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  • #1

Auf Frauen/Männer einlassen, die radikale Veganer(innen) sind?

Angeregt durch den Parallelthread zu Fastfoodernährung bei Männern frage ich mich, ob da zwei Universen aufeinanderstoßen.

In meinem Bekanntenkreis habe ich eine Frau, die relativ strikt ist, was Ernährung anbelangt. Kein Fleisch, erst recht nicht, wenn es nicht "bio" ist, keine Tierprodukte aus ethischen Gründen, Einkäufe nur im Bio-Supermarkt (auch wenn die Äpfel dort aus Chile eingeflogen werden). Mir ist auch aufgefallen, dass sie andere generell aus ökologischen Gründen schnell verurteilt (z. B. Autofahren oder Fliegen), bei sich selbst aber rein praktisch andere Maßstäbe ansetzt (Autofahrt zur Arbeit 80 km, Urlaube in Übersee).

Für mich ist es undenkbar, bei Ernährung dauernd über Ethik zu diskutieren. Ich mache einen großen Bogen um Bio-Supermärkte, weil das für mich purer Kommerz ist, kaufe manche Dinge lieber regional z. B. auf dem Markt ein, weil ich dann frische und nicht weit transportierte Ware bekomme, habe aber auch mit Discountern überhaupt kein Problem. Generell suche ich mir einfach gesunde Produkte heraus, phasenweise mal ohne Fleisch, aber eben nicht prinzipbedingt, sondern eben einfach gesund.

Wie sind eure Erfahrungen mit Partnerinnen/Partnern, die aus religiös-ethischen Gründen sehr enge Toleranzgrenzen haben, was Ernährung angeht? Kann das im Alltag funktionieren? Ist euch die Kritik eures Partners am qualvoll gelegten Frühstücksei irgendwann so auf den Geist gegangen, dass ihr euch getrennt habt? Geht ihr dann in nebeneinanderliegende Restaurants mit Terasse essen, damit die Partnerin den Tofuburger und ihr das Schnitzel bekommt? Sind solche Menschen eurer Erfahrung nach auch in anderen Bereichen sehr engstirnig und intolerant? Wird der Alltag dann ethisch verkopft und spaßfrei? Freue mich auf Erfahrungen.

m, 46
 
  • #2
Da ich gern koche, würde mir eine solche ernährungstechnische Einschränkung in einer Beziehung schon sehr auf die Nerven gehen. Da müsste ich ja das, was ich eigentlich kochen will, nur für mich zubereiten und für den Veganer eine Alternative. Immer vegan kochen, das wäre nichts für mich. Mit einem Vegetarier hätte ich dagegen kein Problem, solange er mich mein Fleisch essen lässt.

Ich kenne ein paar Vegetarier und Veganer. Als massiv belehrend sind mir die noch nicht aufgefallen, aber der Kontakt ist auch eher sporadisch. Ein Paar (Allesesser+Veganerin) macht einen sehr entspannten Eindruck, die beiden habe ich schon friedlich nebeneinander unterschiedliche Dinge vertilgen sehen. Schlimmer finde ich die "eigentlich müsste man"-Leute, also diejenigen, die zwar Fleisch essen und Flugreisen machen, aber ein schlechtes Gewissen dabei haben und zum Ausgleich andere erziehen wollen...
 
  • #3
Kommt drauf an...

Ist einfach wie mit vielem, es ist eine Weltanschauung. Wenn diese, sowie Werte und Glauben zu sehr voneinander abweichen passt es halt nicht.

In Deinem Falle wäre wohl eine fanatische Veganerin wohl eher nicht passend. In etwa wie ein Streng Gläubiger Katholik nicht zu einem Atheisten passen würde.

Wieso also sich darüber einen Kopf machen?
 
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  • #4
Für mich ist es undenkbar, bei Ernährung dauernd über Ethik zu diskutieren. Ich mache einen großen Bogen um Bio-Supermärkte, weil das für mich purer Kommerz ist, kaufe manche Dinge lieber regional z. B. auf dem Markt ein, weil ich dann frische und nicht weit transportierte Ware bekomme, habe aber auch mit Discountern überhaupt kein Problem. Generell suche ich mir einfach gesunde Produkte heraus, phasenweise mal ohne Fleisch, aber eben nicht prinzipbedingt, sondern eben einfach gesund. m, 46

Viele vorurteilen und wenig Wissen an deine Seite... Schade. Ich kenne mehrere VeganerInnen und Vegetarier und das sind starke Menschen womit es auch gut entspannen und feiern ist! Aber kein Mensch ist fehlerfrei. Warum wird das immer von ein Veganer erwartet? Ich denke aber: wie ethischer Mann/Frau lebt - de besser. Deinen Freundin hat was das angeht schon viele Punkte. ;)

Ein Bioladen ist natürlich nicht kommerzieller wie ein Markt oder so. Alle kommerziele Laden verdienen an dir.

