Liebe FS,
denke Dich einfach mal für eine halbe Stunde in die Ehefrau des Kollegen ein. Und jetzt komm nicht mit: "Aber sie erfährt es ja nicht." Ich persönlich wüßte nicht, was ich schlimmer finden würde: Betrogen zu werden und es zu erfahren oder betrogen zu werden und es nicht zu erfahren. Beides ist horrormäßig. Selbst, wenn die Ehefrau nie erfahren sollte, falls ihr Mann sie tatsächlich betrügen sollte, so ändert das doch nichts daran, dass sie rein faktisch betrogen würde. Sie würde praktisch in einer Scheinwelt, in einer Illusion leben. Das finde ich einfach albtraumhaft und hoffe, dass mir das im Leben nicht passiert.
Ich kann oft gar nicht fassen, dass es so vielen Leuten in solchem Maße an Empathie mangelt. Das kann doch so schwer nicht sein. Und normalerweise kann man doch auch nicht in der Arbeitswelt bestehen, wenn einem solche grundlegenden Fähigkeiten fehlen oder wenn man sie zwar hat aber keinen Gebrauch davon macht.
Es gibt wahrlich genug ungebundene Männer, die die FSfür einen ONS oder eine Affäre benutzen kann und die auch genau das wollen. Aber ich hoffe, dass sie die Anwärter für solche Unterfangen dann nicht bei EP selbst sucht. Denn die Mehrzahl der Mitglieder hier - auch der Männer - sucht hier eine ernsthafte Beziehung.
Ich schließe mich zum einen # 2 und zum anderen # 21 an. Das, was # 21 sagt, sehe ich genauso. Ein Mann, der seine Frau skrupellos betrügt, würde sofort jegliche Attraktivität einbüßen. Vor so jemandem könnte ich keinen Respekt haben, sondern nur Verachtung. Und mit so jemandem könnte ich folglich nicht mal mehr ins Bett gehen, weil mich einfach Ekel befallen würde.
@ # 9 FS:
Fremdgehen kann nach meiner Definition nur derjenige, der gebunden ist, hier also der Kollege. Die FS, die selbst nicht gebunden ist, kann meiner Meinung nach niemandem fremdgehen. Das, was sie tut, bzw. plant zu tun, wäre - wie das hier schon jemand schrieb - sozusagen Beihilfe zum Fremdgehen bzw. zum Ehebruch. (Wäre sie der initiative Part, würde ich es als Anstiftung zum Fremdgehen bezeichnen.) Sei es aber, wie es sei... Wie Frederika schon schrieb: Gäbe es nur Leute mit Anstand, die einfach die Finger von gebundenen Menschen ließen, gäbe es keine betrogenen Partner. Das wäre wünschenswert.
Dennoch sehe auch ich, dass man leicht dazu neigt, der willigen oder vielleicht sogar der aktiv verführenden Geliebten die komplette Schuld aufzudrücken. Ganz besonders Frauen scheinen bei einer Geliebten dazu zu neigen. (Ich habe das auch mal gemacht als mein Ex-Freund mich wegen einer Frau verließ, die ihn gezielt umworben und den aktiven Part in dem Spiel hatte...) Das Problem ist doch einfach, dass es zwar von der FS höchst unanständig wäre, mit einem gebundenen Mann ins Bett zu gehen. ABER es ist der Kolllege, der gebunden ist, ER hat seiner Frau Liebe und Treue versprochen und nicht die FS. ER wird wort- und quasi vertragsbrüchig. Von IHM darf die Ehefrau zu Recht Liebe, Treue und Loyalität verlangen, nicht jedoch von der FS. Das heißt - natürlich darf sie prinzipiell Anstand auch von Fremden verlangen aber man weiß eben, dass den leider nicht jeder hat. Sie hat aber einen Mann geheiratet, von dem sie dachte, dass er sie lieben und ihr treu sein wird.
In dem Zusammenhang ist auch das häufig benutzte Wort des "Ausspannens" interessant und verräterisch. Ein Pferd kann ich aus einer Kutsche ausspannen und ein anderes einspannen. Die Pferde werden einfach mitmachen und wehren sich nicht. Ein Mensch - egal, ob Mann oder Frau - kann jedoch nicht einfach ausgespannt werden. Ein Mensch kann lediglich dazu animiert werden, sich selbst auszuspannen. Das alles kann naturgemäß nicht gegen oder ohne den Willen des Betroffenen geschehen. Demnach trifft die größere Schuld in meinen Augen denjenigen, der dann selbst die Entscheidung fällt, fremdzugehen.