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  • #61
Männer mögen halt keine gut bzw. besser verdienenden Frauen, das wird an solch polemisch-unsachlichen Reaktionen mal wieder deutlich.

Inwiefern ist die Argumentation, ein Mann würde das gemeinsam erwirtschaftete Geld lieber in die eigene Familie stecken, statt in eine fremde, denn unsachlich? Wie wird denn das hierdurch entstehende Defizit in der gemeinsamen Kasse ausgeglichen? Soll der Mann diese finanzielle Lücke ausgleichen? Allerdings stimme ich darin zu, dass keine Probleme entstehen, wenn die FS vermögend ist bzw. keinen Beruf mit 08/15-Gehalt ausübt.

Ich habe auch den Eindruck, die FS sucht nach Absolution und ist an Kritik nicht weiter interessiert. Dennoch hoffe ich, dass wenigstens der Vorschlag eine Samenspende durchführen zu lassen, statt einen Mann zu hintergehen, nicht auf taube Ohren stößt.
 
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  • #62
Männer mögen halt keine gut bzw. besser verdienenden Frauen, das wird an solch polemisch-unsachlichen Reaktionen mal wieder deutlich.

Nein, ganz im Gegenteil. Gut, oder besser verdienende Frauen sind toll, und vermögende Frauen sind ein Traum, da kann man als Mann zumindest sicher sein, dass es Liebe ist.

Nur die FS macht wirklich nicht den Eindruck als ob sie vermögend wäre. Ganz im Gegenteil, sie sind beide auf gegenseitige finanzielle Unterstützung angewiesen. Sie lebt mir ihrer Freundin in einer WG (aus finanziellen Gründen?), und sie haben beide keine Rücklagen um für eine bestimmte Zeit auf Einkommen zu verzichten, zuhause zu bleiben, und sich um das Baby zu kümmern.

FS, darf man fragen, wie hoch ist dein verfügbares Einkommen tatsächlich ist, und das deiner Freundin? Und wie hoch sind eure Rücklagen? Warum seid ihr auf gegenseitige finanzielle Unterstützung angewiesen, und wie hoch sollen diese ausfallen?

m
 
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  • #63
Liebe FS

Was ihr da vorhabt ist in jedem Fall sehr americano. Überlege dir auch die Langzeitperspektiven. Wie sieht es in euren beiden Familien aus. Willst du 20 Jahre mit deiner Freundin zubringen, die ziemlich dominant erscheint? Wie wollt ihr das rechtlich mit dem externen Spender klären ? Ist das Kind erstmal geboren ist es zu spät.

Zweck-Wohngemeinschaften zur gegenseitigen Entlastung finde ich generell gut. Ich flitze auch um die Welt und bin froh wenn ich San Francisco nicht 3 Monate allein in einem rented room sondern lustig in einer Designer-WG verbringe.
 
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  • #64
Nur die FS macht wirklich nicht den Eindruck als ob sie vermögend wäre. Ganz im Gegenteil, sie sind beide auf gegenseitige finanzielle Unterstützung angewiesen. Sie lebt mir ihrer Freundin in einer WG (aus finanziellen Gründen?), und sie haben beide keine Rücklagen um für eine bestimmte Zeit auf Einkommen zu verzichten, zuhause zu bleiben, und sich um das Baby zu kümmern.

FS, darf man fragen, wie hoch ist dein verfügbares Einkommen tatsächlich ist, und das deiner Freundin? Und wie hoch sind eure Rücklagen? Warum seid ihr auf gegenseitige finanzielle Unterstützung angewiesen, und wie hoch sollen diese ausfallen?

(FS:) Schade, dass der Tonfall immer aggressiver wird.
Ich muss doch noch einmal klarstellen, dass ich selbst keinen Kinderwunsch habe, meine Freundin jedoch schon und wir nur für den FALL, dass sie mit Mitte 30 noch nicht den Richtigen getroffen hat, diese alternative Lebenform wählen WÜRDEN. Ich hoffe, das ist jetzt angekommen.

Und selbstverständlich würde meine Freundin nach der Geburt eine Weile zu Hause bleiben und sich um das Kind kümmern, eben DARUM würde ich sie dann in dieser Zeit finanziell unterstützen, so wie das ganz viele Männer nach der Geburt eines Kindes eben auch tun. Und falls ich gerade zu diesem Zeitpunkt "den Richtigen" für mich treffen würde, würde ich sie eben IM ERSTEN JAHR (und danach nicht mehr) finanziell unterstützen, damit sie im ersten Lebensjahr ihres Kindes zu Hause bleiben kann, was wir beide auch für sinnvoll halten. Danach würde sie natürlich wieder arbeiten gehen und könnte somit sich und ihr Kind selbst versorgen. Aber ich wäre dann eben bereits eine feste Bezugsperson für das Kind, da wir ja gemeinsam wohnen (ich ziehe sowieso nicht nach wenigen Monaten mit einem Mann zusammen) und deshalb würde ich selbstverständlich noch regelmäßig Zeit mit ihm verbringen, wie mit einem Patenkind eben. Bloß weil ich für mich selbst keinen Kinderwunsch habe, heißt das nicht, dass ich nicht gerne Zeit mit einem Kind verbringe.

Und wenn man mich schon fragt, ich verdiene netto um die 3.200€, meine Freundin ähnlich, und unsere "WG" ist keine Studentenbude, sondern eine Dachterrassenwohnung in einer nicht gerade günstigen Stadt. Ich will auf keinen Fall damit angeben, aber du hast mich schließlich auch so direkt gefragt. Für eine von uns wäre solch eine Wohnung in der Tat zu teuer, aber zu zweit ist es perfekt und da wir beide damals Single waren, haben wir die Gelegenheit eben genutzt. Das, was wir an der Miete sparen, können wir dann entweder zurücklegen oder für andere Dinge ausgeben. Deshalb haben wir beide natürlich Rücklagen, durch eine WG spart man immer Geld.
 
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  • #65
Inwiefern ist die Argumentation, ein Mann würde das gemeinsam erwirtschaftete Geld lieber in die eigene Familie stecken, statt in eine fremde, denn unsachlich? Wie wird denn das hierdurch entstehende Defizit in der gemeinsamen Kasse ausgeglichen? Soll der Mann diese finanzielle Lücke ausgleichen?

Wenn in einer Beziehung beide arbeiten, gibt es auch getrennte Kassen, so kenne ich das nur, bzw. jeder bezahlt seine Ausgaben von seinem eigenen Geld. Nehmen wir mal an, ich würde meiner Freundin im Monat 2-300€ überweisen - ich könnte mir von 300€ auch jeden Monat eine Designerhandtasche kaufen oder ständig Kurztrips machen. Und das wäre dann auch ganz allein meine Sache, wenn ich diese Dinge selbst bezahle, oder? Ich verstehe dieses Argument mit dem "Defizit in der gemeinsamen Kasse" einfach nicht, wie meinst du das denn genau?
Ich kenne keinen einzigen Mann, der seiner Partnerin in deren selbst finanzierte Ausgaben reinredet, und umgekehrt auch keine Frau, die das beim Mann tut.
 