Bio-Produkte mit sind aber:
- ohne Pestizide
- Sicherer (denke an alle Lebensmittelskandale!)
- qualitativ besser, geschmackhafter
- ohne Zusatzmittel
- ohne Chemikalien
- nach EG-Öko-Verordnung genaue Kriterien festgelegt
- Tierfreundlicher und artgerecht: Tieren haben raum zu leben und sind nicht in ein extrem engen Käfig lebenslang.
- Gentechnikfrei
- Klimafreundlich
- Fairer Handel
- Vielfalt auf dem Acker, keine Monokulturen = Lebensraum für Pflanzen, Insekten und Vögeln
- u.s.w.

Und dafür wird natürlich ein höhere Preis gezahlt wie für Pestizid Obst aus Spanien oder das Fleisch aus so einen scheuliche, traurige Tierfabrik.

Das Wissen ist wichtig, sicher bei die Elite ;) Aber darüber redet Mann/Frau nicht die ganze Zeit. Man lebt es einfach. Die Grunden sind überzeugend. Immer mehr Veggies, immer mehr bio, ich finde es ein superentwicklung und auch kann man noch in Luxus leben. Aber dann nachhaltig. Es gibt auch immer mehr biologische, vegane, vegetarische Restaurants und Hotels. Auch für Leute mit Allergieen sehr interessant. Ich finde es also eine positive Entwicklung, und wünsche mir Tiefgang und handeln danach bei ein Partnerin!

viele Grüße
m - 35
 
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  • #5
Ich hätte damit kein Problem, obgleich Veganer selbstverständlich intolerant sind, denn man kann ja nicht das Gegenteil von dem, was man selbst aus ethischen Gründen praktiziert, richtig finden.
Aber Veganer hätten mit meiner Ernährungsweise ein Problem, weil ich mich eben nicht vegan ernähre und mich damit herausrede, dass Menschen eben Raubtiere sind (und für die vierbeinigen Freunde unter den Raubtieren - Hunde und Katzen - ja immerhin auch Fleisch kaufen müssen).
Darüber hinaus ist der Mensch selbst aber auch ein Kulturwesen und aufgrund seiner Willensfreiheit imstande, sich moralisch zu verhalten. Das beinhaltet auch den Verzicht auf Konsum von Produkten, die mit Leid verbunden sind. Dass ich diesen Verzicht nicht konsequent übe, ist auch nach meiner eigenen Auffassung ein Charakterfehler und ich habe kein Problem damit, wenn mir ein Veganer das so sagt.

w 46
 
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  • #6
Ich könnte mir vorstellen, getrennt zu kochen, also für mich dann das Fleisch extra dazu und dafür etwas von der veganen Kost weg. Dafür akzeptiere ich, ohne mir größere Gedanken zu machen, ihre vegane Kost. Das nehme ich dann einfach als gegeben hin. Ja, ich würde beim Kochen darauf achten, dass sie nichts bekommt was ihr nicht gefällt. Die gleiche Toleranz erwarte ich umgekehrt auch.

Wenn es aber zu ewigen unfruchtbaren Diskussionen, engstirnigen Bekehrungsversuchen oder gar Streit wegen dem Essen kommt, wäre ich schneller weg als sie denken könnte. Nicht das Beharren der Partnerin auf veganer Kost wäre für mich ein Problem, sondern Intoleranz gegenüber meinen eigenenErnährungsgewohnheiten.
 
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  • #7
Ich denke nicht, dass es sinnvoll ist. alles in Schubladen zu stecken. Veganer ist auf jeden Fall schon eine ganze Ecke komplizierter als Vegetarier. Aber es gibt auf allen Seiten die Belehrer und mit denen möchte ich nicht zusammen sein. Wenn jemand friedlich seine Karotte mümmelt und mich ohne irgendwelche Probleme mein Steak essen lässt, sehe ich keine großen Stresspunkte.

Ich bin aber ganz ehrlich: Ich möchte mit einer Veganerin nicht zusammen sein. Das wäre mir dann etwas zu stressig.

Ich habe sehr unterschiedliche Erfahrungen speziell mit Vegetariern gemacht. Das war von sehr unkompliziert bis anstrengend. Wie oben geschrieben meide ich die anstrengenden Zeitgenossen, da mir diese Diskussionen zuwider sind und ich nicht vorhabe, Veganer oder Vegetarier zu werden. Es kommt also auf den einzelnen Menschen an.
 
