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  • #1

Alternative Lebensform mit bester Freundin?

Meine beste Freundin und ich hatten neulich die Idee, dass wir, falls wir bis Mitte 30 keinen passenden Partner gefunden haben, als eine Art "Paar" zusammenleben wollen, wir wohnen bereits zusammen in einer WG.
Wir sind nicht lesbisch und haben auch nicht vor, es zu werden, aber wir dachten uns, dass sich dann eine von beiden schwängern lässt und wir beide zusammen das Kind aufziehen. Vor allem meine Freundin möchte später auf jeden Fall Mutter werden, aber mit Männern hatte sie bisher kein Glück. Wir sind beide Akademikerinnen und haben gut bezahlte Jobs, das Finanzielle wäre also kein Problem. Und alleinerziehend wäre auch keine, da wir, wie bereits erwähnt, als eine Art "platonisches Paar" zusammen mit dem Kind leben würden.
Ist das eine sinnvolle Alternative, falls man bis Mitte 30 keinen Mann gefunden hat, mit dem man eine Familie gründen will? Hat jemand anderes auch schon einmal über so etwas nachgedacht oder findet Ihr das alle total abwegig?
Ich würde mich über ehrliche Meinungen freuen, da wir wirklich ernsthaft über solch eine Lebensform nachdenken.
 
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  • #2
Liebe FS,

ähnliche Überlegungen hatte ich auch schon mal ein einer einsamen und verzweifelten Stunde, aber zum Gluck konnte ich immer zur Vernunft zurückfinden. Bitte lasst das und gebt die Hoffnung auf eine richtige Familie nicht auf. Was passiert wenn eine von euch nach dieser alternativen Familiengründung den Mann ihres Lebens trifft? Spielt mal die Möglichkeiten durch und ihr werden sehen, dass es auf eine Katastrophe hinauslaufen wird.
 
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  • #3
Ist das eine sinnvolle Alternative, falls man bis Mitte 30 keinen Mann gefunden hat, mit dem man eine Familie gründen will?

Nein, für sinnvoll halte ich es gar nicht. Schon mal dran gedacht, dass der Kindsvater auch ein Wörtchen mitzureden hätte? Dass das Kind irgendwann mal wissen will, wer der Vater ist? Dass sich eine von beiden dann verlieben kann, da ihr ja kein Paar seid?
Im Übrigen finde ich "sich mal einfach schwängern lassen" ziemlich daneben und egoistisch. Ein Kind wird in einer Beziehung gezeugt und nicht einfach mal so nebenbei.
 
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  • #4
Entschuldige, aber so einen Blödsinn habe ich noch nie gehört. Meine Güte, Ihr werdet noch einen passenden Mann finden. Lasst Euch schwängern, klar, warum nicht, wenn Ihr das vor einem irgendwann fragenden Kind verantworten könnt, wenn Ihr dem Kind dann sagen könnt: ja die Mama hat sich halt mal schwängern lassen, sonst weiß ich nicht viel von Deinem leiblichen Vater..."
Wenn Ihr nicht lesbisch seid, wie kommt Ihr auf die Idee, eine platonische Beziehung auf Dauer führen zu können? Hakt Ihr das Thema "Mann bekommen, norm. Familie gründen" dann ab oder wie? und was ist mit Sexwunsch, Liebeswunsch? Das hakt Ihr alles ab. Na dann, viel Spaß und armes Kind! w/40
 
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  • #5
Hallo liebe FS,

ich (w29) hatte diesen Gedanken auch schon und habe mit meiner Schwester den gleichen Plan geschmiedet. Wenn wir 35 sind und keinen Mann haben, wohnen wir zusammen, suchen uns einen Samenspender und bekommen beide ein Kind. Dann sind wir eine vierköpfige Familie und die Eltern können sich über Enkelkinder freuen. (Evtl. könnte man auch über einen Mehrgenerationen-Haushalt mit den eigenen Eltern nachdenken.)