  • #66
Sowas wäre schon denkbar und möglich. Als eine Wohn- und Lebensgemeinschaft. Aber sehr riskant !

Sowas kann man sogar als Lebenspartnerschaft auf dem Standesamt eingehen. Auch wenn man kein Liebespaar ist.
Rechtliche Vorteile füreinander. Und besseres Erbrecht. Aber dann m.E. kein heiraten möglich. Weil bereits offiziell verpartnert.
(So hier ein älteres Frauen-Paar, seit Jahrzehnten eng befreundet, keine Kinder, keine Verwandte, nicht lesbisch)

Was ist aber, wenn später doch der Wunsch nach einem Mann hoch kommt ?
Und man dann diesen Mann auch findet. Was ist dann mit der Freundin ?
= "Du kannst mich doch (mit dem Kind) nicht alleine lassen"

Und diese Frau, die das Kind bekommen hat. Wenn die einen Mann will ?
Aber viele Männer ablehnen, weil sie bereits ein Kind hat. Weil diese Männer nur eigene, leibliche Kinder akzeptieren. (Selber solche Männer erlebt, sonst würde ich es nicht glauben)

Oder angenommen. Die Frau mit Kind findet einen neuen Partner. Aber ihre Freundin verlangt ein Besuchsrecht für das Kind, weil es auch emotional mit dem Kind verbunden ist.
Wird das dieser Mann akzeptieren ?

Wer von Beiden zieht dann aus ? Und kann die Andere dann diese Wohnung alleine bezahlen ?

Kinderwunsch kann ich verstehen. Aber sowas sollte gründlicher durchgedacht werden.
Und nicht als Liebes-Ersatz. Ein Kind kann keinen Partner ersetzen. Es ist eine große Bereicherung, aber auch Belastung.

Wenn Eine soziale Leistungen bezieht, dann wird die Mitbewohnerin und deren Einkommen mit heran gezogen. Als ob sie ein Ehepaar wären. Auch wenn sie nicht verpartnert sind.
Das zusammen wohnen, und die Mitbetreuung des Kindes genügen gesetzlich als Kriterium (SGB II)
Auch wenn man nicht die Mutter des Kindes ist, und keine Rechte am Kind hat.

Vielleicht wird man jetzt verstehen, warum sowas eher bei lesbischen Frauen-Liebespaaren klappt, als bei "nur" Freundschafts-WGs.
 
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  • #67
(FS:) ... Ich muss doch noch einmal klarstellen, dass ich ...

Schön, dass du klare Worte liebst. Also Klartext: Du planst mit deiner Freundin eine männer- und kinderfeindliche Aktion an der Grenze der Legalität. Weder der Diebstahl von Sperma, noch die anonyme Samenspende ist in Deutschland erlaubt, und dem Kind wird der Vater vorsätzlich vorenthalten. Die Rechte des Vaters und des Kindes zählen für euch beide nichts. Deine Freundin tritt als Täterin auf, und du finanzierst die Aktion.

Welcher Mann sollte dich dafür lieben? Und warum sollte ein Mann sich so eine Frau als Mutter seiner Kinder wünschen? Und wozu bist du mit so einer Einstellung sonst noch fähig?

m
 
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  • #68
#66: Die FS hat doch gar keinen Kinderwunsch, hat sie doch schon mehrmals geschrieben. Ich verstehe diese ganzen hysterischen reaktionen hier nicht, die FS und ihre Freundin gehören definitiv zu den Gutverdienern, leben in ner tollen Penthousewohnung und können dem Kind somit eine schöne Umgebung und bestmögliche Förderung bieten. Für ein Kind ist es doch ein Traum, so aufzuwachsen.
 
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  • #69
#66: Die FS hat doch gar keinen Kinderwunsch, hat sie doch schon mehrmals geschrieben. Ich verstehe diese ganzen hysterischen reaktionen hier nicht

Hast du den Post deines Vorschreibers überhaupt gelesen? Es geht überhaupt nicht darum, wer von den beiden den Kinderwunsch hat und wer nicht, sondern dass die GANZE Aktion in Deutschland nicht legal ist und sie sich trotzdem und trotz der vollkommenen Missachtung der Rechte des Mannes und des Kindes daran beteiligen möchte. Ob als Mutter oder "Zahl-Tante" ist dabei erstmal zweitrangig. Etwas verwerfliches wird doch dadurch nicht besser, dass man es nicht alleine tut, sondern nur mithilft. Entkräfte erstmal die Argumente des Vorschreibers, bevor du ihn als hysterisch bezeichnest.

die FS und ihre Freundin gehören definitiv zu den Gutverdienern, leben in ner tollen Penthousewohnung und können dem Kind somit eine schöne Umgebung und bestmögliche Förderung bieten. Für ein Kind ist es doch ein Traum, so aufzuwachsen.

Es schreiben hier alle von den moralischen Problemen, dem verweigerten Recht auf Kenntnis der Abstammung, dem möglichen Betrug am Mann und den möglichen Verwicklungen für eine spätere Beziehung und du argumentierst mit materiellen Vorteilen??? Das ist doch jetzt hoffentlich nicht dein Ernst. Sind wir schon so weit, dass wir für eine Penthousewohnung unseren Vater verkaufen? Das ist wirklich Materialismus pur.

m,31
 
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  • #70
Liebe FS,
ich finde Eure Idee super!! Lasst Euch nicht entmutigen!!
Ihr könnt das locker stemmen. Und Probleme können immer auftauchen, egal ob in einer alternativen oder in der klassischen Lebensform.

Mal ganz ehrlich, ich habe Mann und Kinder, und ich habe mir gerade in der Babyphase aber auch später gewünscht, eine gute Freundin an meiner Seite zu haben, anstelle meines Mannes. Hart, aber wahr.

Ich glaube, zwei "Mamis" können ein super Team sein!
 
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  • #71
#66: ..., die FS und ihre Freundin gehören definitiv zu den Gutverdienern, leben in ner tollen Penthousewohnung und können dem Kind somit eine schöne Umgebung und bestmögliche Förderung bieten.

In manchen Ländern dieser Welt kann man sich für Geld alles kaufen, anonyme Samenspenden, Eizellen, eine Leihmutter, und wenn man will sogar fertige Kinder. - DAS ALLES IST ILLEGAL IN DEUTSCHLAND. - Wenn man solche Zustände möchte, dann kann ich der FS und ihrer Freundin nur das Auswandern in ein entsprechendes Land ans Herz legen.

Möglicherweise gibt das verfügbare Einkommen der FS und ihrer Freundin gewisse Freiheiten, die beiden Damen haben jedoch ganz offensichtlich die Bodenhaftung verloren. Gesetzte, Regeln, und Moral gelten nur noch für alle andern, aber die beiden fühlen sich nicht mehr daran gebunden. Das Geld kehrt die schlechten Seiten ihres Charackters nach aussen.

