Interessanterweise ist mein vormals ausgeprägter Sexualtrieb mit dem Eingehen einer festen, dauerhaften Beziehung schlagartig geringer geworden. Wäre der Trieb so ausgeprägt wie zuvor, wäre dies kaum mit einer monogamen Beziehung vereinbar.
Ich habe mich als Single häufig erotisch in Jemanden verguckt. Immer auf der Jagd. Ich wüsste nicht, wie sich dieser starke Drang auf nur einen Mann beschränken sollte. Da meine Libido also insgesamt abgeschwächt ist, habe ich in der Beziehung null Probleme mit Fremdverlieben oder Kopfkino, ich käme gar nicht auf die Idee. Andere Männer sind jetzt vollkommen reizlos und neutral für mich. Es schüttelt mich bei dem Gedanken.
Die Kehrseite ist, dass ich auch innerhalb der Beziehung eine geringe Libido habe; ich bräuchte im Grunde gar keinen Sex, mit Niemandem.
Bei mir geht wohl nur Ganz (mehrere Versuchungen) oder gar nicht (Niemand).
Heißhunger nur auf einen Einzigen und gleichzeitig unempfänglich für fremde Reize, wäre mein Ideal, aber ich wüsste nicht, wie das biochemisch zu bewerkstelligen sein sollte. Als hätte ich einen Teil von mir abgespalten um eine feste Bindung eingehen zu können. Ich bin wie chemisch kastriert, der Lust-Verlust ist ein guter Schutz vor Untreue aber schade für meinen Mann.
W38