Man muss halt entscheiden, was der höhere Wert im Leben ist: Möchte man ein Kind, dann ist die Zeit begrenzt, oder wenn nicht, dann hat man sein Leben lang Zeit nach der großen Liebe zu suchen. Wenn man sich für so ein alternatives Lebensmodell entscheidet und sogar Kinder im Spiel sind, sollte man natürlich das Kindswohl an erster Stelle sehen. Wenn sich dann doch noch ein Mann hinzugesellen sollte, ist die Entscheidung so zu treffen, dass die Kinder nicht darunter leiden - vielleicht ist der Mann ja dann auch offen für alternative Lebensformen?

Ich persönlich freue mich darüber, dass wir in Zeiten leben, in denen man sich Gedanken über andere Lebensformen machen kann und dass ich nicht dazu verdammt bin, ohne Ehemann alleine und kinderlos zu bleiben. Wenn das Leben komplizierter wird, muss man mit kreativen Ideen dagegen halten! :)
 
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  • #6
Ich halte es für eine Frau für sinnvoll, jedenfalls in "höherem" Alter über andere Möglichkeiten nachzudenken, als ein Kind in einer Ehe mit einem Mann zu bekommen. Wir Frauen haben ja den Vorteil, dass wir ein Kind tatsächlich ganz für uns haben können, wenn wir wollen. Aber eben auch das Pech, dass wir nicht ewig lange Mutter werden können.

Problematisch an dem Entwurf finde ich die rechtliche Seite. Du kannst dich (glaube ich zumindest) nicht als Mutter des Kindes deiner Freundin eintragen lassen.

Also wenn, dann bekomme auch ein eigenes Kind, wenn du auch einen Kinderwunsch hast. Du kannst auch im Ausland zur Samenbank.

Abwegig finde ich deinen Entwurf jedenfalls bestimmt nicht.

w29
 
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  • #7
Das mit dem "schwängern lassen" ist mit Mitte 30 gar nicht mehr so einfach. Besonders wenn kein Ehemann zur Verfügung steht mit dem man oft und kostenlos Sex haben kann. Wenn ihr keine 5-stelligen Beträge für eine künstliche Befruchtung ausgeben wollt, solltet ihr jetzt schon anfangen.

Habt ihr dann vor zu heiraten bzw. euch zu verpartnern? Das würde die Stiefkindadoption vereinfachen. Denn du solltest das Kind deiner Partnerin adoptieren um alle Rechte als Elternteil zu haben.

wie #1 vorgeschlagen hat müsst ihr auch sämtliche möglichen Trennungsszenarien durchdenken.
 
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  • #8
Liebe FS,
finde ich eine gute Idee. Nachdem das mit Männern in meinem Leben nicht geklappt hat, bedaure ich, dass ich nicht den Mut zu einem alternativen Lebensentwurf hatte. Es gibt keinen Grund, warum ihr nicht zusammen eine tolle Familie sein könnt. Heutzutage gibt es so viele Formen von "Familie", warum also nicht diese. Und es ist immer besser, es so zu machen, als später unglücklich zu sein, weil ihr es nicht getan habt und zu alt geworden seid.
Ich wünschte, ich hätte Freunde gehabt, mit denen so ein Lebensmodell möglich gewesen wäre.
w,, 55
 
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  • #9
Wir Frauen haben ja den Vorteil, dass wir ein Kind tatsächlich ganz für uns haben können, wenn wir wollen.

Das ist ein kolossaler Trugschluss, und zwar aus zwei Gründen:

1. Man kann einen Menschen nicht ganz für sich haben. Es ist und bleibt ein Mensch, den man nicht besitzen kann. Ich bin erschrocken, wie viele Menschen hier im Forum so über Kinder denken.

2. Kinder haben ein Recht auf einen Vater. Selbst wenn es also gelänge, den Vorgang über eine Samenbank "abzuwickeln" - was ist, wenn das Kind irgendwann nach seinem Vater fragt, vielleicht später einmal selbst nach ihm sucht? Da reicht es nicht, wenn man dem Kind sagt, man habe damals einfach keinen passenden Vater gefunden und habe sich halt von irgendwem schwängern lassen. Welche Antwort gibst du dem Kind, wenn es später einmal fragt, warum es keinen Vater haben durfte?