Ich möchte nicht in einem Land leben, da Geld das Maß aller Dinge ist. Und ich möchte keine Frau als Partnerin die so denkt wie die FS, ihre Freundin, oder du #67.

m
 
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  • #72
Bei diesem Thema wird viel mit Spekulationen, Vermutungen und Halbwahrheiten argumentiert. Immer diese Aussagen wie "Das Kind wird ganz sicher psychische Störungen davontragen, wenn es den Vater nicht kennt" usw..
Dabei kennen viele der Schreiber wahrscheinlich kein einziges Kind persönlich, das bei zwei Frauen aufwächst bzw. von zwei Frauen erzogen wird. Aber natürlich wissen alle, wie sich diese Kinder dann fühlen bzw. welche Probleme ganz sicher auftreten werden^^!
Auch Ursula von der Leyen hat diese Woche gesagt, dass es "keine einzige Studie gibt, die besagt, dass Kinder, die in solch alternativen Familienmodellen aufwachsen, mehr Probleme haben als andere."
 
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  • #73
sondern dass die GANZE Aktion in Deutschland nicht legal ist und sie sich trotzdem und trotz der vollkommenen Missachtung der Rechte des Mannes und des Kindes daran beteiligen möchte.

Was sollte an der Aktion nicht legal sein? Natürlich ist das legal! Was werden hier für Behauptungen aufgestellt? Man kann innerhalb Deutschlands keine anonyme Samenspende erhalten, es ist aber legal, diese im Ausland, z. B. Holland oder Dänemark zu erhalten.

In diesem Fall handelt es sich aber um keine Samenspende, sondern um eine ganz normale, natürliche Befruchtung durch Geschlechtsverkehr! Ganz egal, ob manche Männer das als Spende bezeichnen mögen, mischt sich der Staat nicht darin ein, aus welchen Gründen zwei Menschen freiwillig miteinander Sex haben. Das wäre ja noch schöner. Die Behauptung der Illegalität oder nur des Randes der Illegalität ist definitiv falsch und zeigt nur, wie sehr eine Frau, die die Gedanken der FS hat, manche Männer zur Hysterie zu bringen scheinen.
 
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  • #74
Was sollte an der Aktion nicht legal sein? Natürlich ist das legal! Was werden hier für Behauptungen aufgestellt? Man kann innerhalb Deutschlands keine anonyme Samenspende erhalten, es ist aber legal, diese im Ausland, z. B. Holland oder Dänemark zu erhalten.

Ich habe geschrieben, dass sie in Deutschland nicht legal ist. Man muss für eine solche Samenspende also ins Ausland gehen.

In diesem Fall handelt es sich aber um keine Samenspende, sondern um eine ganz normale, natürliche Befruchtung durch Geschlechtsverkehr! Ganz egal, ob manche Männer das als Spende bezeichnen mögen, mischt sich der Staat nicht darin ein, aus welchen Gründen zwei Menschen freiwillig miteinander Sex haben.

Nein, da hast du recht, das macht er aus gutem Grund nicht. Moralisch ist es aber noch viel fragwürdiger, da ja hier der Mann zu Unterhalt verpflichtet wird, obwohl er, und das ist von Anfang an der Plan, nicht die soziale Vaterrolle wird einnehmen können (alleine die Unterscheidung zwischen biologischem, sozialem und juristischem Vater macht mich krank).
Man könnte natürlich nun wieder sagen, dass ja auch der Mann für die Verhütung verantwortlich ist, aber dieses Argument zieht meiner Meinung nach nicht, da Verantwortung lediglich heißt, sicherzustellen, dass Verhütung stattfindet. Ein Mann ist nicht verpflichtet, damit zu rechnen, dass sie möglicherweise sabotiert wird.

und zeigt nur, wie sehr eine Frau, die die Gedanken der FS hat, manche Männer zur Hysterie zu bringen scheinen.

Oh, den Vorwurf der Hysterie gab es in der Geschichte schon einmal. Damals aber von Männern an Frauen, um sie gesellschaftlich an den Rand zu drängen und ihre Rechte zu beschneiden. Willst du damit sagen, dass dies nun mit Männern geschehen soll? Da würdest du dir ja selbst widersprechen.
Ja, viele Männer regen sich darüber auf. Aber statt dies einfach so mit dem Begriff "Hysterie" abzutun, wäre es angebracht, darüber zu reflektieren, warum dieses Thema so vielen Männern die Zornesröte ins Gesicht treibt, und sich zu fragen, ob ihr Standpunkt nicht auch ein Stück weit berechtigt ist.
Wir leben in einer Zeit, in der viel von Gleichberechtigung die Rede ist. Es ist aber eine Tatsache, dass wir gerade in Bezug auf Elternschaft weit von rechtlicher Gleichstellung entfernt sind, nur eben zu Lasten der Väter. Dies hat auch biologische Gründe, sicherlich. Aber es ändert nichts an der Tatsache der Ungleichbehandlung. Hinzu kommt, dass diese biologischen Gründe weniger zwingend sind, denn je und möglicherweise ganz ausgeschlossen werden könnten, wenn es nur politisch opportun wäre. Wer dies nicht anerkennt handelt m.E. heuchlerisch.

[Mod]
Letzte Ermahnung. Laut den Forenregeln ist ein Chat untereinander nicht gestattet. Gestattet sind Meinungen hinsichtlich des Problems des FS. Im Idealfall helfen sie dem FS weiter. Weitere Statements dieser Art werden nicht freigeschaltet.
 
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  • #75
Also, es ist legal, für eine Samenspende ins Ausland zu gehen. Das hat die FS und deren Freundin aber noch nicht einmal vor.

Zur moralischen Seite: Ich finde es auch moralisch vertretbar, wenn der Mann zu Unterhalt verpflichtet wird, da dies die gültigen Gesetze sind, die ein Mann kennt. Ein Mann hat die Möglichkeit im Rahmen dieser Bedingungen zu verhüten oder sich als guter Partner und Vater unersetzlich zu machen (durch Taten, nicht durch Moralvorwürfe).

Über das Gesetz kann man diskutieren, wenn es nach mir ginge, sollten die Verantwortung und die Rechte komplett bei der Frau liegen (dies ist auch das, was im Modell der FS offensichtlich angedacht wird, denn sie wollen ja keinen Unterhalt). Dies ist daher nicht Thema der FS.

Im Rahmen der geltenden Rahmenbedingungen, die beiden Geschlechtern bekannt sind, hat jede Frau, jeder Mann das Recht, diese nach dem eigenen Glück zu nutzen. Die Regelungen nicht zu akzeptieren und sich in jeden Bereich der subjektiven Gestaltung anderer mit Moralvorwürfen einzumischen, finde ich ermüdend.

