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  • #1

An die Frauen: was haltet Ihr von sehr gläubigen Männern?

Interessant oder abschreckend?
 
  • #2
Ich bin zwar ein Mann, aber die Problematik ist glaube ich nicht geschlechterspezifisch.
"Sehr gläubige" Menschen sind in der Regel Menschen, die einen sehr konservativen Glaubensbegriff haben, im Bereich des evangelischen Glaubens insbesondere die Evangelikalen (siehe auch den Wikipedia-Eintrag dazu).
Sie sind häufig davon beseelt, andere zu bekehren, ihre tägliches Leben und ihre Einstellungen auch zu nicht kirchentypischen Fragestellungen (z.B. Abtreibung) sind sehr stark von ihrem Glauben bestimmt.
Die Frage ist, ob die Betreffende so tolerant ist, sich so zurücknehmen kann, dass es Dich als nicht oder weniger gläubigen Menschen nicht auf Dauer "nervt". Wenn es Dich am Anfang einer Partnerschaft - zu dem man noch sehr viel nachsichtiger ist - schon stört, dann wird es auf jeden Fall später ein hoher Stress- und Konfliktpunkt sein.
 
  • #3
Ich selbst könnte nicht mit einem gläubigen Menschen zusammenleben, mit "sehr gläubig" sowieso nicht.

Meines Erachtens muss die religiöse Haltung der Partner einfach zusammenpassen. Wenn beide keine sonderliche Religiösität empfinden, sit es sicherlich egal, woran genau sie wenig glauben, aber sobald einer von beiden von Religion, Esoterik oder einer extremen Ideologie besessen ist, paßt es für mich einfach nicht.
 
  • #4
Ich finde die Frage auch mit umgekehrter Geschlechterverteilung interessiert, deswegen antworte ich auch mal. Ich bin ja eher jemand, der weniger auf Labels guckt, sondern lieber die damit verbundenen Vorurteile im konkreten Einzelfall überprüft. Aber beim Thema Religion hab ich einfach zu viele Negativerlebnisse gehabt.

Mir graut vor der Vorstellung, am Sonntagmorgen meiner Liebsten zuliebe in die Kirche gehen und da singen zu müssen oder aber vor dem zu erwartenden Streit, wenn ich zu Hause bleiben will. Meine lockere Umgangsweise hat sich immer als sehr inkompatibel selbst zu gängigen Religionen herausgestellt, da mag ich gar nicht an extremere Formen denken!

Ich neige auch zu Diskussionen mit Gläubigen und konnte ihre Motivation und ihre Argumente noch nie nachvollziehen.

Und was EP angeht: Wer im Profil eine Religion angegeben hat, weil er es bislang versäumt hat, aus der Kirche auszutreten, ok. Alles andere funktioniert nicht.
 
  • #5
@#3: Dein letzter Satz: sehe ich genau so. Alles andere ist für mich nicht mehr zeitgemäß.
 
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  • #6
ja, ich suche einen gläubigen partner.

glaube bietet für mich eine tiefe und dauerhafte basis für die liebe.

ja, ich besuche relativ regelmäßig den gottesdienst.

sicher bin ich keine asketische frömmlerin, aber mich gibt es eben nicht ohne christliches weltbild.

außerdem kann jeder besucher meines profils sehen, dass ich evangelisch bin.
wer sich daran stört, muss mich nicht kontaktieren.

lg
lydia
 
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Finnley

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  • #7
... woran man wieder einmal erkennen kann, dass Religionen mindestens ebenso stark trennen wie sie Menschen zusammenbringen.
 
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  • #8
ich finde, jeder Topf findet seinen Deckel und jedes Paar hat seine gemeinsame Basis, sei es im Glauben oder in einer Sportart, die beide gemeinsam praktizieren.....

Ich bin eine gläubige Frau, die aber jedes Dogma einer Kirche verabscheut, also eine ganz normale Frau mit sehr fundiertem christlichen Glauben....habe auch nie das Problem gehabt, das Männer mich deshalb gemieden haben, obwohl ich in meinem Profil als Lieblingsbuch die BIBEL angegeben habe....dies sollte natürlich ein bisschen die Spreu vom Weizen trennen....

Also ich kann von keinen schlechten Erfahrungen sprechen, obwohl ich immer gemerkt hatte, das bei allen sehr netten Männern, die ich hier kennenlernen durfte und mit denen ich auch fast vollzählig noch befreundet bin, mir der Glaube als Basis gefehlt hatte.....dies habe ich auch klar kommuniziert und daher ist es sicherlich so entspannt .....

mein jetziger Partner, den ich bei elite kennen gelernt habe, er hat allerdings klare vorstellungen von einer gläubigen Frau gehabt.....

also liebe Partnersuchende, entspannt euch in diesem Thema.....!