3. Die juristische Vaterschaft kann u.U. auch gegen den Willen der Mutter gerichtlich festgestellt werden, wenn der Vater dies möchte. Danach kann der Vater seine Rechte geltend machen, wohingegen die beste Freundin der Mutter keinerlei Rechte am Kind hat, es erhält nicht einmal Auskunft beim Arzt oder in der Schule, von Erbschaft ganz zu schweigen.

m,31
 
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  • #10
Ich glaube, ich muss meine Ausführungen etwas konkretisieren.
Also, ich habe keinen besonders ausgeprägten Kinderwunsch für mich selbst, meine Freundin aber schon. Und es ist ja nur für den Fall der Fälle, falls sie mit Mitte 30 noch keinen passenden Partner für die Familiengründung gefunden hat. Wie oft liest man hier von verzweifelten Mittdreißigerinnen, denen die Zeit davonläuft? Eben deshalb haben wir über Alternativen nachgedacht.
Und wie gesagt, wir sind nicht lesbisch und möchten das auch nicht werden, selbstverständlich darf jede weiterhin Sex mit Männern haben bzw. sich mit Männern treffen. Nur würde meine Freundin dann eben nicht als alleinerziehende Mutter dastehen, sondern wir würden beide zusammenleben (tun wir ja jetzt schon), uns gemeinsam um das Kind kümmern und vor allem hätten wir zwei Einkommen, so dass das Finanzielle auch geregelt wäre. Also im Grunde ein normaler 3-Personen-Haushalt: Eine bzw. später wieder zwei Berufstätige und ein Kind. Dem Kind würde es gut gehen, da bin ich sicher.
Der Vater sollte nach Möglichkeit keine Rolle im Leben des Kindes spielen und es am besten gar nicht erfahren. Es gibt genügend Kinder, deren Väter sich schon vor ihrer Geburt verzogen haben, die wissen auch nichts über ihren Erzeuger.
 
  • #11
Das wäre auch eine Idee für mich. Ich dachte schon mal, dass ich mich künstlich befruchten lasse, falls es mit dem Partner nicht klappen möchte. Ich weiß, dass ich irgendwann mal Kinder haben möchte. Ganz sicher möchte ich nicht mit 40 dastehen und ganz frustriert werden, weil es nicht mehr klappt ein Kind zu bekommen.

Habt ihr auch über eine Adopition nach gedacht oder wollt ihr alles samt Schwangerschaft?
 
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  • #12
Der Vater sollte nach Möglichkeit keine Rolle im Leben des Kindes spielen und es am besten gar nicht erfahren. Es gibt genügend Kinder, deren Väter sich schon vor ihrer Geburt verzogen haben, die wissen auch nichts über ihren Erzeuger.

Was ist das denn für eine Argumentation? Weil andere Mist bauen, könnt ihr das auch? Einem Kind die Abstammung zu verheimlichen ist kein harmloser Fauxpas, den man augenzwinkernd verzeihen kann, sondern eine absolute Sauerei. Und auch der hintergangene Mann hat ein Recht darauf, zu erfahren, dass er Vater ist. Haltet ihr uns tatsächlich für so eine Art Seifenspender, oder was?
 
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  • #13
Halte ich für eine komische Lebensform: Kind von einem "Erzeuger", ohne Verbindung, ohne Verbindlichkeiten einer Beziehung. Ist das nur ein augenblicklicher Frust?
 
  • #14
Also eigentlich fand ich das eine gar nicht so schlechte Idee, bis dieser Spruch kam:


Der Vater sollte nach Möglichkeit keine Rolle im Leben des Kindes spielen und es am besten gar nicht erfahren. Es gibt genügend Kinder, deren Väter sich schon vor ihrer Geburt verzogen haben, die wissen auch nichts über ihren Erzeuger
.

Mit dieser Einstellung sollte man das mit dem Kind lassen. Hier geht's offenbar nur um Euch, Eure Lebensplanung sieht ein Kind vor, aber einen Vater nicht! Auch wenns mehr und mehr AE´s gibt, für Kinder ist das nicht gut.

