Also manche Empörung verstehe ich nicht
- Warum sollte der Affärenpartner den betrogenen Partner informieren? Wer sich auf eine Affäre einlässt, weiß, dass es da dann durch sein Einlassen eine/n betrogene/n Partner/in gibt und nimmt dies in Kauf. Also dann auf einmal Moral?
(ich schreibe bewusst geschlechtsneutral, denn auch Frauen betrügen ihre Partner, die Geschlechter vergeben sich da gar nichts).
Oder das Thema Geschlechtskrankheiten? Man lässt sich doch auf diesen Partner ein, weiß, wie er lebt, vor Lügen ist keiner geschützt. Etwas schräger Post hier von
@kcLydia.
Mit einer / einem Freund/ in, die ihren / seine Partner/in betrügt, würde ich reden. Vielleicht hat er / sie menschlich nachvollziehbare Gründe? Die Welt ist nicht schwarz / weiß, die Schattierungen sind vielfältig.
Manchmal sind es auch ungute Beziehungen, wo der Mann / die Frau nicht den Mut, die Kraft hat, diese sauber zu beenden und sich aber dann fremdverliebt?
Eine gute Bekannte hat eine Affäre, seit x-Jahren, da wissen sehr viele, einschließlich der Ehefrau und der Familie Bescheid.
Also wenn sie für sich das entschieden hat?
Ich hatte selbst über ein Jahr eine Affäre, obwohl für mich Affäre eigentlich immer ein absolutes NoGo war.
Ich habe diesen Mann sehr geliebt, wäre gerne mit ihm alt geworden, und bereue keine Minute. Im Gegenteil, wir hatten wunderschöne Momente, ihm verdanke ich sehr, sehr viel.
Er hängt bis heute in dieser destruktiven (massiv psychische Gewalt, selbst mitbekommen) Ehe fest, er ist psychisch inzwischen vollständig gebrochen. Ich weiß, dass er mich genauso liebte, aber ich konnte diesen Zustand irgendwann nicht mehr, hatte mir auch eine Frist gesetzt. Er konnte sich nicht lösen. (Auch wenn ihm dies mehrere Therapeuten dringend anrieten).
Nochmal würde ich mich allerdings nicht mehr darauf einlassen. Wenn Affäre / F+, dann nur mit ebenso Singles.
Einen Partner würde ich selbst nie betrügen, ich trenne mich, wenn die Beziehung nicht trägt. Mit allen Konsequenzen.
Zum letzten Punkt
Einer / einem betrogenen Freund/in würde ich dies durchaus sagen. Aber nur, wenn ich mir 100% (!) sicher bin. Denn es ist eine sehr massive Anschuldigung.
Ansonsten geht mich das Beziehungsleben anderer nichts an. Als Moralwächter mag ich mich nicht sehen.
Für mich zählt, ganz egoistisch, dass ich mich so verhalte, dass ich noch jeden Morgen in den Spiegel schauen kann.
Und ich bin mir sicher, dass es genügend Menschen gibt, die wissen, dass sie betrogen werden, und nicht wissen wollen - aus welchen Gründen auch immer.
Auch das geht mich nichts an, steht mir nicht zu, zu beurteilen.