Was die FS tut ist legal, und zieht auch nicht die viel beschworenen Nachteile für das Kind mit sich. Das ist so eine schwarz-weiß Sicht. Kinder suchen sich selbst auch ihre Vertrauenspersonen und entwickeln sich individuell. Als ob es die allzeit perfekten Bedingungen ala Vater-Mutter-Kind gäbe. Wer das behauptet, hatte wohl noch nie mit Kindern zu tun.
 
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  • #76
Ich finde, die FS und ihre Freundin können in vielerlei Hinsicht sehr gute Bedingungen für ein Kind schaffen: gutes Einkommen, Bildung, somit viel Förderung, die Möglichkeit, bereits in jungen Jahren tolle Hobbys zu finanzieren, schöne Wohnung, genug Geld, um das Kind evtl. auf eine Privatschule zu schicken - generell also ein Leben auf hohem Niveau. Und dies wird sich ganz sicher NICHT negativ auf das Kind auswirken, im Gegenteil.
 
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  • #77
Zur moralischen Seite: Ich finde es auch moralisch vertretbar, wenn der Mann zu Unterhalt verpflichtet wird, da dies die gültigen Gesetze sind, die ein Mann kennt. Ein Mann hat die Möglichkeit im Rahmen dieser Bedingungen zu verhüten oder sich als guter Partner und Vater unersetzlich zu machen (durch Taten, nicht durch Moralvorwürfe).

Dem würde ich zustimmen, allerdings nur unter einer Bedingung: Wenn die Frau den Mann über die eigene Verhütung täuscht und der Mann aus diesem Grund auf eine eigene Verhütung verzichtet, dann ist es für mich moralisch nicht mehr vertretbar. Es muss möglich sein, sich auf den anderen zu verlassen, wenn dieser zusichert, zu verhüten.
Nehmen wir mal einen Fall an, in dem die Frau nicht verhütet, sondern mit einem Mann mit Kondom schläft. Trotzdem wird sie schwanger, obwohl sie nie in ihrem Leben Kinder wollte. Es stellt sich im Nachhinein heraus, dass der Mann wusste, dass das Kondom schadhaft war. Hat der Mann moralisch richtig gehandelt, als er das der Frau verschwieg und trotzdem mit ihr schlief?

Ein Mann hat die Möglichkeit im Rahmen dieser Bedingungen zu verhüten oder sich als guter Partner und Vater unersetzlich zu machen[...]
Über das Gesetz kann man diskutieren, wenn es nach mir ginge, sollten die Verantwortung und die Rechte komplett bei der Frau liegen

Wenn ein Mann weder Rechte noch Verantwortung für die Kindererziehung hat, warum sollte er sich dann als Vater engagieren? Damit ihm die Mutter Teilhabe gewährt? Das degradiert Väter zu unmündigen Bittstellern. So wie du es forderst, wäre Kindererziehung außerdem reine Frauensache. Das ist für mich ein rückwärtsgewandtes Weltbild. Folgerichtig müsste das Erwerbsleben reine Männersache sein, oder geht es dir hier nur um den maximalen Vorteil für das eigene Geschlecht?

Im Rahmen der geltenden Rahmenbedingungen, die beiden Geschlechtern bekannt sind, hat jede Frau, jeder Mann das Recht, diese nach dem eigenen Glück zu nutzen. Die Regelungen nicht zu akzeptieren und sich in jeden Bereich der subjektiven Gestaltung anderer mit Moralvorwürfen einzumischen, finde ich ermüdend.

Und derjenige, der Steuerschlupflöcher ausnutzt und sich arm rechnet handelt auch rechtmäßig, aber handelt er richtig? Immerhin müssen andere seinetwegen mehr Steuern zahlen. Nein, wir können über die Frage nach der Moral nicht einfach so hinweggehen.
 
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  • #78
Nehmen wir mal einen Fall an, in dem die Frau nicht verhütet, sondern mit einem Mann mit Kondom schläft. Es stellt sich im Nachhinein heraus, dass der Mann wusste, dass das Kondom schadhaft war. Hat der Mann moralisch richtig gehandelt, als er das der Frau verschwieg und trotzdem mit ihr schlief?

Ich würde niemals meine Verantwortung abgeben! Wenn ich sicher verhüten will, verwende ich mein eigenes Kondom, oder untersuche das andere vorher. So einfach ist das! Und wenn es schief geht, dann sage ich, Mist, wie konnte ICH mich nur darauf verlassen. Das halte ich für erwachsener, als seinen Leben mit einem Kampf gegen Lügen zu verbringen.

So wie du es forderst, wäre Kindererziehung außerdem reine Frauensache. Das ist für mich ein rückwärtsgewandtes Weltbild. Folgerichtig müsste das Erwerbsleben reine Männersache sein, oder geht es dir hier nur um den maximalen Vorteil für das eigene Geschlecht?

Das ist totaler Quatsch. Das Kind IST nunmal bei der Mutter, wenn sie schwanger ist. Das ist ganz natürlich. Frauen können Kinder bekommen, Männer nicht - Bevorzugung der Frau. Der Mann bekommt es gar nicht mit, wenn die Mutter nicht will.

Beim Erwerbsleben besteht kein natürlicher Unterschied. Es entscheidet der Arbeitgeber, wen er einstellt. Das hat nichts mit Vorteilen für das eigene Geschlecht zu tun. Der Arbeitgeber wird ganz bestimmt nicht auf qualifizierte Frauen im Erwerbsleben verzichten, weil irgendwelche Männer nicht damit klar kommen, dass sie keine Kinder bekommen können, und somit natürlicherweise anders zu einem Kind stehen als eine Frau. Ein Mann kann z. B. auch nicht die Entscheidung übernehmen, ob er ein Kind will. Es liegt bei der Frau. Das ist schlicht das Gesetz der Natur. Es ist nicht besonders erwachsen, hier intervenieren zu wollen, um irgendeine Art von moralischer Gerechtigkeit einzuführen.

Und derjenige, der Steuerschlupflöcher ausnutzt und sich arm rechnet handelt auch rechtmäßig, aber handelt er richtig? Immerhin müssen andere seinetwegen mehr Steuern zahlen. Nein, wir können über die Frage nach der Moral nicht einfach so hinweggehen.

Wenn er keine Steuern hinterzieht, ja. Entweder er bricht das Gesetz, oder er handelt in seinem Rahmen. Du sagst, man "müsse sich darauf verlassen können", wenn jemand sagt, er / sie verhüte. Was ist das für eine kindliche Sicht? Du würdest dich gerne darauf verlassen können, das ist verständlich. Aber du wirst es nie tun können. Menschen haben immer das Recht zu lügen und werden es auch zu allen Zeiten hin und wieder tun. Das ist schlicht die Realität. Damit muss man klar kommen, indem man Risiken eingeht, scharfsinnig ist, oder auf Nummer Sicher geht. Aber einen Polizeistaat, der sich in die privatesten Angelegenheiten einmischt, und Lügen verbietet, haben wir zum Glück nicht.
 