Aber ich krieg eine Vorstellung wieso das mit den Männern bisher noch nicht so recht klappen wollte....
 
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  • #15
Also bitte, FS, ich hoffe, dass Dein momentaner Wunsch von Dir und Deiner Freundin aus einer Art "Sektlaune" entstanden ist. Gegen alternative Lebensformen ist ja grundsätzlich nichts einzuwenden. Allerdings stören mich Worte, wie: Erzeuger, schwängern lassen etc., das verdeutlicht schon Eure negative Grundhaltung gegenüber Männern, zudem tut mir das arme, zukünftige Kind schon jetzt leid, einem Kind wissentlich den Vater vorenthalten ist für mich eine ziemlich fragwürdige Lebenseinstellung und unfair gegenüber dem Kind und dem "Erzeuger", nicht wahr?

Was ist denn, wenn sich eine von Euch doch ernsthaft verliebt und eine "richtige" Familie gründen will und gar keinen Bock mehr auf die alternative Lebensform mehr hat? M.E. komt es dann zum grossen Krach zwischen Dir und Deiner besten Freundin und Streitereien ums Kind, obwohl Du natürlich rechtlich gesehen keinerlei Anspruch hast, weil Du nicht die Mutter bist.

Ich ahne auch bereits, weshalb es bei Euch mit Partnern bisher nicht geklappt hat.

w
 
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  • #16
Einem Kind die Abstammung zu verheimlichen ist kein harmloser Fauxpas, den man augenzwinkernd verzeihen kann, sondern eine absolute Sauerei. Und auch der hintergangene Mann hat ein Recht darauf, zu erfahren, dass er Vater ist. Haltet ihr uns tatsächlich für so eine Art Seifenspender, oder was?

Es ist aber nicht so leicht, einen Mann zu finden, der eine Familie mit einem gründen will, viele Männer möchten ja heutzutage gar nichts mehr davon wissen, wollen keinen Stress und keine Verantwortung usw..
Der Mann wüsste von nichts, er müsste nie für das Kind bezahlen usw.. Ich denke, dass sehr viele der heutigen Zahlväter froh wären, ihre Ex hätte sich so verhalten. (FS)
 
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  • #17
Was ist denn, wenn sich eine von Euch doch ernsthaft verliebt und eine "richtige" Familie gründen will und gar keinen Bock mehr auf die alternative Lebensform mehr hat? M.E. komt es dann zum grossen Krach zwischen Dir und Deiner besten Freundin und Streitereien ums Kind, obwohl Du natürlich rechtlich gesehen keinerlei Anspruch hast, weil Du nicht die Mutter bist.

Ich ahne auch bereits, weshalb es bei Euch mit Partnern bisher nicht geklappt hat.

Na, dann hoffe ich doch, dass du selbst glücklich liiert bist! Ich wünsche keine Vermutungen, warum und weshalb "es mit Männern bisher nicht geklappt hat", meine Fragestellung bezieht sich ganz allein auf die von mir beschriebene alternative Lebensform, danke!
Nein, "Streitereien ums Kind" wird es ganz sicher nicht geben, ich sehe mich nicht als "Zweitmutter", sondern lediglich als Unterstützerin, sowohl finanziell als auch im Alltag. Somit möchte ich das Kind auch nicht adoptieren oder sonstwas, meine Freundin, die das Kind ausgetragen hat, würde ganz klar die Mutter sein. (FS)
 
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  • #18
Ich habe während des Studiums ehrenamtlich in einer Schwangerenberatungsstelle gearbeitet: man braucht den meisten Vätern nur von der Schwangerschaft erzählen und sie verlangen als erstes einen Test und wurden nie mehr (ohne Anwalt) gesehen... Die meisten Männer wären wohl froh um so ein Modell.
 