[mod]
 
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  • #9
Hallo zusammen,

Ich stimme #5 und #7 zu; das ist auch meine Meinung. Ich finde es gut und wichtig, wenn man religiös ist und einen tiefen Halt hat. Ich kann so bestimmte Dinge auch schon mal gelassenener nehmen und mich nicht über alles so aufregen. Ich bin deshalb nicht realitätsfern, sondern stehe fest im Leben und bewältige alles Mögliche & Unmögliche. Ich wünsche mit einen Partner, der annäherndes Verständnis für meine Haltung hat und mich nicht für verrückt erklärt, wenn ich zum Gottesdienst gehe. Ich denke, eine christlich fundierte Partnerschaft kann, wenn der Glaube bewusst gelebt wird, eine sehr gute Basis im Leben sein.

Grüße
Monika
 
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  • #10
Wäre toll, wenn es mehr bekennende Christen gäbe. Heute ist es leider schick, alles andere als Christ zu sein. Gefällt mir nicht, finde ich schade...
 
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  • #11
Da ich diese Seite als Link über "christ sucht christ" gefunden habe, bin ich eigentlich davon ausgegangen, dass es sich hier um eine Seite für Akademiker handelt, die bekennende Christen sind. Ich bewege mich im evangelisch-freikirchlichen Bereich und kann mir persönlich eine Beziehung nur auf christlicher Basis vorstellen. Vielleicht gibt es hier gläubige Männer, denen das Ankreuzen der Religionszugehörigkeit auch nicht ausgereicht hat.;)

Mein Profil: 35, Lehrerin

Liebe Grüße

PS: Gibt es hier eigentlich auch die Möglichkeit, andere Profile außer den vorgeschlagenen anzuschauen?
 
  • #12
@#10: "dass es sich hier um eine Seite für Akademiker handelt, die bekennende Christen sind" - nein, das ist es definitiv nicht. Und EP bietet auch keine geeigneten Suchmöglichkeiten, um die für dich interessanten Männer rauszufiltern. Da bleibt dir nur die Möglichkeit, die Profile einzeln durchzulesen und auf "Religiösität" zu checken.

Du kannst dir nur die vorgeschlagenen Profile ansehen. Aber die orientieren sich an deinen Suchkriterien. Aus dem Gefühl heraus würde ich sagen, grenz die wenigen Kriterien, die man da angeben kann, nicht zu stark ein, denn besonders viele religiöse Profile habe ich hier noch nicht gesehen - Gott sei Dank! [sic]
 
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  • #13
@#3 wenn jemand eine Religion angibt, gehe ich davon aus, dass er sie auch lebt, und diese nicht nur auf der Steuerkarte steht. Sonst halte ich das eigentlich verlogen.
Ich halte nichts von U-Boot-Christen die nur zu Weihnachten auftauchen und dann wieder abtauchen.
 
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  • #14
Gläubige Menschen sind für mich interessant, da ich bei ihnen davon ausgehe, dass neben der spirituellen Lebensicht auch WERTE wie achtsamer, EHRLICHER Umgang miteinander, Offenheit und TOLERANZ für Andersgläubige(!) eine Rolle spielen.
Absolut abschreckend wird es, wenn das Verhalten in "Glaubenseifer", Fundamentalismus und Intoleranz umschlägt.
Insgesamt kann ich mir eher eine Beziehung zu einem Andersgläubigen vorstellen, als zu einem Menschen, für den Glauben an sich nicht zeitgemäß ist oder bei dem schon die Beschäftigung mit spirtuellen Themen auf Ablehnung stösst.
@Frederika: stimmt, vor allem muss die Haltung zusammenpassen!
Eli
 
  • #15
@#12: Nein, ich habe schon etliche Kandidaten getroffen, die "evangelisch" angegeben hatten und alle waren nur "Steuer-Christen", kein einziger praktizierender Christ. Das ist in Norddeutschland aber auch wirklich das Normalverhalten. Gläubige Christen sind eher einer 10%-Minderheit, der Rest ist aufgeklärt.
 
  • #16
@#12: Sehe ich genau wie Frederika in #14. Warum findest du das so verlogen? Die Kirche hat seit Jahren rückläufig Mitgliederzahlen. Die sollen doch froh um jedes Mitglied sein, das noch nicht ausgetreten ist. Und manche passive Mitglieder sind auch der Meinung, dass ihre Kirchensteuer gut angelegt sei, weil die Kirche so viel Entwicklungshilfe damit finanziere. Nie war der Konjunktiv so wertvoll wie im letzten Satz ...
 