  • #8
Bei Veganern passen m.E. nur Veganer.

Vegan ist m.E. so radikal, daß nur Gleichgesinnte zusammen passen.
Mein Neffe ist Veganer, und fand seine Ehefrau auf einem Veganer-Kongress.

Jedem das Seine - mir das Meine.
 
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  • #9
Fanatiker sind unbeständige Freunde, um es mal kurz und prägnant zu zitieren. In diesem Sinne würde wohl auch eher der "radikale" Veganer mit dem Fleischesser ein Problem haben, als umgekehrt.
Wenn sowas auf Dauer klappt, dann wohl nur weil der fleisch-essende Partner seine Essgewohnheiten ändert. Also, wenn man wirklich will und/oder bis über beide Ohren verliebt ist, jaaa, dann sollte das machbar sein.
Einen radikalen Veganer zum Fleischessen zu bewegen, dürfte wohl etwas schwieriger werden.

... die Frage war jetzt aber auch etwas ungeschickt formuliert. :)
 
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  • #10
Da ich in ganz vielen Dingen ein Genussmensch bin, kommt für mich eine andauernde dogmatische Diskussion um Ernährung nicht in Frage. Ich koche gerne gut und lecker und ich mag reichlich unterschiedliche Sachen essen. Gut, die Vernunft sagt, dass man auch als Mann ein wenig Obst und Gemüse ohne Fleisch vertragen kann, ohne gleich der ganzen Herrrlichkeit verlustig zu gehen. Kommt halt auch sehr darauf an, gute Produkte zu verwenden und diese richtig zuzubereiten. Das kann ich mir hier locker erlauben, weil ich trotz direkter Nähe zur Großstadt noch einen Metzger habe, der den Namen verdient (preiswert übrigens). Anderes kommt vom Bauern um die Ecke und gut ist´s (da sehe ich nebenbei auch noch, wie produziert wird - und man schmeckt es). Klar, es gibt auch die doofen Tage, wo es zwischendurch mal was fast-food-Mäßiges gibt (jaja, die Arbeit), aber das ist die recht seltene Ausnahme. Ansonsten - nichts gegen Vegetarier, aber bitte keine andauernde Nerverei. Das verdirbt die Lust. Und mir schmecken nur Tofu und Freunde eher weniger, ebenso wie die ganzen Fertigsoßen und Halbfertiggerichte.

Das Dilemma fängt da an, wo man darauf besteht, zu Geringstpreisen noch eine bestimmte Menge einkaufen zu können. Zwangsläufig leidet die Qualität, die Zucht- und Anbaubedingungen werden sehr preisoptimiert und schließlich ist Fleisch plötzlich nur noch ihbäh und das Gemüse schmeckt wie ein alter Spüllappen. Das mag ich auch nicht und so kann ich mir vorstellen, wie Veganer und Vegetarier das wurden, was sie sind.

Letztlich eine Frage an den Kunden, was er mag. Solange das billigst Angebotene gekauft wird, muss der Erzeuger sich keine Gedanken machen.
 
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  • #11
Viele vorurteilen und wenig Wissen an deine Seite... Schade. Ich kenne mehrere VeganerInnen und Vegetarier und das sind starke Menschen womit es auch gut entspannen und feiern ist! Aber kein Mensch ist fehlerfrei. Warum wird das immer von ein Veganer erwartet? Ich denke aber: wie ethischer Mann/Frau lebt - de besser. Deinen Freundin hat was das angeht schon viele Punkte. ;)
- u.s.w.

Und dafür wird natürlich ein höhere Preis gezahlt wie für Pestizid Obst aus Spanien oder das Fleisch aus so einen scheuliche, traurige Tierfabrik.

Das Wissen ist wichtig, sicher bei die Elite ;)

Hier der FS.

Danke für die eindrucksvolle Demonstration von dem, was immer wieder bei Veganern unter Bekehrungsdrang beschrieben wird. Interessanter wäre es aber gewesen, auf meine Frage einzugehen: Wie geht oder ging es Deinen (nichtveganen) Partnerinnen damit? Konnten sie Deinen Veganismus tolerieren oder Du ihr Bedürfnis nach Fleisch? Oder hast Du nur vegane Freundinnen gehabt (das hat man als männlicher Veganer vermutlich viel Auswahl?)?

m, 46
 
  • #12
Um direkt die Frage zu beantworten: Nein, ich würde mich auf keine Veganerin einlassen. Vegetarier kann ich noch verstehen, aber der Veganismus verschließt sich mir völlig.
 