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  • #19
Zu Post 15:

Das ist viel zu pauschal und egoistisch gedacht. Natürlich gibt es solche "Zahlväter", die sich nicht für ihr Kind interessieren. Aber ihr macht Euch offenbar keine Gedanken darüber, dass der "erwählte Erzeuger" ganz anders sein könnte. Das hat leider etwas von dieser "ich will, was ich will ohne Rücksicht auf andere"-Mentalität. Was wäre, wenn das Kind, an dessen Bedürfnisse ihr übrigens auch mal ganz dringend denken solltet, ihn Jahre später tatsächlich aufspührt, und beide bedauern müssen, dass sie schon so viele Jahre verpasst haben? Warum plant ihr in eurem Modell von vornherein ein, dass der Vater keine Rolle spielen sollte? Hier gabs schonmal einen Thread, in dem eine Frau - unverständlicher Weise unterstützt von anderen Frauen - sich einfach mal von einem Mann schwängern lassen wollte, weil sie eben gerade jetzt ein Kind wollte, und Männer sich ja angeblich ohnehin alle nicht für ihre Kinder interessieren und keine Verantwortung tragen wollen. Ein Kind zu bekommen, ist eine große Verantwortung, keine Befriedigung der eigenen Bedürfnisse.
 
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  • #20
Also bitte, FS, ich hoffe, dass Dein momentaner Wunsch von Dir und Deiner Freundin aus einer Art "Sektlaune" entstanden ist. Gegen alternative Lebensformen ist ja grundsätzlich nichts einzuwenden. Allerdings stören mich Worte, wie: Erzeuger, schwängern lassen etc., das verdeutlicht schon Eure negative Grundhaltung gegenüber Männern, zudem tut mir das arme, zukünftige Kind schon jetzt leid, einem Kind wissentlich den Vater vorenthalten ist für mich eine ziemlich fragwürdige Lebenseinstellung und unfair gegenüber dem Kind und dem "Erzeuger", nicht wahr?

Es fragt sich allerdings, ob ein präsenter Vater tatsächlich für ein Kind immer so toll und unentbehrlich ist. Warum eigentlich? Es gibt so unglaublich viele miese Väter, die in erster Linie Kummer und Leid bei den Kindern verursachen. Ein Kind kann auch ohne Vater glücklich aufwachsen. Es kommt immer darauf an, was man(frau) daraus macht.
 
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  • #21
man braucht den meisten Vätern nur von der Schwangerschaft erzählen und sie verlangen als erstes einen Test und wurden nie mehr (ohne Anwalt) gesehen

Das ist bei einer geschätzten Dunkelziffer von 15 bis 20% an Kuckukskindern pro Jahr auch absolut nachvollziehbar. Meines Erachtens sollte die Vaterschaft per Gesetz gleich nach der Geburt eindeutig bestimmt werden. Aber das nur am Rande.

Der Mann wüsste von nichts, er müsste nie für das Kind bezahlen usw.. Ich denke, dass sehr viele der heutigen Zahlväter froh wären, ihre Ex hätte sich so verhalten. (FS)

Mag sein, aber wie viele Männer wollen hintergangen und ungewollt zum Vater gemacht werden? Vermutlich gar keiner, denn es geht hier nicht nur um Geld. Was, wenn der Vater zufällig Wind von seinem Kind bekommt und sein Umgangsrecht einfordert?

Ihr nehmt dem Kind nicht nur das Wissen um seinen Vater, sondern haltet ihm auch eine väterliche Bezugsperson vor. Oder schlimmer noch, es ist ständig wechselnden männlichen Bezugspersonen ausgesetzt, da ihr beide ja nicht auf Beziehungen verzichten möchtet.

Was ist, wenn ihr euren Plan umsetzt und du plötzlich, sagen wir kurz nach der Geburt, den Mann deines Lebens kennenlernst? Glaubst du, er wird zugunsten deiner Freundin auf seine eigene Familienplanung und das Zusammenziehen verzichten? Wie wird er wohl dazu stehen, dass du eine finanzielle Verpflichtung gegenüber deiner Freundin eingegangen bist? So leicht wirst du aus der Sache dann nicht mehr rauskommen. Es sei denn, du lässt deine Freundin im Stich.
 
