen hat. Ich fragte ihn, ob er in einer Beziehung sei und er verneinte hartnäckig. Irgendwann nach einigen Wochen ließ mein merkwürdiges Bauchgefühl mich noch einmal das Gespräch suchen und er schwieg....bis er sagte, er hätte eigentlich eine Beziehung mit einer Zahnärztin, sei aber mit ihr unglücklich und suche bereits seit 1,5 Jahren!!! übers Internet eine neue Partnerin, hätte nun aber damit aufgehört, weil ihm keine gefallen hätte und ich sei so überraschend aufgetaucht und er hätte mich ja nicht kennelernen können, wenn er mir die Wahrheit gesagt hätte. Ich trennte mich sofort, nach zwei Wochen meldete er sich wieder und ich gab ihm eine zweite Chance, weil ich sehr verliebt war. Das und ein noch geplanter Urlaub mit seiner Zahnärztin waren wohl zu viel. Nachdem er merkte, dass es mir nun deutlich schlechter ging, begann er, sich zu distanzieren. Darauf beendete ich das Ganze. Dieser Mann, man glaube es kaum, war 23 Jahre verheiratet, 50 Jahre alt und seit 3 Jahren geschieden. Meiner Einschätzung nach hatte er die emotionale Reife eines 15jährigen.
 
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  • #20
Nachdem er merkte, dass es mir nun deutlich schlechter ging, begann er, sich zu distanzieren. Darauf beendete ich das Ganze. Dieser Mann, man glaube es kaum, war 23 Jahre verheiratet, 50 Jahre alt und seit 3 Jahren geschieden. Meiner Einschätzung nach hatte er die emotionale Reife eines 15jährigen.

Warum ging es dir deutlich schlechter? Hatte das was mit ihm und seinem Verhalten dir gegenüber zu tun?

Unabhängig davon, dass er kein integerer Mann zu sein scheint, kann ich ihn verstehen, dass er sich von dir distanziert hat. Sicherlich ist sein Verhalten nicht so super, aber menschlich gesehen nachvollziehbar. Wie hättest du dich an seiner Stelle verhalten?

Vielleicht hätte er sich so oder so dir gegenüber verhalten, auch unabhängig von deiner Erkrankung?

Welches Verhalten hättest du dir gewünscht, liebe FS?

w
 
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  • #21
@ w50

Ja, das ist die Frage, hätte er sich so oder so in dieser distanzierten Weise verhalten? ich weiß es nicht. Ich weiß nur, dass er die Kurzbeziehungen übers Internet immer ausschleichend gestaltet hat. Hat sich einfach immer seltener gemeldet. Und das wollte ich nicht mit mir machen lassen. Ich werde nie erfahren, was er wirklich gedacht und gefühlt hat, denn er war diebezüglich sehr verschlossen und ich habe den Kontakt komplett abgebrochen.

Ich denke, dass Du recht hast. Wenn man sich zu krank fühlt, kann man keine ausgewogene Beziehung aufbauen. Danke für Dein Interesse!!! und Dein klugen Gedanken!
 
  • #22
Also solche Diskussionen, gibt es hier wie Sand am Meer, wann oder ob von welcher Krankheit berichten.

Als ich den Namen der Krankheit gelesen habe, dachte ich; was ist das für ein Humbug, dann habe ich im Netzt nachgeschaut. FS woher hast Du das mit den 85%, weil das ist eine extrem gute und sehr hoche Heilungschance, die habe ich als solche nicht gefunden, da vor allem die Ursache für die Krankheit unbekannt ist.

Ich kann zwar deinen Frust verstehen, wenn Menschen Dir nicht glauben oder mit guten Tipps kommen.

Wann Du einem möglichem neuem Partner von der Krankheit erzählen sollst, das kann Dir keiner sagen, denn jeder hat eine etwas andere Meinung dazu. Die einen wollen es nicht so früh wissen, weil sie den Menschen kennen lernen wollen, andere wie ich, wollen das relativ zeitig wissen, damit man sich von dem Betroffenem leichter distanzieren kann. Ja ich weiß, nicht die feine englische Art aber ich möchte mir sowas nicht antun, weil dafür habe ich zu viele eigene Probleme (zu denen ich auch stehe und mit denen ich auch offen umgehe).

Mir muss auch keiner jetzt gegen den Kopf knallen, es kann jeder krank werden, darum sollte man betroffene nicht so behandeln. Ja es kann jeder krank werden aber man muss sich das Unglück nicht ins Haus einladen.

Sei ehrlich zu Dir selber und frag Dich, wann willst Du sowas wissen und so handle dann.
 
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  • #23
Liebe FS,

das liest sich so, als ob sein Verhalten mit deiner Erkrankung nichts zu tun hat, er also sich so oder so doof verhalten hätte. Ich frage nochmal. Haben sich deine Symptome unter seinem Verhalten verschlimmert?

Ich frage deswegen, weil mein damaliger Bekannter, nachdem wir uns kennengelernt haben und ich mich immer mehr zurück zog, aufgrund seines immer mehr unverbindlichen Verhaltens (ich mochte ihn sehr sehr sehr), einen ganz schlimmen Schub bekam und schwer depressiv wurde. Ich vermute, dass er das schon bei unserem Kennenlernen war, aber das im Urlaub gut kompensieren konnte. Sobald sein Alltag wieder anfang, er in seinem Klima war, es ist kälter, als meine Heimatstadt, ging es mit seinem halbwegs stabilen Zustand rapide wieder bergab.

Manche Dinge kann man nicht erklären, analysieren usw. man muss lernen, sie zu akzeptieren, sie auszuhalten und auf sich zu konzentrieren.

Alles Gute für dich.

w 50
 
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  • #24
... Ich wünsche mir sehr eine Beziehung, habe aber Angst, dass ein potentieller Partner sofort das Weite sucht, wenn er davon erfährt. ...

Mit diesem Satz hast du die Anwort auf deine Frage schon selbst gegeben. Um einen x-beliebigen Typen ist es nicht schade, einem potentiellen Partner trauerst du nach.

Du solltest die Krankheit als Teil von dir begreifen, kein Problem daraus konstruieren, kein Geheimnis daraus machen - und die männlichen Kanditaten frühzeitig darüber informieren, BEVOR ein potentieller Partner daraus wird, und BEVOR du Gefühle entwickelst. Gib den Männern keine Chance deine Gefühle zu verletzen. Sage ihnen Klartext was Sache ist, und was nicht, und jeder der will soll gehen! Und es ist ok so.

Wer dich nicht als Ganzes annehmen will, ist der Falsche für dich, ist negativer Stress, und macht dich krank.

m
 
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  • #25
hier FS:

@ m

Danke! Deine Zeilen klingen klug und warmherzig.
 
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