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  • #79
Das ist totaler Quatsch. Das Kind IST nunmal bei der Mutter, wenn sie schwanger ist. Das ist ganz natürlich.
[...]Beim Erwerbsleben besteht kein natürlicher Unterschied.

Das ist mir zu kurz gedacht. Der einzig nennenswerte Unterschied besteht darin, dass Männer nicht schwanger werden können, schön. Ich sehe allerdings nicht, wie sich daraus eine alleinige Verantwortung und ein alleiniges Recht für Frauen NACH der Geburt ableiten ließe. Das erscheint mir konstruiert.
Da es aber konstruiert ist, ist die Analogie zu Männern und dem Erwerbsleben wieder gerechtfertigt.

[...] weil irgendwelche Männer nicht damit klar kommen, dass sie keine Kinder bekommen können, und somit natürlicherweise anders zu einem Kind stehen als eine Frau.

Dieser Halbsatz ist lediglich ein Postulat. Du kannst nicht in die Köpfe von Männern hineinschauen, ich auch nicht, nur in meinen. Dir geht es umgekehrt ebenso. Deshalb musst du den Beweis, dass ein natürlicher Unterschied der Geschlechter im Verhältnis zu Kindern besteht, schuldig bleiben. Ich widerspreche deiner Behauptung. Ich gebe zu, dass Unterschiede bestehen, aber ich bestreite, dass sie natürlich sind und dass sie universell sind - individuelle Unterschiede müssen berücksichtigt werden.

Der Mann bekommt es gar nicht mit, wenn die Mutter nicht will.

Der Mann nicht, unsere Institutionen aber schon. Dies gibt Männern die Möglichkeit nachträglich Verantwortung zu übernehmen und Rechte einzufordern, falls sie von der Öffentlichkeit darin unterstützt werden. Es bedeutet jedenfalls keine Rechtssicherheit für Frauen, die diesen Weg wählen und das ist gut so.

Du sagst, man "müsse sich darauf verlassen können", wenn jemand sagt, er / sie verhüte. Was ist das für eine kindliche Sicht? [...] Aber du wirst es nie tun können. Menschen haben immer das Recht zu lügen

Lieber kindlich als zynisch, sage ich mir. Wir diskutieren hier auf zwei verschiedenen Ebenen. Du auf der normativen, ich auf der ethischen. Es gibt (zum Glück) kein Gesetz, das Lügen verbietet. Aber das bedeutet noch lange nicht, dass Lügen deswegen auch ethisch gerechtfertigt ist. Ich weiß selbst, dass ich mich nicht unbedingt darauf verlassen kann. Aber wenn ich zwingend davon ausgehen muss, dass gelogen wird, vergiftet das jegliche zwischenmenschlichen Beziehungen. Es darf niemals soweit kommen, dass die Lüge zum Normalfall wird, sie muss immer die Ausnahme bleiben und sie muss immer verwerflich bleiben. Was für eine traurige Welt wäre das sonst, ich wollte nicht darin leben. Nichts anderes tut aber die FS mit ihrem Vorhaben: Sie vergiftet das ohnehin schon angespannte Miteinander von Mann und Frau - das beste Beispiel dafür ist dieser Thread, in dem wieder einmal heftigste Reaktionen von beiden Seiten zu lesen waren. Ich werde nie diese klammheimliche Freude verstehen können, dem anderen Geschlecht eins reinzuwürgen.
 
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  • #80
Der einzig nennenswerte Unterschied besteht darin, dass Männer nicht schwanger werden können, schön. Ich sehe allerdings nicht, wie sich daraus eine alleinige Verantwortung und ein alleiniges Recht für Frauen NACH der Geburt ableiten ließe. Das erscheint mir konstruiert.
Nein, das ist nicht konstruiert. Das ist ein sehr wichtiger Unterschied. Wenn eine Frau Sex hat und danach keinen Kontakt mehr zum Mann hat, hat er keinerlei Bezug zu dem Kind. Die Frau trägt dagegen das Kind neun Monate in sich und hat automatisch nach der Geburt die Verantwortung. Das Kind ist nunmal einfach bei ihr. Von der Hormonausschüttung ganz zu schweigen. Der Mann kann dagegen normal weiterleben, ohne etwas davon zu spüren. In freier Natur, ohne äußere Einmischung ist es ganz einfach: Das Kind ist bei der Frau. Nichts daran konstruiert, kein Vergleich zum Erwerbsleben.

Deshalb musst du den Beweis, dass ein natürlicher Unterschied der Geschlechter im Verhältnis zu Kindern besteht, schuldig bleiben. Ich widerspreche deiner Behauptung. Ich gebe zu, dass Unterschiede bestehen, aber ich bestreite, dass sie natürlich sind und dass sie universell sind - individuelle Unterschiede müssen berücksichtigt werden.
Ich rede davon, dass Frauen schwanger werden und Männer nicht - diesen Unterschied finde ich sehr bedeutend. Männer sind, und darum geht es eben auch in dieser Diskussion, davon abhängig, auf die Frauen einzureden, dass sie sich so verhalten, dass der Mann mit seiner Rolle zufrieden ist. Frauen dagegen werden schwanger und haben das Kind in sich, und anschließend bei sich. Davon alleine rede ich. Von keinerlei anderen individuellen Unterschieden, die ich NICHT abstreite.

Der Mann nicht, unsere Institutionen aber schon. Dies gibt Männern die Möglichkeit nachträglich Verantwortung zu übernehmen und Rechte einzufordern, falls sie von der Öffentlichkeit darin unterstützt werden. Es bedeutet jedenfalls keine Rechtssicherheit für Frauen, die diesen Weg wählen...
Rechtssicherheit haben die Frauen sehr wohl. Sie müssen dem Mann nichts von seiner Vaterschaft erzählen - wenn es jemand war, zu dem kein Kontakt mehr besteht, dann kann sie es ja auch gar nicht.

Wir diskutieren hier auf zwei verschiedenen Ebenen. Du auf der normativen, ich auf der ethischen. Es gibt (zum Glück) kein Gesetz, das Lügen verbietet ...wenn ich zwingend davon ausgehen muss, dass gelogen wird, vergiftet das jegliche zwischenmenschlichen Beziehungen...

Also, meinst du, die Menschheit sei erziehbar? Ich bezweifele dies. Man muss damit klarkommen, dass Menschen lügen und es wird sich daran nichts ändern. Der einzige Weg, Beziehungen nicht zu vergiften, besteht darin, dass ein gegenseitiger Nutzen in der Ehrlichkeit liegt. Viele Leute wollen auch gar nicht lügen, und wenn man immer belogen wird, muss man sich auch fragen, ob man nicht selbst dazu beiträgt.
 
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  • #81
Nein, das ist nicht konstruiert. Das ist ein sehr wichtiger Unterschied. Wenn eine Frau Sex hat und danach keinen Kontakt mehr zum Mann hat, hat er keinerlei Bezug zu dem Kind.