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  • #13
Du solltest dich eben in erster Linie fragen, was für eine Art Frau du kennenlernen willst? Eine normalgewichtige Frau oder eine Frau mit bisschen mehr auf den Rippen, wird alles essen, was ihr vor die Nase kommt und das sieht man auch körperlich. Die meisten Männer wollen aber eine super-super-super-schlanke Frau, am besten mit Untergewicht, schlanken Beinen, tollem knackigem Po und keinem Bauch, verstehen aber nicht, dass man dafür Kompromisse beim Essen eingehen muss. Eine schlanke Figur hält sich als Frau nur, wenn man auf vieles verzichten, dazu gehört auch, wenig Tierprodukte zu essen, denn das macht eben größtenteils dick und das Gewebe wabbelig; und das Fleisch pur ohne Brot und Beilagen isst ja auch keiner, weils nicht schmeckt.

Ich war leidenschaftlichen Fleischesser und bin dann zum Veganer geworden, sogar noch radikaler - zum Rohköstler und Urköster - und dann wieder zurück zum Fleischesser. Habe also viel Erfahrung gesammelt in Bezug auf Ernährung und Gesundheit, habe sogar Ratgeber darüber geschrieben. In erster Linie habe ich das für mich gemacht und aus Interesse zu dem, was man in sich reinzüngelt.

Veganismus macht man nicht aus religiösen Gründen, sondern vor allem junge Frauen zwischen 20 und 30 machen das in der Regel, um ihre Figur zu behalten. Super-Schlankheit und Gesundheit im Alter, ist heute kaum anders zu erreichen, als über eine verbesserte Ernährung.

Warum es so eng sehen? Ich esse heute aus Liebe zu meinem Partner wieder Fleisch, lege aber immer wieder Rohkostzeiten ein. Das gehört dazu, wenn man einen attraktiven Körper haben will.
Ansonsten musst du dich halt konsequent an ältern Frauen über 40 orientieren, die mit dem Trend nichts anfangen können, evtl. aber auch körperliche Defizite in Kauf nehmen und nicht über die Figur der Frau jammern!
 
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  • #14
In Deinem Falle wäre wohl eine fanatische Veganerin wohl eher nicht passend. In etwa wie ein Streng Gläubiger Katholik nicht zu einem Atheisten passen würde.

Kommt auf die Toleranz an. Ich bin praktizierender Katholik (lauf also brav jeden Sonntag in die Kirche :)) und mit einer Atheistin verheiratet. Wir können jeder den anderen akzeptieren und wussten eben von Anfang an, dass das eine Sache ist, die wir nicht teilen. Wir sind auf keine unüberwindbaren Hindernisse gestoßen, wir sind allerdings auch wirklich nicht missionierend, das ist enorm wichtig.

Und das ist genau der Punkt, weswegen für mich Veganerinnen eines meiner wirklich wenigen NoGos wären (so ich denn noch suchen würde). Im Gegensatz zu Atheistinnen habe ich bisher keine nicht-missionierenden, sich moralisch überlegen fühlenden und ständig über ihr Lieblingsthema sprechenden Exemplare kennen gelernt. Aus irgendeinem Grund gibt es an meinem Arbeitsplatz eine Blase, in der Menschen, die sich fleischlos ernähren weit überproportional repräsentiert sind -- mittlerweile mehr als die Hälfte Vegetarier und geschätzt etwa ein Drittel sogar Veganer. Thema Nummer eins in allen Gesprächsrunden, die sich nicht nur um den Job drehen. Als unmoralischer Neanderthaler, der immer noch tote Tiere isst, fühle ich mich bisweilen gemobbt. Gottseidank muss ich das zuhause nicht aushalten. In meinem Privatleben mache ich einen großen Bogen um diese Leute.
 
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  • #15
Eine normalgewichtige Frau oder eine Frau mit bisschen mehr auf den Rippen, wird alles essen, was ihr vor die Nase kommt und das sieht man auch körperlich. Die meisten Männer wollen aber eine super-super-super-schlanke Frau, am besten mit Untergewicht, schlanken Beinen, tollem knackigem Po und keinem Bauch, verstehen aber nicht, dass man dafür Kompromisse beim Essen eingehen muss.

Veganismus macht man nicht aus religiösen Gründen, sondern vor allem junge Frauen zwischen 20 und 30 machen das in der Regel, um ihre Figur zu behalten. Super-Schlankheit und Gesundheit im Alter, ist heute kaum anders zu erreichen, als über eine verbesserte Ernährung.