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  • #22
In meinen Augen, ist euer Vorhaben richtig. Ich denke auch über künstliche Befruchtung bzw. darüber nach mich von einem Freund schwängern zu lassen, wenn der richtige in 1-2 Jahren nicht mehr kommt (bin 29). Wenn eine meiner Single Freundinnen dann zu so einem alternativen Lebenskonzept bereit wären, fänd ich es schön - man ist nie alleine und hat seine beste Freundin bei sich...

Klar werfen Dir hier einige (wohl hauptsächlich Männer) vor, der richtige Mann könnte noch kommen. Das ist richtig,aber es ist nur eine Wahrscheinlichkeit : Es KANN eintreffen, MUSS aber nicht und letzteres nimmt mit steigendem Alter zu. Deswegen ist es auch vernünftig sich eine Altersgrenze zu setzten und danach zu handeln. Ansonsten ist man irgendwann (wegen falschen Optimimus) 50 und kinderlos...

Ich drück die Daumen, egal für welchen Weg ihr euch entscheidet!!!
 
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  • #23
Ich denke auch über künstliche Befruchtung bzw. darüber nach mich von einem Freund schwängern zu lassen, wenn der richtige in 1-2 Jahren nicht mehr kommt (bin 29).

Solltest du dich von einem Freund schwängern lassen, dann bist du ihm aber keine sehr gute Freundin. Sollte nämlich jemals ans Tageslicht kommen, wer der Vater des Kindes ist, dann ist dieser, egal ob er oder du das willst, unterhaltspflichtig. Möchtest du deinen Freund wirklich diesem Risiko aussetzen?

Klar werfen Dir hier einige (wohl hauptsächlich Männer) vor, der richtige Mann könnte noch kommen.

Das ist wohl wieder mal der übliche Sexismus, aber dieser Punkt zeigt, wenn man ihn ernst nimmt, doch eines ganz deutlich: Männer sind nicht froh darum, wenn ihnen die Pflichten (und damit eben auch die schönen Seiten) der Vaterschaft abgenommen werden. Männer sind im Regelfall (ja, ich kenne die üblichen Ausnahmen) sehr gerne Väter und wollen sich um ihren Nachwuchs kümmern, und Kinder haben in der Regel sehr gerne Väter und vermissen sie, wenn sie nicht da sind. Wenn ich dieser betreffende Freund wäre, du könntest dir sicher sein, dass ich dir mein ganzes Leben lang böse wäre, Versöhnung ausgeschlossen.

Ansonsten ist man irgendwann (wegen falschen Optimimus) 50 und kinderlos...

Ja, dann ist das halt so. Sicherlich, keine Kinder zu haben, obwohl man sich diese wünscht ist bitter, aber ich hatte mich mit dem Gedanken auch schon abgefunden (es kam dann doch noch anders) und mein Leben war deshalb in keinster Weise irgendwie schlechter. Man bekommt doch nicht aus Egoismus heraus Kinder, sondern im Vordergrund müssen die Interessen des Kindes stehen, und damit auch das Recht des Kindes auf seine Herkunft. Wie hier schon geschrieben wurde, es ist kein einfacher Fauxpas, einem Kind seine Herkunft zu rauben, es ist ein ernsthaftes Vergehen an den Rechten des eigenen Kindes. Was für eine Mutter macht so etwas?
 
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  • #24
Es ist aber nicht so leicht, einen Mann zu finden, der eine Familie mit einem gründen will, viele Männer möchten ja heutzutage gar nichts mehr davon wissen, wollen keinen Stress und keine Verantwortung usw..
Der Mann wüsste von nichts, er müsste nie für das Kind bezahlen usw.. Ich denke, dass sehr viele der heutigen Zahlväter froh wären, ihre Ex hätte sich so verhalten. (FS)

Dem stimme ich zu, vor allen Dingen wenn man weis, dass die Zahl der Väter, die keinen Unterhalt zahlen (wollen), obwohl sie es durchaus könnten, ohne an die Pfändungsgrenze zu gelangen. Das sind die Ergebnisse eine Studie.