Das ist so nicht ganz richtig, bzw. unvollständig. Es muss nicht unbedingt ein Kontakt zur Mutter und zum Kind bestehen, es genügt das Wissen, um für den Mann einen Bezug zum Kind herzustellen. Wie dieses Wissen erlangt wird, ist dabei zweitrangig. Es ist eben nicht das gleiche, ob ich als Mann mal mit einer Frau geschlafen habe, oder ob ich mit ihr geschlafen habe und dabei ein Kind entstanden ist. Es bewirkt, so meine Einschätzung, eine Veränderung im Bewusstsein des Mannes.
Außerdem ist darüberhinaus der Bezug von Vater und Kind auch rechtlich gegeben, wenn die Vaterschaft festgestellt wird. Das liegt nicht alleine bei der Frau, zu bestimmen, ob es dazu kommt, oder nicht.

In freier Natur, ohne äußere Einmischung ist es ganz einfach: Das Kind ist bei der Frau.

Auch das ist nicht richtig. In freier Natur, sozusagen bei artgerechter Menschenhaltung, ist das Kind bei der Gemeinschaft, und Vater und Mutter sind beide Teil dieser Gemeinschaft.

Rechtssicherheit haben die Frauen sehr wohl. Sie müssen dem Mann nichts von seiner Vaterschaft erzählen - wenn es jemand war, zu dem kein Kontakt mehr besteht, dann kann sie es ja auch gar nicht.

Dann unterschätzt du den Faktor Kind. Was ist, wenn das Kind herausfindet, woher es stammt, z.B. über entsprechende Internetforen (ja, das gibt es sogar für Samenspender) oder über gemeinsame Bekannte? Das alles bedeutet für Frauen eben keine Sicherheit.

Also, meinst du, die Menschheit sei erziehbar? Ich bezweifele dies. Man muss damit klarkommen, dass Menschen lügen und es wird sich daran nichts ändern.

Nein, das bezweifle ich auch. Trotzdem rechtfertigt ihre Existenz die Lüge in moralischer Hinsicht nicht. Ich weiß, dass es Diebstahl gibt, trotzdem nehme ich, wenn ich einem Menschen begegne, nicht automatisch an, dass er ein Dieb ist. Auf unsere Situation übertragen: Die Ehrlichkeit ist der Normalfall, die Lüge die skandalöse Ausnahme. Man kann den vertrauensvollen Verzicht des Mannes auf Verhütung für naiv halten, vielleicht sogar für fahrlässig, aber das moralisch verwerfliche Verhalten zeigt die Frau, die dieses Vertrauen ausnutzt und Vertrauenswürdigkeit vorgaukelt.
 
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  • #82
Das ist so nicht ganz richtig, bzw. unvollständig. Es muss nicht unbedingt ein Kontakt zur Mutter und zum Kind bestehen, es genügt das Wissen, um für den Mann einen Bezug zum Kind herzustellen. Wie dieses Wissen erlangt wird, ist dabei zweitrangig.

Ja eben! Aber dieses Wissen erhält er nicht, wenn die Frau es nicht will. Und das ist ein großer Unterschied zur Frau. Die wird wissen, ob sie schwanger ist.

Auch das ist nicht richtig. In freier Natur, sozusagen bei artgerechter Menschenhaltung, ist das Kind bei der Gemeinschaft, und Vater und Mutter sind beide Teil dieser Gemeinschaft.

Das muss nicht sein, dass Mutter und Vater Teil der gleichen Gemeinschaft sind. Es kann auch sein, dass nur ein kurzer Kontakt bestand und der Mann zu einer anderen Gruppe gehört.

Dann unterschätzt du den Faktor Kind. Was ist, wenn das Kind herausfindet, woher es stammt, z.B. über entsprechende Internetforen (ja, das gibt es sogar für Samenspender) oder über gemeinsame Bekannte? Das alles bedeutet für Frauen eben keine Sicherheit.

Natürlich nicht, habe ich auch nie behauptet. Aber grundsätzlich bestimmt sie es erst einmal. Außerdem, wenn sie z. B. einmaligen Sex mit einem Mann hat und danach kein Kontakt mehr besteht, wird es nicht feststellbar sein, oder nur extrem schwer. Ich weiß nicht, wie man leugnen kann, dass sich die Situation eines Vaters im Vergleich zur Mutter extrem unterscheidet, alleine was den Faktor des Wissens um die Schwangerschaft angeht. Es ist absurd, das zu leugnen, oder zu meinen, Recherche eines älteren Kindes über das Internet würde etwas daran ändern, dass der Bezug der Mutter zu Beginn wesentlich stärker ist. Das grenzt schon an Realitätsverdrehung.

Nein, das bezweifle ich auch. Trotzdem rechtfertigt ihre Existenz die Lüge in moralischer Hinsicht nicht. Auf unsere Situation übertragen: Die Ehrlichkeit ist der Normalfall, die Lüge die skandalöse Ausnahme. Man kann den vertrauensvollen Verzicht des Mannes auf Verhütung für naiv halten, vielleicht sogar für fahrlässig, aber das moralisch verwerfliche Verhalten zeigt die Frau, die dieses Vertrauen ausnutzt und Vertrauenswürdigkeit vorgaukelt.

Das ist Ihre Sicht. Ich aber finde das Verhalten in Ordnung, und rechtfertige ggf. auch die Existenz von Lüge. Ob andere das für moralisch verwerflich halten, ist mir dann recht egal. Das ist keine Provokation, sondern die Wirklichkeit. Deine moralischen Ansichten verändern die meine nicht, und ich denke, die vieler anderer auch nicht. Es ist deine Moral, meine nicht. Und was der "Normal"fall ist, interessiert schon mal gar nicht. Dann wäre die ganze Diskussion hinfällig, da die Mehrheit nunmal nicht in einer solchen von der FS gewünschten Gemeinschaft lebt. Aber was sollte sie die Mehrheit interessieren?
 
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  • #83
Ich finde es immer wieder interessant, wie unglaublich konservativ das sonst so moderne und wirtschaftlich führende Deutschland in Familienangelegenheiten doch ist. Stichwort Rabenmutter, und auch hier die ganzen Moralkeulen, wenn es um einen Kinderwunsch ohne Mann geht. Dabei hat Deutschland umgekehrt eine sehr hohe Scheidungs-und Alleinerziehendenquote. Trotzdem scheinen viele immer noch in den 50ern zu leben, wenn es um Ehe und Familie geht, obwohl die Welt um sie herum längst anders aussieht. In Ländern wie Spanien oder Amerika wird gerade das Thema künstliche Befruchtung bzw. Kinderwunsch einer Singlefrau deutluch lockerer gesehen. Die Deutschen dagegen posaunen weiterhin ihre 50er-Jahre -Ansichten heraus und sind aber trotzdem nicht glücklicher als andere Nationen.Wenn man nur nach der Moral gerade in diesrm Forum ginge, dann dürfte es hierzulande weder Scheidungen noch AEs noch verhaltensauffällige Kinder geben. Gibt es alles aber doch-und zwar und zwar in Massen.
 