Wenn ich mich wo auch immer bei den Frauen umsehe, dann sind garantiert nicht alle normalgewichtigen oder schlanken Veganer. Dann müssten ja 70% der Frauen Veganer sein. Es gibt einen Unterschied zwischen gesunder Ernährung und sportlicher Aktivität, wozu sicher auch viel Gemüse und weniger Fleisch gehört, und Veganismus, der als Lebensphilosophie angesehen wird.
 
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  • #16
Du solltest dich eben in erster Linie fragen, was für eine Art Frau du kennenlernen willst? Eine normalgewichtige Frau oder eine Frau mit bisschen mehr auf den Rippen, wird alles essen, was ihr vor die Nase kommt und das sieht man auch körperlich.

Also sind alle normalgewichtigen Männer Veganer? Ich glaube nicht, dass irgendjemand mit Normalgewicht alles isst, was er oder sie vorgesetzt bekommt.

m, 46
 
  • #17
Kommt auf die Toleranz an. Ich bin praktizierender Katholik (lauf also brav jeden Sonntag in die Kirche :)) und mit einer Atheistin verheiratet. Wir können jeder den anderen akzeptieren und wussten eben von Anfang an, dass das eine Sache ist, die wir nicht teilen. Wir sind auf keine unüberwindbaren Hindernisse gestoßen, wir sind allerdings auch wirklich nicht missionierend, das ist enorm wichtig.

Richtig- es kommt auf die Toleranz an! Nach meiner Erfahrung haben aber "radikale" Veganer wie alle Radikalen eben diese Toleranz nicht. Kann man auch gut nachlesen dass sich diese Spezies als moralisch höherstehend betrachtet. Solange Du in die Kirche gehst aber zuhause nicht missionierst ist alles gut. Ein radikaler kann das aber nicht weil das ja sein gesamtes Leben bestimmt. Der bekommt das würgen wenn Fleischgeruch in der Küche hängt, kriegt nen Anfall wenn man dasselbe Kochgeschirr benutzt etc.pp.

Wir reden im Sinne der Fragestellung ja nicht über den Veganer der halt nur das Gemüse isst.
Eine schlanke Figur hält sich als Frau nur, wenn man auf vieles verzichten, dazu gehört auch, wenig Tierprodukte zu essen, denn das macht eben größtenteils dick und das Gewebe wabbelig; und das Fleisch pur ohne Brot und Beilagen isst ja auch keiner, weils nicht schmeckt.

Was für ein Dummfug! Zum einen ist der Klassiker schlechthin Steak und Salat (also ganz OHNE Kohlehydratastige Beilagen) zum anderen ist eine gute Figur Dauerhaft nur über Bewegung UND Essgewohnheiten zu erreichen. Es gibt auch Dicke Veganer!

Und für alle die da glauben " dann isst der Veganer halt nur die Beilage..." Vergesst es, das geht schlichtweg nicht weil sonst diese Ernährung alles andere als Gesund ist. Vegan heisst ein sehr sorgfältig geplanter austarierter Speiseplan um die Versorgung mit bestimmten Eiweissen, Mineralien und Vitaminen sicherzustellen.

Schon deshalb ist es schwierig weil man eben komplett getrennt kochen muss will man selbst nicht zum Veganer werden.
 
  • #18
Veganismus ist eine Lebensweise, und beschränkt sich nicht nur auf die Ernährung, sondern Veganer achten auf Kosmetic, Kleidung, Schuhe, Taschen usw. Ich könnte mir nicht vorstellen mit einem Veganer zusammen zu sein. Ich koche gern, und auch wenn ich nicht jeden Tag Fleisch essen muß, möchte ich nicht darauf verzichten. In der Praxis muß man dann schon getrennt kochen, weil einfach das Fleisch weg lassen bringt es nicht.

Und sowieso, alles was radikal und extrem ist, ist mir zu viel. Ich interessiere mich durchaus für gesunde Ernährung und schaue mir gerne im Fernsehen Beiträge über Lebensmitteltests an und lese gerne Berichte im Internet. Ich möchte aber nicht belehrt werden, und das ist bei radikale Menschen oft der Fall.

Ich finde es aber sehr traurig, daß es immer noch Restaurants gibt, wo die Portionen so riesig sind, daß letztendlich die Hälfte im Abfalleimer landet. Wenn sich das mal ändern würde, wäre schon viel gewonnen.
 
