Zusammen im selben Raum und jeder macht was anderes finde ich persönlich schwierig. Es muss ja leise sein, sonst stört man den andern. Ich find's krass, in meiner Wohnung leise sein zu müssen oder bei ihr und umgekehrt finde ich auch krass, vom andern Ruhe zu erwarten. Dann lieber sich in getrennten Wohnungen aufhalten.
Normalerweise hat man in einer gemeinsamen Wohnung mehrere Zimmer, in die man sich bei Bedarf zurückziehen kann. Und sooo leise muss man nun auch wieder nicht sein, man lebt ja nicht im Porzellanladen.
Ich persönlich würde es relativ egal finden, wie du das kommunizierst, denn der Inhalt deiner Aussage ist meiner Ansicht nach schon schräg genug: „Kostet zu viel Zeit für zu wenig Inhalt“.
Alleine die Geisteshaltung ist schon verletzend finde ich.
Das klingt ja wirklich nicht danach, als würde es hier um Den Wunsch nach liebevoller Nähe gehen, um das reine Zusammensein mit dem Partner um seiner selbst willen, weil man ihn / sie gerne um sich hat, etc. Schade, dass das Zusammensein nicht schon Inhalt genug ist. Das klingt eher wie, als würde man den anderen nur als Buddy für irgendwelche Aktionen brauchen. Wie will man denn sowas verletzungsfrei kommunizieren? Es ist schon klar, dass man damit seine Schwierigkeiten hat, denn wäre man ehrlich und sagte wie es ist, würde man dem anderen direkt seinen/ ihren Platz zuweisen und ihm/ihr direkt sagen, wie wenig Bedeutung er/ sie für einen selbst hat. Und nun wird eine sozialverträgliche Formulierung gesucht, um das Verletzende weniger verletzend klingen zu lassen.
Ich denke, das kriegt man nicht hin, egal, wieviele schöne und diplomatische Worte man verwendet. Sowas lässt sich nur gefallen, wer wirklich genauso tickt. Wenn die Partnerin auch so unterwegs ist, dann braucht man ja nicht lange überlegen, sondern äußert einfach, was man braucht. Für alle andere ist es nur ein Schöngerede. Da kann man es auch gleich beenden, weil es einfach nicht passt.