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  • #84
Liebe FS, ich kann mir mit meiner besten Freundin ein ähnliches Lebenskonzept auch sehr gut vorstellen. Sie (33J.) hat bereits ein Kind (6.J.)und ist geschieden. Ich habe noch keins, wünsche mir aber ein eigenes Kind. Da ich den richtigen Mann nicht gefunden habe, werde ich mein Kind auch alleine großziehen. Die Idee dabei mit meiner besten Freundin zusammenzuwohnen, fände ich sehr angenehm. Wir haben bereits zusammen in einer Wohnung gewohnt und es war eine tolle und vertraute Zeit.

Ich muss auch der Männerfraktion und insbesondere dem Gast vom Beitrag 66 entgegnen, dass ein Mann, selbst wenn er zusammen mit der Frau das Kind großzieht und als Vater fungiert, lange (!) kein Garant für das Wohlergehen eines Kindes ist. Ich hatte beide Eltern, hätte mir aber gewünscht, meinen Vater nie kennengelernt zu haben, da er mir mit seinem ausgelebten Egoismus psychisch geschadet hat. Es ist meiner Meinung auch besser, als Frau, selber ein Kind zu großzuziehen, statt in einer Schein- oder Zweckbeziehung (die, soviele draußen führen ohne, dass das Herz füreinander schlägt) zu leben nur um einer klassischen Musterrolle gerecht zu werden. Letztere sind nämlich genau solche, die geschieden und zerbrechen (werden) und das tut weder der Mutter noch dem Vater, vor allem aber nicht dem Kind gut.

Der FS wünsche ich alles Gute und viel Freude mit dem Kind!

Dein Beitrag hat mich in meinem Vorhaben noch einmal bestärkt!
w, 29
 
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  • #85
Gast 82 und 83, ich sehe das ganz genauso!!

Natürlich ist es super wenn ein Kind eine liebevolles, tolles Elternpaar hat. Und bestimmt gibt es einige davon. Aber es gibt auch eine Menge Kinder, die solch ein Elternpaar nicht erleben dürfen/durften.

Ich persönlich glaube sogar, dass wir genetisch auf "Grossfamilie" ausgelegt sind. Und wenn man sich ansieht, wie Frauen und Männer auf zB. Babys reagieren, dann kann man davon ausgehen, dass ein Kind von zwei weiblichen Bezugspersonen nur profitieren kann!
Und nicht gerade wenige Mütter können ein Lied davon singen, wie wenig sich der Ehemann um den eigenen Nachwuchs aktiv gekümmert hat.

So eine "alternative" Lebensform ist möglicherweise sogar eine Annäherung an eine natürlichere Lebensform; natürlicher als die Lebensform, die bei uns gesellschaftlich anerkannt ist.

Nur Mut!!
 
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  • #86
So eine "alternative" Lebensform ist möglicherweise sogar eine Annäherung an eine natürlichere Lebensform; natürlicher als die Lebensform, die bei uns gesellschaftlich anerkannt ist.

Ic h glaube es geht hier weniger um die Lebensform. Ich verstehe nur nicht, warum zwei Frauen mehr Großfamilie sein sollen, als ein Mann und eine Frau. Zur Großfamilie gehören immer auch Männer. Mir ist das relativ egal, wer da mit wem unter einem Dach wohnt und wer wem bei was hilft. Das kann jeder halten wie er/sie will. Aber ich wollte nur gerade dran erinnern, dass hier unter der Rubrik "Single" ein Thread zum Peter-Pan-Syndrom läuft, das seine Ursache oft in einem gestörten Vater-Sohn-Verhältnis hat, nämlich mangelnder Anerkennung des Sohnes durch den Vater. Wie dieser Mangel zustande kommt, sei es weil der Vater nicht will, oder weil er nicht darf, das spielt für das Kind keine Rolle. Das allerdings nur ganz am Rande.
Das eigentlich zentrale Thema ist doch, wie eingangs erwähnt nicht die Frage nach der Lebensform, sondern wie ich dieses Ziel erreiche. Auf ehrlichem, offenem Weg, der Rücksicht nimmt, einerseits auf die Rechte des Vaters (ich weiß, das hören jetzt viele gar nicht gerne), andererseits vor allem natürlich auf das Recht des Kindes an seiner Herkunft, oder einfach, indem ich das deutsche Recht umgehe (wenn schon nicht breche) und damit keine Rücksicht auf die Belange meines zukünftigen Kindes nehme. Eine Mutter die rücksichtslos gegenüber ihrem Kind handelt, muss sich aber schon gewisse Fragen gefallen lassen, ob sie ihr nun passen, oder nicht.
 
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  • #87
Eine Mutter die rücksichtslos gegenüber ihrem Kind handelt, muss sich aber schon gewisse Fragen gefallen lassen, ob sie ihr nun passen, oder nicht.

Das Kind würde sonst nicht existieren. Außerdem kann es evtl. ja seinen Vater später suchen. Viele Kinder interessieren sich dafür gar nicht großartig, auch wenn hier gerne so getan wird. Dann wird der leibliche Vater eben kennengelernt, und die Sache ist wieder erledigt.

In den ersten Lebensjahren spielt das keine Rolle. Man muss das Kind nicht anlügen, sondern kann je nach Alter offen über die Entscheidung sprechen. Einem Kind zu unterstellen, es wäre damit nicht einverstanden, ist absurd, da es für ein Kind dann einfach das ist, was es kennt.

Daran ist nichts egoistisch. Aber selbst wenn - niemand handelt komplett unegoistisch und macht alles perfekt. Du theoretisierst. Wenn du ein glückliches Kind mit zwei Müttern vor dir hast, musst du ihm auch nicht einreden, dass es unglücklich sei. Da ist dann kein Egoismus oder Unrecht gegenüber dem Kind, auch wenn man in der Theorie nach den Problemen fleißig suchen kann.
 
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  • #88

Ein seltsames Argument. So gesehen müsste ein Kind, das durch eine Vergewaltigung entstanden ist, dem Vater für diese Tat dankbar sein. Mit dieser Art von Logik kann ich irgendwie nichts anfangen.


Natürlich tue ich das. Das ist die Essenz des Schreibens in einem Forum. Es liegt hier ja kein konkreter Fall vor, von dem irgendjemand von uns direkt betroffen wäre. Also führen wir Grundsatzdiskussionen.

Außerdem kann es evtl. ja seinen Vater später suchen.

