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  • #1

Ab wann ist man eigentlich "zusammen"?

Ab wann definieren sich zwei Leute als ein Paar? Nach dem ersten Kuss, dem ersten Sex? Oder ist es letzten Endes bloß ein Entschluss und im Gespräch wird der Status "Paar" beschlossen? Oder gibt es den einen Zeitpunkt gar nicht und alles ergibt sich von selbst? Aber somit wären Enttäuschungen wohl vorprogrammiert, weil es eben jeder anders sehen kann...
 
  • #2
Das ist denke ich wirklich der zeitpunkt wo man darüber spricht und beschließt, ok jetzt sind wir ein paar.

Früher dachte ich ein kuss würde das schon besiegeln, aber für den großteil der mir bekannten frauen ist das eben nur ein kuss und sonst nichts.
 
  • #3
Dem kann ich nur zustimmen. Auch der erste Sex ist noch kein Indiz für "zussammen sein". Denn dieser kann ja bekanntlich auch richtig schlecht sein, und dann überlegt mann/frau womöglich, es doch lieber bei diesem einen Mal zu belassen.
Ich denke, man redet nach einiger Zeit darüber und stellt es gemeinsam fest.
 
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  • #4
So gesehen, ist also warten mit dem ersten Mal keine wirkliche Sicherheit, dass es was ernstes wird, sondern schreckt lediglich die ab, die ausschließlich auf eine schnelle Nummer aus sind?
 
  • #5
Ich seh das ganz anders als #1 und #2. Weder spreche ich die Frage, ob wir zusammen sind oder nicht, irgendwann direkt an, noch ist der erste Sex für mich kein Indiz für Zusammensein.

Für mich ist die Sache mit den ersten richtigen Kuss und den Worten klar, die danach so üblicherweise gesagt werden und den Gesten. Von da an genießt sie spätestens Exklusivität. Eigentlich genießt sie das auch schon vorher (ohne es zu wissen, aber vielleicht ahnt sie es), denn ich bin ja schon vorher verliebt und in zwei Frauen gleichzeitig kann ich mich nicht verlieben.

Es kann natürlich passieren, dass ich an die Falsche gerate, die das alles ein bisschen laxer sieht. Dann sind wir natürlich mit dem ersten Kuss nicht zusammen, denn dazu gehören ja nun mal zwei. Dann kommen wir allerdings auch nicht mehr zusammen.
 
  • #6
Also ab dem ersten Kuss erwarte ich Treue und Exklusivität. Aber wird man damit zum Paar? Ich glaube, das ist ein eher fließender Prozess und ergibt sich in der Tat durch konkludentes Handeln.

Spätestens ab der ersten gemeinsamen Nacht sehe ich uns aber als Paar und ihn als meinen Partner. Das ist zumindest in meinem Leben bisher immer eindeutig gewesen -- das passt aber natürlich nur, wenn man nicht zu flüchtigen Sexualabenteuern neigt.

@#3: Hm, ja und nein. Ja, weil längeres Abwarten auf jeden Fall diejenigen abschreckt, die nur auf flüchtigen und wahllosen Sex aus sind. Nein, weil ich persönlich zumindest noch nie dahingehend enttäuscht wurde. "Wirkliche Sicherheit" hat man ohnehin nie, denn menschliches Zusammenleben ist nie garantiert und in der Kennenlernphase schon gar nicht. Je mehr Zeit man miteinander verbracht hat, je mehr Ansichten man voneinander kennt und je besser man sich zusammen unterhalten, lachen und vertrauen kann, desto zielsicherer wird der erste Sex auch keine Enttäuschung, sondern der Beginn einer Partnerschaft.
 
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  • #7
Ist für jeden anders. Frag 10 Leute und du bekommst 10 Antworten.

Meine lautet: die zwei, die es betrifft, spüren und wissen es.


Johanna
 
  • #8
@#5.1: Als was, wenn nicht als Paar, bezeichnest du zwei Menschen, die sich zeitlich zwischen dem ersten Kuss und der ersten gemeinsamen Nacht befinden? Sag jetzt nicht Paar in spe. ;)

Eigentlich ist der Begriff dafür aber auch gar nicht so wichtig.
 