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LilaLaunebär

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  • #19
Meiner Meinung nach sind Veganer nicht die "besseren" Menschen. Manche halten sich dafür, deswegen wird fast jeder Veganer automatisch in die Schublade "Moralapostel" oder "Extremist" gesteckt, selbst wenn er nur erklärt, warum er Veganer ist. Für viele Nicht-Veganer ist das eben eine unbequeme Wahrheit, dass mit der Produktion von Fleisch, Milch(produkten) und Eiern immer Tierleid verursacht wird.

Nichtsdestotrotz steckt eine besondere, nicht-konformistische Weltanschauung dahinter. Ich behaupte mal, Veganer sind in einer Beziehung weiter als Omnivoren: sie hinterfragen kritisch, was sie konsumieren und welche Folgen das hat. Es geht ja nicht nur um Tierschutz, auch für das Klima und den Welthunger hat Fleischproduktion etc. Folgen. Ich finde es schade, dass viele Veganer für dieses eigentlich ja umsichtige Denken anscheinend von einigen radikal abgelehnt werden.

Ich bin selbst Veganerin und ich bin sicher, dass jetzt wieder aus irgendeiner Richtung Kommentare kommen, ich würde den moralischen Zeigefinger schwingen. Von mir aus, ich werde trotzdem meine Meinung sagen: dieses sich bis zum Erbrechen wiederholende Argument mit dem Kochen geht mir tierisch auf den Geist. Kein Mensch braucht sein Fleisch. Die meisten wollen nur nicht darauf verzichten. Man kann wunderbar ausgewogen vegan kochen und wenn es nicht jeden Tag Fleisch sein muss, dann kann man auch tolle Kompromisse schließen.

Ich glaube wirklich, dass viele überzeugte Fleischesser aus einem ganz simplen Grund keinen veganen Partner wollen: sie wollen schlicht und ergreifend kein schlechtes Gewissen haben. Ich habe die Erfahrung gemacht, dass man als Veganer nur sagen braucht, dass man sich eben so ernährt und es folgt umgehend eine Rechtfertigung/Verteidigung wenn nicht gar Abwertung durch das omnivore Gegenüber. Nicht immer, aber oft.

Mir persönlich ist es gleich, ob andere Fleisch essen. Ich hatte eine 8,5jährige Beziehung mit einem überzeugten Fleischesser (und es scheiterte nicht daran). Ich versuche auch niemanden zu missionieren, denn eine Überzeugung muss aus einem selbst kommen. Und nein, ich rede auch nicht ständig über meine Ernährung. Inzwischen geht mir diese gesamte Anti-Veganer-Argumentation dermaßen auf den Zeiger, dass ich so gut wie überhaupt nicht mehr darüber rede.

Ein potentieller Partner, der mich wegen meiner Ernährungsweise ablehnt, wäre eh nichts für mich, das wäre mir zu engstirnig. Wenn ich ehrlich bin, ist es mir aber auch erst ein einziges Mal passiert, dass ein Date damit ein Problem hatte. Die anderen Männer waren im Grunde eher interessiert und lehnten das nicht kategorisch ab.
 
  • #20
Hi LilaLaunebär
Kein Mensch braucht sein Fleisch. Die meisten wollen nur nicht darauf verzichten. Man kann wunderbar ausgewogen vegan kochen und wenn es nicht jeden Tag Fleisch sein muss, dann kann man auch tolle Kompromisse schließen.
Das Zauberwort dabei ist "Kompromiss". Wer diese eingeht- und zwar auch der Veganer- fällt ja nicht unter die Kategorie "radikal".

Natürlich kann man das, man kann ausgewogen vegan leben. Nur muss man eben sehr sorgfältig planen und sich informieren. Eine Einschränkung dabei gibt's aber auch noch: Wer viel Energie benötigt hat ein Problem. Genauso wenn man recht viel unterwegs ist und nicht selbst kochen kann. Vegane Restaurants sind recht selten, im Ausland- besonders im Osten praktisch gar nicht vorhanden.

Für viele Nicht-Veganer ist das eben eine unbequeme Wahrheit, dass mit der Produktion von Fleisch, Milch(produkten) und Eiern immer Tierleid verursacht wird.
Merkste was? so ganz kannst Du es wohl doch nicht lassen Dich als was besseres zu fühlen, oder? Das stimmt schlichtweg nicht! Ich komm ja vom Land, Freilaufende Hühner, Weidekühe, ja selbst die freilaufende Sau (deren Fleisch mit Aldi-Muskeleiweiss nicht zu vergleichen ist) leiden mal ganz und gar nicht. Es gibt- ja ich weiss völlig unglaublich- auch Allesfresser die sich bewusst ernähren.
 