Eben nicht. Genau das wird ja durch den Plan, das deutsche Recht zu umgehen, und eine anonyme Samenspende aus dem Ausland zu holen, extrem schwer bis unmöglich gemacht. Darüberhinaus, wann soll denn dieses "später" sein? Wenn es erwachsen ist? Da ist es für eine gesunde Vater-Kind-Beziehung zu spät. Mögliche (ich betone: mögliche) psychische Folgen (siehe den Thread über das Peter-Pan-Syndrom) sind da bereits vorhanden.

Viele Kinder interessieren sich dafür gar nicht großartig, auch wenn hier gerne so getan wird.

Viele nicht, das stimmt. Aber das spielt überhaupt keine Rolle. Es genügen einige wenige Kinder, die das gerne tun würden, und denen das vorenthalten wird, um gegenüber dem Kind rücksichtslos zu handeln.

Wenn du ein glückliches Kind mit zwei Müttern vor dir hast, musst du ihm auch nicht einreden, dass es unglücklich sei. Da ist dann kein Egoismus oder Unrecht gegenüber dem Kind, auch wenn man in der Theorie nach den Problemen fleißig suchen kann.

Das ist der springende Punkt. Wir unterhalten uns hier immer über Theorie, egal welche Meinung wir vertreten. Es gibt kein konkretes glückliches Kind mit zwei Müttern, über das wir uns hier unterhalten können, oder dem wir einreden könnten, es sei unglücklich. Wir unterhalten uns über theoretische Möglichkeiten, grundsätzliche Rechte von Kindern und welche Vorstellungen wir davon haben, wie und wo ein Kind aufwachsen sollte. Es ist möglich, dass einem Kind ohne Vater, dafür mit zwei Müttern, überhaupt nichts fehlt. Ich glaube wiederum, dass diese Möglichkeit überhaupt keine Rolle spielt, denn allein die Möglichkeit, dass es an diesem Fehlen des Vaters leiden könnte, sollte Grund genug sein, es nicht zu tun.
 
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  • #89
Ein seltsames Argument. So gesehen müsste ein Kind, das durch eine Vergewaltigung entstanden ist, dem Vater für diese Tat dankbar sein. Mit dieser Art von Logik kann ich irgendwie nichts anfangen.
Ich schon. Ihm dafür zu danken, ist schon wieder eine übertriebene Form, hier ging es um die Unterstellung, das Kind sei deswegen unglücklich. Und selbstverständlich muss kein Kind, dass durch eine Vergewaltigung entstand, unglücklich sein oder seinem Vater dafür böse sein. So ist es nunmal, was würde sonst nicht existieren. Und eine Frau ist auch nicht gezwungen, ein Kind, das so entstand, abzutreiben, sondern kann sich auch in dem Falle für das Kind entscheiden.

Natürlich tue ich das. Das ist die Essenz des Schreibens in einem Forum. Es liegt hier ja kein konkreter Fall vor, von dem irgendjemand von uns direkt betroffen wäre. Also führen wir Grundsatzdiskussionen.
Diese Grundsatzdiskussionen drehen sich aber um die PRAXIS. Letztlich zählt das Leben. Und man sollte nicht Lebenden irgendwelche Sachen unterstellen, die persönlichen Theorien entspringen. Es gibt in der Realität nunmal genügend glückliche Kinder, die nicht bei ihrem leiblichen Vater aufwachsen.

Eben nicht. Genau das wird ja durch den Plan, das deutsche Recht zu umgehen, und eine anonyme Samenspende aus dem Ausland zu holen .... Mögliche (ich betone: mögliche) psychische Folgen (siehe den Thread über das Peter-Pan-Syndrom) sind da bereits vorhanden.
Also. Zunächst zur Samenspende. Es gibt Yes-Spender, die das Kind kennenlernen kann. Ja, um eine Vater-Sohn-Beziehung geht es dabei natürlich nicht, sondern nur um das Kennenlernen der Wurzeln. Die Vater-Sohn-Beziehung ist aber nicht das Entscheidende. Ich werde mir jetzt nicht die Peter-Pan-Sache durchlesen. Es gibt genug wissenschaftliche Untersuchungen zu Familien, in denen zwei Mütter oder Väter ihr Kind großziehen. Es braucht nicht die klassische Vater-Mutter-Kind-Familie. Und man kann auch jede Menge Fälle an gescheiterten Kindheiten in klassischen Familien aufzählen. Das beweist nichts.

Ich habe auch keine Lust, das näher auszudiskutieren. Meine Meinung wird sich nicht ändern. Ich werde ein Kind bekommen, wenn ich es für richtig halte, und es so großziehen, wie ich es für richtig halte. Diese Diskussion bestärkt mich darin nur.

Viele nicht, das stimmt. Aber das spielt überhaupt keine Rolle. Es genügen einige wenige Kinder, die das gerne tun würden, und denen das vorenthalten wird, um gegenüber dem Kind rücksichtslos zu handeln.
Siehe oben. Ein Einzelfall ist nicht wissenschaftlich relevant, sondern nur ein Einzelfall. Es gibt auch Kinder, die sagen, hätte die Mutter sich nur von Anfang an getrennt, hätten sie eine glücklichere Kindheit gehabt. Genügen da auch einige wenige Kinder, um generell die These aufzustellen, Kinder wüchsen besser ohne Vater auf?
 
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  • #90
Ich kenne mittlerweile einige heterosexuelle Frauen, die mangels Mann in den Dreißigern durch Samenspenden zu einem Kind gekommen sind. Manche von ihnen leben wieder bei ihrer Herkunftsfamilie, die das Kind mitgroßzieht. Das scheint geradezu ein Trend zu sein.
Diese Frauen können offenkundig mit dem anderen Geschlecht nicht, was einerseits ihre wenigen, kurzen, schiefgelaufenen oder gar nicht vorhandenen Beziehungen zeigen, anderseits - und das ist noch viel aussagekräftiger - ihre eigene Annahme, dass da auch nichts mehr draus wird, weswegen sie dann diesen Weg beschreiten.
So eine Konstruktion dient dem Kinderwunsch der Frau, sicher nicht dem Kind. Denn ein Kind braucht sehrwohl Mutter und Vater, auch wenn das manche Leute nicht gerne hören. Ein Kind hat auch ein Geschlecht, und die Bedeutung dieses Geschlechts erschließt sich ihm zunächst über seine Familie. Was wird dem Sohn der Frau, die auf dieser Welt keinen Mann finden kann, mitgegeben? Was der Tochter? Die Vorstellung, entfernte männliche Figuren im Leben des
Kindes könnten einen Ausgleich zur Vaterentbehrung schaffen, ist Wunschdenken. Kaum ein Onkel trägt den schreienden Säugling herum, und kein Lehrer ist für den Zweijährigen verfügbar, der sich aus der Mutterbindung lösen muss etc.
Wer es nicht einmal schafft, beim anderen Geschlecht ein liebenswertes Exemplar für sich zu finden, mit dem man lernt, sich zusammenzuraufen, bringt meiner Meinung nach keine guten Voraussetzung zur Kinderaufzucht mit.
W, 41
 
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