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  • #9
der erste kuss oder der erste sex - nein, alles kein Anzeichen für eine Paarbeziehung. Eine Paarbeziehung definiert sich über einen gemeinsamen Wunsch nacheinander und eine innere Übereinkunft, die unabhängig voneinander getroffen wird. Ein stilles und doch gemeinsames Bekanntnis zueinander. Meistens zeigt sich das in gemeinsamen Zukunftsplänen und gemeinsames Auftreten in der Öffentlichkeit und in dem Freundeskreis. Die Vertiefung trifft meist erst so nach Monaten ein. Oft verändert sich aber genau noch einmal die Verliebtheit und wird tiefer oder sie endet an dieser Stelle. Ob man eine gemeinsam Zukunft im Gespräch plant glaube ich nicht, zumindest nicht am Anfang. Ich glaube, dass einfach und natürlich fortschreitet und man ein tieferes Gefühl füreinander empfindet, wenn man sich besser kennenlernt. Und dadurch entsteht einfach ein Wunsch nach gemeinsamer Zeit und Aktivitäten - und erst viel später kommt das gemeinsame aktive und bewusste planen.
schönen Abend noch.
 
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Berliner30

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  • #10
Ich habe auch die Erwartung wie in #5 "Also ab dem ersten Kuss erwarte ich Treue und Exklusivität." und in #4 beschrieben, in der Praxis in der heutigen Gesellschaft läuft es aber wie in #1 von Thomas und in #2 beschrieben ab.

Eine zu weit auseinandergehende Meinung bei diesem Thema ist schon ein Anzeichen der fehlenden gemeinsamen Wellenlänge und setzt sich meistens in anderen Bereichen fort ...
 
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  • #11
Verasina

#1 : aber auch Männer können komisch sein. Er küsste mich beim ersten Treffen wie ein Weltmeister, dann küsst er beim zweiten Treffen auch...
um danach zu sagen: "Ich suche keine Frau wie Dich, sondern so eine wie meinen Schwarm von vor 20 Jahren, die ich nie hatte... zu der ich aber immernoch Kontakt habe."
Was bitte sollte das?
Letzt endlich will ich auch einen Mann, der weiss, wo es lang geht. Einen, der mich nimmt und nicht loslässt.
Schade, er dachte ich verliebe mich oft und ich küsse so schnell jeden (wahrscheinlich). Aus dieser Nummer habe ich gelernt, dass ich so schnell keine körperliche Annäherung zulasse.
 
  • #12
#10 manchen männer haben eben einfach einen schaden, da kann man ihre beweggründe einfach nicht nachvollziehen. Verschwende keine zeit damit, darüber nachzudenken.. bringt nichts und schafft dir nur gedanken die dich runterziehen.
 
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  • #13
für mich persönlich ist es die art und weise des "zueinander"

weder ein kuss noch sex. intimitäten rechtfertigen für mich persönlich den sofortigen beginn einer beziehung. mehrere küsse und vielleicht die ein oder andere nacht kann es denke ich auch geben, ohne gleich von beziehung zu sprechen, im gegenteil, wenn mein gegenüber nach den ersten küssen oder dem ersten sex von beziehung sprechen würde, kann es passieren, dass ich die beine in die hand nehme und weglaufe....eine beziehung ergibt sich meines erachtens dann, wenn es sein sollte und da kommt es weder auf handlungen noch das unbedingte bereden und beschließen an und eine beziehung wächst
 
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  • #14
@ #12

Na super - und woher weiß Dein Gegenüber wann die Beziehung sich für Dich "ergeben" hat?
Sorry - aber solltest Du ein Mann sein, wärst Du mein Alptraum.

Mary - the real
 
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  • #15
Wenn man sich gegenseitige Liebe beteuert? Gemeinsam bei EP kündigt? Wenn man nicht die Hände voneinander lassen kann? "Jahrestage", sei es nach 1 Monat, 2 Monaten, 1 Vierteljahr und sich gemeinsam daran erinnert und feiert? Wenn man sich gegenseitig eine Chance gibt? Jeder sieht es wohl anders, nur sollte es gemeinsam so gesehen werden!