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  • #21
Von mir aus, ich werde trotzdem meine Meinung sagen: dieses sich bis zum Erbrechen wiederholende Argument mit dem Kochen geht mir tierisch auf den Geist. Kein Mensch braucht sein Fleisch. Die meisten wollen nur nicht darauf verzichten. Man kann wunderbar ausgewogen vegan kochen und wenn es nicht jeden Tag Fleisch sein muss, dann kann man auch tolle Kompromisse schließen.

Niemand will irgendjemandem seine Meinung verbieten. Es braucht auch kein Mensch sein Gemüse. Es ist richtig, dass ich auf Fleisch nicht verzichten will. Du auf Gemüse? Man kann auch wunderbar ausgewogen nicht-vegan kochen. Es gibt einen Unterschied zwischen jeden Tag 2x Fleisch essen und überhaupt keines.


Ich glaube wirklich, dass viele überzeugte Fleischesser aus einem ganz simplen Grund keinen veganen Partner wollen: sie wollen schlicht und ergreifend kein schlechtes Gewissen haben. Ich habe die Erfahrung gemacht, dass man als Veganer nur sagen braucht, dass man sich eben so ernährt und es folgt umgehend eine Rechtfertigung/Verteidigung wenn nicht gar Abwertung durch das omnivore Gegenüber. Nicht immer, aber oft.

Ich habe überhaupt kein schlechtes Gewissen. Warum sollte ich?
 
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  • #22
Ich bin Vegetarierin.
Ich habe kein Problem mit Fleischessern, allerdings habe ich ein Problem mit Leuten, die nicht ethisch denken, und den Spass über alles stellen.

Ich hatte lange Zeit einen Freund, der seine Kaninchen selbst geschlachtet hat. Das fand ich vollkommen in Ordnung. Jedem seine eigene Philosophie.

Nur Leute, die Käfig-Eier kaufen, die wären nichts für mich.
 
  • #23
Man muss sich ja nur einmal die Meldungen der Veganer zu diesem Artikel durchlesen: http://www.urgeschmack.de/verursachen-vegetarier-mehr-blutvergiessen-als-fleischesser/

Da sieht man schnell, welche verständnissvollen und offenen Menschen das sind und wie sehr sie Meinungen anderer akzeptieren.
 
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  • #24
Ich kann Veganer nicht ernst nehmen. Das ist eine Religion und die meisten, die diese Religion praktizieren wollen missionieren. Sie erzählen, dass es gesunder wäre, sich ohne tierisches Eiweiß zu ernähren. Fakt ist, dass der Mensch ein Allesfresser ist - sowohl biologisch als auch kulturell bedingt. Es gibt immer Spinner in der Gesellschaft und Veganer sind meiner Ansicht nach nichts anderes als Spinner. Am schlimmsten ist es, wenn junge Veganer-Mütter ihre Kinder zu so einem Verhalten zwingen, denn es ist medizinisch erwiesen, dass vegane Ernährung gerade in der Wachstumsphase schädlich ist, weil man in der Regel nicht in der Lage ist, alle fehlenden tierischen Eiweiße zu substituieren. Jetzt wird natürlich ein Aufschrei kommen und alle werden mich verteufeln. Aber so ist es: Was das angeht bin ich nicht tolerant. Ich würde mich mit einer Veganerin nicht mal unterhalten, höchstens Sie angreifen, weil ich diesen Lebensstil ablehne.

m, 30
 
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  • #25
Ich bin Vegetarierin und ernähre mich so vegan, wie die Umstände es erlauben.

Ein Mann, den ich ständig darüber belehren muss, welche Auswirkungen sein Essen auf andere, insbesondere auf Tiere, hat, ist für mich doch gar nicht interessant. Da wäre mir dann selbst ein Frutarier noch lieber.

Ich kenne auch keine Veggies, die sich einen Partner suchen, um ihn nachzuerziehen. Wer sich mit einem Pantophagen auf eine Beziehung einlässt, wird sicherlich Kompromisse erwarten. So wie dies auch zwischen Rauchern und Nichtrauchern der Fall ist. Aber genauso wie sich ein militanter Nichtraucher keinen Nikotinjunkie als Partner sucht, wird sich ein konsequenter Veganer auch keinen Fleischjunkie erwählen.

Ständiger Streit über das Essen dürfte schon allein deshalb unrealistisch sein, weil Beziehungen bei allzu großen Differenzen in dieser Frage in aller Regel gar nicht erst zustande kommen.

Ich würde einen XXL-Schnitzelmann gar nicht erst daten, weil es an gemeinsamen ethischen Standards fehlt - und weil ich finde, dass Schnitzel stinken!
 