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  • #17
Nett von Dir, Frederika...
Ich zähle mich auch zu den Christinnen, und zwar zu den weltoffenen, modernen, aufgeklärten und gleichwohl entschiedenen, praktizierenden Christen. Was ich schon so alles erlebt habe, würde Deine Vorstellungen von christlicher Sexualmoral ganz schön über den Haufen werfen...:)
Ich wünsche mir idealer Weise auch einen Partner, der die Basis meiner Weltanschauung mit mir teilen kann. Zumindest jemanden, der das akzeptiert und nicht mit vorgefertigten Erwartungen mein Profil löscht.
Trotzdem habe ich, außer meiner Konfession, nichts dazu im Profil stehen- eben weil ich die Vorurteile fürchte. Und weil ich selbst eben auch bereit wäre, einen Partner ggf. in seinem (Nicht-) Glauben anzuerkennen!
Allerdings habe ich den Eindruck gewonnen, dass mich von sog. evangelikalen Christen teilweise mehr trennt als von Nichtgläubigen oder Angehörigen anderer Religionen. Die Bandbreite in der christlichen Kirche ist wesentlich größer, als die meisten Menschen wahr nehmen...
 
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  • #18
Die Grenze verläuft für mich persönlich ungefähr da, wo als Lieblingsbuch nicht "die Bibel" sondern "DIE BIBEL" angegeben wird. Ersteres wäre noch akzeptabel, letzteres ein NO GO.
 
  • #19
@#16: Ich stimme Dir zu, dass man einen Partner braucht, der die Weltanschauung teilt. Ich könnte niemals mit sehr religiösen Partnern zusammenleben, weil einfach schon die Basis nicht stimmen würde.

Meine Vorstellungen zu christlicher Sexualmoral, und auch allen anderen Formen der Moral, sind übrigens sicherlich nicht so, wie Du erwartest. Abtreibungsquoten, Diebstähle, Mord, Sex unterscheidet sich zwischen katholischen und evangelischen Gebieten nicht wirklich. Alles Ideale, die niemals gelebt und eingehalten werden. Nein, da mache ich mir nichts vor. Nach außen heucheln, nach innen machen, wie man will. Das kennt man ja. Heutzutage bastelt sich jeder seine Privatreligion zusammen, so a la Baukastensystem. Das, was dann dazu gehört, wird mit religiösem Eifer verteidigt und alles andere ist eben nicht wichtig...
 
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  • #20
@#15, also wenn nur Kirchensteuer bezahle, dann solte keine Religion angegeben werden, weil es mich eben eher abschreckt. Ob die Kirche froh ist, ist mir ehrlich gesagt egal.
Aber vielleicht schaue ich bei manchen EP-Profil künftig darüber mal hinweg.
LaTaviata (#12), vergessen anzumelden
 
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  • #21
Ich gehe bei "sehr gläubig" lieber auf Distanz. Ich hatte mal einen sehr gläubigen Freund, der mich dann auch eifrig in die Methodistenkirche mitgenommen hat. Leider hat er zusätzlich versucht, auf meine Kosten zu leben, mir Geld aus der Tasche zu ziehen und hat als Polizist regelmäßig ohne Parkschein geparkt.

Meine Freundinnen sagten zu mir "Der ist Christ und ist geizig und nutzt dich aus. Was willst du mit dem? Willst du auch so werden?". Ich habe die Beziehung beendet und bin froh darüber.
 
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  • #22
abschreckend- vor allem moslemisch usw.
NO GO.
 
  • #23
@#19: Ich finde, du hast da einfach eine ziemlich krasse Meinung. Wenn jemand hier seine Konfession im Profil angibt, weil er Kirchensteuer zahlt und damit meint, anderen Menschen was Gutes tun zu wollen, dann ist das doch keine verlogene oder abschreckende Einstellung.

Ob das Geld wirklich da ankommt, wo der Kirchensteuerzahler das Geld anzukommen wähnt, steht dabei auf einem ganz anderen Blatt. Aber jemanden als verlogen darzustellen, der nach dem Grundsatz "Treu und Glauben" agiert, finde ich reichlich schräg.
 
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  • #24
Mich schrecken nicht gläubige Männer ab. Streng gläubig ist Auslegungssache... ;)
 
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LaTraviata

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  • #25
# 22 ThomasHH
(ich #19), was glaubst Du, wie sich eine Frau fühlt, die einen religiösen Mann sucht, und dann feststellen muss, er ist es nur der Steuerkarte nach, praktiziert es aber nicht?
Ich halte das für verlogen, sorry.
 
  • #26
@#24: Also wer hier aus einer Glaubensangabe im Profil schließt, dass derjenige dann auch praktizierender Gläubiger ist - und das schließt für mich mindestens regelmäßigen Kirchengang ein -, der ist ja wohl mehr als weltfremd.