Bei mir im Haus habe ich selber so einen Fall eines Peter-Pan-Mannes, der gutes Geld verdient, aber seitdem sich die Frau von ihm getrennt hat, weil sie kein 3. Kind will, einfach die Frau jetzt bestraft, dass sie ihn verlassen hat und sich trotz sehr gutem Einkommen, weigert Kindesunterhalt zu zahlen. Die Kinder darf er so oft sehen, wie er will, aber er hat ja schon kein Interesse, während die 4 noch zu sammen lebten.

w
 
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  • #25
Dem stimme ich zu, vor allen Dingen wenn man weis, dass die Zahl der Väter, die keinen Unterhalt zahlen (wollen), obwohl sie es durchaus könnten, ohne an die Pfändungsgrenze zu gelangen. Das sind die Ergebnisse eine Studie.

Statistisch gesehen schneiden unterhaltspflichtige Frauen im Hinblick auf die Zahlungsmoral sogar noch schlechter ab als ihre männlichen Kollegen. Dementsprechend dürfte das Risiko für die Freundin der FS noch höher sein. Zumal die FS gesetzlich nicht zur Zahlung verpflichtet ist, sollte es zum Scheitern des Plans kommen.

Ich halte aber auch nicht viel davon, auf worst-case-Szenarien zur Untermauerung des Vorhabens zurückzugreifen. Was bringt es denn auf Männern herumzuhacken, welche ihre väterlichen Pflichten vernachlässigen? Man sollte sich doch lieber auf die von der FS beschriebene Situation beschränken. Dieses bietet meiner Meinung nach mehr als genug Schwachstellen.
 
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  • #26
.. es gibt ganz sicher die schlechten Beispiele der verantwortungslosen Väter, die nicht zahlen wollen etc... aber einen Schritt vorher ist doch die Frage, warum die Männer nicht bleiben

Was ihr so über Elternschaft bzw. Mutterschaft schreibt, ist jedenfalls rosarot gefärbte 'wir sind ja so autarke starke Frauen' - Traumwelt, die mit der Realität ein Elternteil zu sein, nichts zu tun hat. Dass Kinder immer wieder mit einem Elternteil aufwachsen müssen, ist bekannt, aber in der Regel Ergebnis von Unglück oder Unfähigkeit. Es bewusst darauf anlegen zu wollen, ist (excuse my French) dämlich!

Dies von einem Vater, der von der Mutter verlassen wurde, die selbst zugibt, dass es aus ihrer Unfähigkeit heraus so nicht weiter geht, und mit der nun ausnahmsweise ohne zusammen zu sein das Elternsein teilen sehr gut funktioniert.

Auf solche Gedanken kann man nur kommen, wenn man von Kindern keine Ahnung hat. Deine Freundin sollte sich mal überlegen, warum sie diesen dringenden Kinderwunsch hat. Ein Kind ist nicht dazu da, dass man sich selber damit den Bauch pinselt, ein Kind ist ein echter eigener unabhängiger Mensch mit eigenen unabhängigen Bedürfnissen, die zum Teil schwer mit dem eigenen Leben vereinbar sind... das zu lernen ist mehr Aufgabe (im wahrsten Sinne des Wortes) als ihr euch vorstellen könnt.

M 45
 
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  • #27
Liebe FS,

dein 2. Post hört sich ganz anders an. Du willst keine Zweitmutter sein und das Kind nicht adoptieren. Dann frage ich mich woraus deine "alternative Lebensform" bestehen soll, wenn nicht aus gemeinsamer Verantwortung für das Kind.

Stellst du dir das so vor: Deine WG-Partnerin bekommt ein Kind. Du spielt ab und zu den Babysitter und deine Freundin darf dir dankbar sein, dass du die Hälfte der Miete bezahlst? Und wenn du deinen Traummann kennen lernst oder das Leben mit Kind satt hast, bist du von heute auf morgen verschwunden?

Weiß deine Freundin, dass du das so unverbindlich siehst?
 