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  • #26
Ich glaube wirklich, dass viele überzeugte Fleischesser aus einem ganz simplen Grund keinen veganen Partner wollen: sie wollen schlicht und ergreifend kein schlechtes Gewissen haben.

Glaub es gerne, auch wenn's falsch ist. Das ist eben deine Religion, und sie sei dir zugestanden. Jeder soll nach seiner Façon selig werden. Ich hab immer mal wieder ein schlechtes Gewissen, wenn ich mich nicht ganz korrekt verhalten habe. Vom Fleischkonsum habe ich ganz sicher keines. Fressen und gefressen werden ist ein völlig natürlicher Vorgang. Und ich könnte alles, was ich esse, auch selber töten. Ich habe als Kind oft mit Opa ein Huhn oder mit Oma ein Kaninchen geschlachtet und es dann Mama in die Küche gebracht. Sowas bereitet mir keine schlaflosen Nächte.

Inzwischen geht mir diese gesamte Anti-Veganer-Argumentation dermaßen auf den Zeiger, dass ich so gut wie überhaupt nicht mehr darüber rede.

Dann besteht ja noch Hoffnung, dass die Dauerprediger, mit denen ich leider zu tun haben muss, ihre Bekehrungsambitionen auch noch irgendwann einstellen. Anti-Veganer ist im übrigen der völlig falsche Ausdruck. Das würde nämlich bedeuten, dass man gegen die vegante Lebensweise wäre oder Veganer von ihrer Ernährung abbringen möchte. Ich kenne niemanden, der das möchte. Es ist mir völlig egal, was du isst, ehrlich. Ich will nur nicht missioniert werden, das ist alles. Viele Veganer sind Anti-Fleischesser, das ist das Problem.
 
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  • #27
Bei nahezu allen Antworten von überzeugten Veganern und Vegetarieren wird überdeutlich, dass sie partnerschaftlich gesehen besser unter sich bleiben sollten. Eigene Erlebnisse in meinem Leben haben mir das immer wieder bestätigt.
 
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  • #28
Ein Mann, den ich ständig darüber belehren muss...

belehren MUSS... das muss man sich schon mal auf der Zunge zergehen lassen. Das lässt echt tief blicken. Glaub mir, du *musst* wirklich niemanden belehren. Gib dir Mühe und verkneif es dir, auch wenn es nicht leicht fällt. Man kann lernen auszuhalten, dass jemand anders denkt und sich anders verhält als man selbst. Damit würdest du deiner Umgebung und v.a. auch dir selbst einen großen Gefallen tun.

Ich denke meine Antwort auf die FS ist offensichtlich. Solange Veganerinnen sich so verhalten wie hier zu lesen und leider auch haargenau so im RL zu finden ist, werde ich näheren Kontakt nach Möglichkeit vermeiden. So viel Stress braucht wirklich niemand, sehenden Auges tu ich mir das nicht an.
 
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  • #29
Ich glaube nicht , das sich Veganer mit normalen
"Gemischesser" vertragen können.
Veganerin erzaehlen haeufig pseudowissenschaftliche Weisheiten für
ihre "Vegane" Ideologie.
Und Ideologinen folgen halt auf ihre Ideologie/Ideale und
da ist kein Denkraum für kompromisse.

Zu einer Veganerin passt nur ein Veganer
 
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  • #30
belehren MUSS... das muss man sich schon mal auf der Zunge zergehen lassen. Das lässt echt tief blicken. Glaub mir, du *musst* wirklich niemanden belehren...
Ich denke meine Antwort auf die FS ist offensichtlich. Solange Veganerinnen sich so verhalten wie hier zu lesen und leider auch haargenau so im RL zu finden ist, werde ich näheren Kontakt nach Möglichkeit vermeiden. So viel Stress braucht wirklich niemand, sehenden Auges tu ich mir das nicht an.

Wer schweigt, wenn Unrecht geschieht, macht sich selber schuldig!

Selbstverständlich muss ein anständiger Mensch seine Stimme gegen Tierquälerei erheben, weil es ein fürchterliches Unrecht ist, das Schwächere trifft, die sich nicht selbst helfen können!

Im übrigen bestätigt Ihr Kommentar doch den Beitrag, den Sie angreifen. Beziehungsstreit zwischen Veggies und Omnis gibt es realiter nicht, weil extreme VertreterInnen beider Seiten erst gar keine Beziehung mit einander eingehen.

Keine Veganerin würde Sie umerziehen wollen, weil keine Veganerin je an Ihnen als Partner interessiert sein wird. Die Frage, ob Sie sich umgekehrt darauf einlassen würden, wird sich Ihnen realiter nie stellen.
 
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