Ich kenne eine Menge Leute, die es einfach nie geschafft haben, aus der Kirche auszutreten. Und manche meinen halt, dass ihre Kirchensteuer gut angelegtes Geld sei, weil davon Entwicklungshilfe geleistet werde. Aber keiner von denen würde seine Füße freiwillig in eine Kirche setzen oder ist in anderer Weise praktizierender Gläubiger.

Vielleicht ist das ja in Süddeutschland anders, aber hier für den Norden trifft das definitiv zu.
 
  • #27
@#25: Genau so ist es. In Norddeutschland sind noch immer mehr als die Hälfte Kirchenmitglied, aber höchstens 15% sind wirklich gläubig. Die meisten haben nur nicht den Mumm auszutreten.

Wenn ich an meine Schulzeit denke -- und wieviele Klassenkameraden sich haben nur konfirmieren lassen, weil es Geschenke gibt. Wer geht schon noch zur Kirche? Wer glaubt schon noch an übernatürliche Wesen? Leute, das 21. Jahrhundert ist angebrochen.
 
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  • #28
Strenggläubig? was ist das in Deutschland? sollte es tatsächlich noch strenggläubige Katholiken geben, dann dürfte man die wohl eher auf einer bayrischen Alm finden als hier, oder? einen strenggläubigen Evangelisten habe ich noch nicht kennengelernt, läßt diese Kirchenform "streng" überhaupt zu?
Also stelle ich mir unter strenggläubig eher andere Religionen vor, die in anderen Ländern gelebt werden, vorzugsweise Moslems. Sorry Leute ich will einen Deutschen Nichtgläubigen Mann, Eine Aufenthaltserlaubnis habe ich nicht zu vergeben :))
Es kam schon vor, daß ich hier von einem nichtdeutschen angeschrieben wurde und ich den Inhalt der mail schon nicht verstanden habe, nur, ob ich auch mit ihm in eine Moschee gehen würde und ob ich auch heiraten will. Wohlgemerkt in der ERSTEN mail. Nein danke. Er war beleidigt, fragte in der nächsten Mail nach meiner Adresse, damit ich ihn kennenlernen kann.. Jo, ich habe ihn verstanden, meine Adresse hat der nicht bekommen, EP eine Info und 2 Tage später war der verschwunden.. Glaubt ihr, daß ich hinsichtlich strenggläubiger Mitglieder kuriert bin? Viele Grüße
 
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  • #29
Frederika, hier ist nochmal #16.
Ich möchte nur anmerken, dass "evangelisch" und "katholisch" beides christliche Konfessionen sind, deshalb ist wohl auch kein Unterschied zu erwarten. Was Du meintest, war wohl eher der Unterschied zwischen Christlich und nicht gläubig; darüber gibt´s erstmal keine Zahlen, weil es eben so viele registrierte, aber nicht praktizierende Kirchenangehörige gibt.
Ich fände es auch traurig, wenn kein Unterscheid feststellbar wäre. Allerdings habe ich schon den Eindruck, dass die Christen um mich herum ihren Glauben ernst nehmen und versuchen, nach einer christlichen Moral zu leben. Womit ich die nicht für die Kirche reservieren möchte; auch Nichtgläubige haben Moral.
Aber was mich persönlich schon sehr stören würde wäre, wenn ein Nichtgläubiger oder Andersgläubiger meine Lebensbasis lächerlich machen oder infrage stellen würde. Hinterfragen ist ja gut- aber da muss ja schon noch Respekt bleiben vor der Entscheidung des Anderen.
Ich nehme an, dass viele, die einen Gläubigen ausgemacht zu haben glauben, dieses Infragestellen ihrer eigenen Entscheidung ebenso ärgerlich finden würden und deshalb befürchten.
Muss aber nicht wirklich so kommen...
 
  • #30
@#28: Selbstverständlich sind evangelisch/katholisch die beiden wichtigen Konfessionen in Deutschland. Habe ich das irgendwo bezweifelt? Ich verstehe nicht, worauf Du hinaus willst. Bezüglich Sexualmoral, und das war ja DEIN Beispiel, gibt es aber beträchtliche Unterschiede zwischen katholischer und evangelischer Sichtweise.

@#27: Weisst Du eigentlicht, was Evangelisten sind? Du meinst wahrscheinlich Protestanten. So nennt man die Anhänger der evangelischen Kirche. Ach ja, und strenggläubig bezogen auf Katholiken meint so etwa, dass man tatsächlich noch an Fegefeuer, übernatürliche Wesen, Jungfrauengeburt und Co glaubt. Das gibt es durchaus noch.
 
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