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  • #28
Ich finde Eure Idee sehr gut. Es gibt so viele Menschen, die nicht in einer "Rama-Werbung-Familie" aufgewachsen sind und trotzdem ein glückliches, erfolgreiches Leben führen. Emotional kann es für diejenige von Euch beiden, die das Kind nicht austrägt, schwierig werden, falls sich Eure Wege doch trennen. Aber das würde es mit einem Mann auch. Und klar ist auch, diejenige die das Kind austrägt, ist die Mutter, definitiv und 100-prozentig, die andere ist ("nur") begleitende Freundin, Tante, Weggefährtin etc.. Mir selbst, die ich nie einen Kinderwunsch hatte, würde das aber reichen.

Diejenige von Euch die schwanger werden möchte, sollte sich aber, da Geld bei Euch keine so große Rolle zu spielen scheint, in den USA und bei einer ausgezeichneten Samenbank schwängern lassen, damit es keine Diskussionen um/mit einen Vater gibt.

w/51
 
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  • #29
Ich finde die Idee super. Lass dich nicht verunsichern. Es geht alleine um euer Glück und das Glück des Kindes. Wenn es nach dem Vater fragt, könnt ihr ja immer noch den Kontakt herstellen. Auf weitere moralische Argumentationen würde ich persönlich mich nicht weiter einlassen. Die Männer argumentieren in dem Punkt nur mit Moral, weil sie sich in ihren Rechten beschränkt fühlen. Wenn es um die Rechte anderer als sie selbst geht, ist von der Moral oft nicht mehr so viel übrig. :) Es ist doch das übliche: Jeder will für sich das Beste. Deshalb bekommst du z. B. Antworten von welchen, die für das Recht des Mannes eintreten. Mit eurem Wohl hat das nicht viel zu tun.

Es kann natürlich sein, dass deine Freundin einen Mann kennenlernt, der sich als ganz toller Mann entpuppt, so dass sie sich verliebt und ihm von dem Kind erzählen möchte. So eine Angelegenheit lässt sich nicht im Voraus planen. Darauf bist du leider nicht eingegangen: Was passiert, wenn einer von euch sich doch umentscheidet. Meinst du, wenn die Hormone wallen, dann hat die Verabredung unter euch Freundinnen noch erste Priorität? Es ist möglich! Das kannst du selbst am besten beurteilen. Natürlich kann es auch sein, dass ihr dann beide umentscheidet, ohne Groll zu hegen.

Dies fest einzuplanen ist schwierig. Aber die Idee der Freundinnen-WG finde ich gar nicht so ungewöhnlich. Ich würde es einfach machen, egal, was andere denken. Du musst dich vor fremden Leuten nicht rechtfertigen, denn du brichst damit kein Gesetz. Die Männer, die Angst um ihre Rechte haben, sollen sich einfach wie gute Männer verhalten, dann werden sie auch gebraucht. Es ist ja nicht so, dass sie ihr Leben nicht selbst zu verantworten hätten.
 
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  • #30
Ich bin #21 Gast, vom gestrigen Beitrag. Find's immer wieder lustig wie scheinheilig hier einige Männer reagieren und meinen für alle Männer sprechen zu können. Da spielt auch bestimmt ein Stückchen Neid (Männer würden es als Frauen genauso tun) und Angst mit, es könnten immer mehr Frauen so denken. Argumentiert wird dann letztendlich mit der Unersetzbarkeit eines Vater, ohne welchen ein Kind zwangsläufig in's totale Unglück stürzt ;-) Dabei wird völlig außen vor gelassen, dass viele Männer (auch bis in's hohe Alter) gänzlich ungeeignet sind, als Väter zu agieren (Stichwort: REIFE).
Tatsache ist, dass ein Kind nichts zwangsweise einen Vater braucht. Was wichtig ist, sind männliche Bezugspersonen: Opa, Onkel, der Pfarrer etc...
Einer Frau, die keinen geeigneten Mann findet und alleine ein Kind bekommen möchte, Verantwortungslosigkeit und Egoismus vorzuwerfen zeugt von Unreife und unrealistischen, infantilen Vorstellungen an das ganze Leben, was einen als Vater, meiner Meinung nach, schon disqualifiziert.
 
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