(w)
 
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  • #16
Der Kommentar Nr. 8 finde ich sehr triftig.

T. (w)
 
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JoeRe

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  • #17
Nur um mal eine Position zu nennen, die etwas quer läuft zu dem bisher genannten:

Eine Freundin von mir (wirklich nur rein platonisch) hat die Einstellung, dass es überhaupt nicht problematisch ist, als Single mit verschiedenen Partnern -- auch wiederholt -- intim zu werden. Dabei muss nur die Erwartungshaltung klar sein, d.h. keine Liebe, keine Exklusivitätsversprechen.
Sie hat einfach Spaß am Sex, und solange der jeweils andere das genauso sieht und man sich entsprechend schützt, klappt das auch gut und gibt es keinen Grund zur Eifersucht.

Ganz anders wird es, wenn sie sich verliebt und dann beide Seiten bewusst eine Beziehung eingehen -- dann ist sie treu und erwartet sie auch Treue. Ich habe sie einmal erlebt, wie diese Treue gebrochen wurde, und wie verletzt sie dann war.

Manchen hier mag diese Einstellung hier verwerflich, "promisk" oder oberflächlich vorkommen, aber sie ist in sich konsistent und funktioniert auch, wenn die Beteiligten eben genau dieses Verständnis mitbringen.
Nur in so einem Fall heißt es in Bezug auf eine Beziehung gar nichts, dass man öfters miteinander Sex hat.
 
  • #18
@#16: Ja, da kann ich Deiner Freundin zustimmen. Wenn beiden Beteiligten die Situation klar ist, ist an flüchtigen Sexualabenteuer nichts moralisch verwerfliches. Das geschilderte Verhalten ist in der tat konsistent und nachvollziehbar.

Für mich persönlich ist Sex aber keine Freizeitbeschäftigung, ist meine Intimsphäre nicht ohne Verliebtsein verhandelbar. Intimitäten würden für mich das Besondere und Intime verlieren, wenn ich sie auch in flüchtigen Kontakten ausleben würde. Das kann sicherlich jeder sehen wie er will, aber ich wünsche mir, dass zumindest auch mein Partner das ähnlich sieht.
 
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  • #19
Man ist zusammen, wenn man sich liebt und der eine es dem anderen gesagt hat. Manchmal tut es auch gut zu fragen: "Sind wir dann jetzt ein Paar?"
Ich persönlich finde das süß und mal ehrlich, wer möchte nicht gerne sicher sein. :)

Wie lange man sich kennt, ist meiner Meinung unwichtig.
 
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  • #20
Walter:

Es geht hier um Zusammengehörigkeit. Egal was geschehen ist, ob man sich geküsst hat, Sex hatte oder sonst was. Zusammen ist man, wenn man das Gefühl der Zusammengehörigkeit hat. Das kann man schnell haben oder auch erst im Laufe der Zeit. Zusammen ist man erst, wenn man die Prüfung mit dem Inneren, dem Bauchgefühl und dem bewußten Hirn im Einklang hat.

Es reicht nicht, wenn das bei einem von Beiden passiert ist, es muss bei Beiden stattgefunden haben. Dann hat man eine unausgesprochene Übereinstimmung, die man spüren muss. Wenn man es nicht fühlt - dann ist es einfach noch nicht so weit. Gefährlich ist hier das Verliebtsein, dass zu Trugschlüssen verleitet.

Ist einfach ein kompliziertes Thema und ob man es richtig gemacht hat weiss man erst am Schluss.
 
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  • #21
Der Anfang einer Beziehung hat keinen Zeitpunkt .Denn sie entsteht erst nach einer individuellen Zeit .
Die Phase des ersten Kusses ist eher die Kennlernphase in der sich entscheidet ob diese Bekanntschaft die Chance bekommt sich weiterzuentwickeln oder ob beide doch getrennte Wege gehen.
 
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